[Thriller] Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem.

Buchcover Golden Cage

Titel: Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem.
Autor: Läckberg, Camilla
Genre: Thriller
Seitenzahl: 384
Verlag: List Hardcover
Wertung: ★★★☆☆
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Autoren begeben sich meiner Meinung nach auf recht dünnes Eis, wenn sie sich für eine unsympathische, egozentrische, überaus verblendete und regelrecht dumme Protagonistin entscheiden. Es fällt einfach schwer, mit ihr mitzufühlen und sich auf ihre Seite zu stellen.

Erste Hälfte

Die Geschichte ist fokussiert auf die Beziehungen und die Gedankenwelt der Protagonistin Faye und ist vor allem in der ersten Hälfte des Buchs weniger auf Spannung und Thrill aus. Selbst Morde werden beinah in einem Nebensatz abgehandelt, während die wirren Gedankenspiele des Hauptcharakters Seite um Seite fühlen.

Durch die tumbe Darstellung von Faye wurde überhaupt kein Bezug zu mir als Leser aufgebaut und ich konnte nur immer wieder den Kopf darüber schütteln, wie sehr sie sich dem Ehemann aus niederen und einfältigen Motiven anbiedert. Dieses unterwürfige Verhalten zieht sich durch das komplette Buch und machte die schon unsympathische Figur der Faye regelrecht widerwärtig.

Zweite Hälfte

In der zweiten Hälfte des Buchs ändert sich die Erzählweise ein wenig und das Buch liest sich nicht mehr ganz so wie ein Beziehungsdrama, aber immer noch nicht unbedingt wie ein Thriller. Dennoch kann das Buch in der zweiten und schlussendlich im letzten Kapitel deutlich zulegen. Immerhin gibt es ein überraschendes Ende, auch wenn dieses von gewieften Leser zumindest erahnt werden dürfte.

Läckberg hat sich meines Erachtens keinen Gefallen getan, dass die Kapitel vergleichsweise lang sind. Insgesamt ist das Buch lediglich in drei Kapitel unterteilt. Das unterstreicht ein wenig die Langatmigkeit, mit der dieses Buch teilweise geschrieben ist. Da hat es auch wenig geholfen, dass die Geschichte über mehrere Zeitebenen erzählt wurde, um ihr ein wenig Komplexität zu verleihen.

Fazit

Das Buch hat tendenziell mehr etwas von einem Beziehungsdrama als von einem Thriller. Diese Bezeichnung verdient dieses Buch eher nicht. Wenn es denn mal einen Spannungsaufbau gibt, so ist eher dezent und hintergründig. Immer wieder drängt sich die egozentrische Gedankenwelt der Protagonistin in den Vordergrund. Somit eignet sich dieser Thriller meines Erachtens nur für Genrefans, die weniger auf Action wert legen, sondern mehr Beziehungsdetails.

Ein wenig hat mich übrigens dieses Buch an Perfect Girlfriend erinnert. Ein Buch, das ich abgebrochen habe, aber von vielen anderen als empfehlenswert empfunden wurde. Hier teile ich wohl nicht die Thriller-Meinung der breiten Masse. Bei “Golden Cage” scheint es ähnlich zu sein, da auch dieses Buch auf den Bewertungsplattformen durchweg als (sehr) gut eingestuft wird.


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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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