[Autobiografie] Sweet Dreams: Rücksturz in die Achtziger

Ihr wisst, was ein Walkman, eine Kassette oder Videothek sind? Dann gehört ihr zu poten­ti­el­len Leserschaft von Frank Goosens Buch „Sweet Dreams“, in dem über teils sehr per­sön­li­che Erfahrungen schreibt, die er in den 80ern machen durf­te.

Wer die Zeit kennt, dürf­te sehr nost­al­gisch auf die ein­zel­nen Episoden bli­cken, von denen der Autor auto­bio­gra­fisch erzählt. Sei es der erst Kuss, das ers­te Mal oder ein­fach nur die poli­ti­schen Einstellungen oder Denkrichtungen. Aber auch längst Vergessenes taucht wie­der auf, wie z.B. der Smog-Alarm in den Städten bzw. dem Ruhrgebiet.

Goosen schreibt nicht sach­lich distan­ziert über die­se wil­de Zeit, son­dern durch und durch per­sön­lich ein­ge­färbt. Dabei reicht das Spektrum von „hoch inter­es­sant“ über „wie nost­al­gisch“ bis hin zu „wen inter­es­siert denn sowas“? Der Unterhaltungswert ein­zel­ner Geschichte schwankt zuwei­len. Zum einen liegt es dar­an, dass man (mei­ner Meinung nach) ein Kind der Zeit sein muss, um nach­emp­fin­den zu kön­nen, was der Autor da schreibt und zum ande­ren muss man die Eigenheiten des Ruhrgebiets zumin­dest ansatz­wei­se ken­nen.

Ich selbst bin Rheinländer und zudem etwas jün­ger als der Autor und kann so manch Erlebtes nur bedingt nach­emp­fin­den. Dafür kann ich im Schreibstil auch ohne Hintergrundkenntnisse auf­ge­hen, der mal mit einem dezen­ten und mal mit einem def­ti­gen Schuss Humor daher­kommt. Aber auch hier glau­be ich, dass nur der über die „Shake Hands-Erfolge“ lachen kann, der selbst mit­er­lebt hat.

Das Buch ist teil­wei­se poli­tisch weit links ein­ge­färbt und glo­ri­fi­ziert den über­mä­ßi­gen Alkoholkonsum. Wer gern bezüg­lich bestimm­ter Themen ange­trig­gert wer­den möch­te, soll­te das Buch wohl eher mei­den.

Fazit

Wer die 80er Jahre selbst mit­er­lebt hat, den wer­den die teils sehr per­sön­li­chen Erzählungen von Frank Goosen sehr nost­al­gisch stim­men. Es ist eine Reise quer durch die jewei­li­gen Themen der dama­li­gen Zeit, ein­ge­bet­tet in per­sön­li­che Erlebnisse des Autors. Ich habe aller­dings so mei­ne Zweifel, ob jemand mit dem Buch etwas anfan­gen kann, der die Zeit nur aus Erzählungen kennt. Von daher spre­che ich für die­se Leserschaft nur bedingt eine Empfehlung aus. Alle ande­ren kön­nen getrost zugrei­fen, wenn sie gern mit einem lachen­den Auge zurück­bli­cken kön­nen.

buchcover sweet dreams

Titel: Sweet Dreams: Rücksturz in die Achtziger
Autor: Goosen, Frank
Genre: Autobiografie
Seitenzahl: 256
Verlag: KiWi Verlag

45

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2021

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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