Katerina – Schatten der Vergangenheit ★★★☆☆

q? encoding=UTF8&ASIN=B06XDRK4KD&Format= SL160 &ID=AsinImage&MarketPlace=DE&ServiceVersion=20070822&WS=1&tag=fle 21Am Sterbebett der eigenen Mutter zu erfahren, dass die Eltern gar nicht die eigenen Eltern sind, sind für die namenlose Hauptperson Anlass genug, um sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern quer über den Globus zu begeben.

Dabei liest sich dieses Buch mehr wie ein Drama oder ein Roadmovie und nicht wie Thriller. Unter Umständen führt diese Zuordnung zu falschen Erwartungen, obgleich es natürlich immer auf das eigene Leseverhalten ankommt, ob eine Geschichte als spannend empfunden wird oder eben nicht.

Stil

Das Buch wird komplett aus der Ich-Perspektive erzählt, wobei der Leser linear an der Seite der Hauptperson bleibt. Eine Besonderheit dieses Buchs liegt nicht nur darin, dass die Hauptperson ohne Namen ist, sondern auch gleich ohne Geschlecht. Es obliegt dem Leser, ob er sich eine männliche oder eine weibliche Hauptperson vorstellt.

Das hat allerdings zur Folge, dass die Hauptperson ein bisschen farblos bleibt. Es fehlt die geschlechterspezifische Auseinandersetzung mit diesem emotionalem Thema. Zusätzlich erzeugt der gewählte Sprachstil eine gewisse Distanz zu allen Protagonisten.

Teilweise gehen größere Zeitsprünge im Fließtext unter oder Dialoge werden unterbrochen und in einer indirekten Erzählung beendet. Ich für meinen Fall konnte mich mit dieser Art der Erzählung nicht anfreunden.

Plot

Die Geschichte der Suche nach den eigenen Eltern bzw. der eigenen Mutter birgt einiges an Potential, vor allem, wenn es nur eine kleine Spur gibt, die die Hauptperson verfolgen kann und diese sie über den halben Globus schickt.

Allerdings gibt es viele Elemente, die zu konstruiert und unglaubwürdig klingen und somit den Gesamteindruck der Geschichte trüben. Das gilt sowohl für Ereignisse als auch für so manche Handlung der Nebenfiguren, deren Motivation ich so manches Mal nicht nachvollziehen konnte.

Fazit

Habe ich schon bei dem Thriller “Grausames Erbe” den Eindruck gehabt, dass es mehr Familiendrama als Thriller ist, so ist dieser Eindruck in diesem Buch deutlich stärker. Denn es fehlen zu viele Elemente in diesem Buch, die es zu einem Thriller machen würden. Vielmehr liest es sich wie ein Drama.

Es ist ein interessanter Ansatz dem Leser die Wahl des Geschlechts der Hauptperson zu überlassen. In meinen Augen verhindert er allerdings eine tiefere Charakterentwicklung, so dass am Ende die Protagonisten in diesem Buch ein bisschen zu blass bleiben. Das wiegt umso schwerer, als dass  dieses Buch eben mehr Drama als Thriller ist.

Freunde dramatischer Geschichten kann ich dieses Buch aber dennoch empfehlen, denn so manche Überraschung hat diese Geschichte dann doch zu bieten. Und das nicht erst zum Ende, bei dem der Leser dezent mit ein paar offenen Fragen konfrontiert wird, die ihn aber nicht derart unbefriedigt zurücklassen wie ein Cliffhanger.

 

Titel: Katerina – Schatten der Vergangenheit
Autor: Wego, Jennifer
Genre: Thriller/Drama
Verlag: Thriller Verlag
Bewertung: ✦✦✦✧✧

 

 


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