[Belletristik] Das Mädchen

das maedchen

Titel: Das Mädchen
Autor: King, Stephen
Genre: Belletristik
Verlag: Ullstein Verlag (alt) / Neuauflage im Knaur Verlag
Seitenzahl: 304
Wertung: ★★★★★
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Ja, auch so etwas pas­siert einem Büchernarren. Da gibt es ein Buch, das nicht nur im Regal brav und unschein­bar neben ande­ren steht, son­dern auch immer flei­ßig mit umge­zo­gen ist. Aber den­noch noch nicht gele­sen wur­de. Erst kürz­lich, als ich mich gefragt habe, wor­um es in die­sem Buch über­haupt geht, habe ich rea­li­siert, dass ich mich an den Inhalt gar nicht erin­nern kann. Und dass ich das Buch zwar gekauft, aber dann irgend­wie ver­ges­sen habe. Ich glau­be, ich muss mich mal auf die Suche nach sol­chen Schätzen in mei­nem Regal auf­ma­chen, denn “Das Mädchen” von Stephen King ver­dient es mit­nich­ten, ver­ges­sen in einem Regal zu ste­hen.

Der Titel ist bei die­sem recht unge­wöhn­li­chen Buch Programm, denn es geht um ein klei­nes Mädchen, das sich wäh­rend einer Wanderung mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im Wald ver­irrt. Und dann zahl­rei­chen Fehleinschätzungen unter­liegt und sich immer tie­fer im Wald ver­irrt. Wer ein­mal abends oder gar nachts im Wald unter­wegs war, wird wis­sen, auf wel­cher Ebene Stephen King den Grusel in die­ses Buch ein­keh­ren lässt. Und mit wel­chen Ängsten sich ein neun­jäh­ri­ges Mädchen kon­fron­tiert sieht.

Das Wesen des Buchs

Das ist das eigent­li­che Wesen des Buchs, denn die Erzählung bleibt nahe­zu durch­gän­gig bei dem Mädchen. Lediglich am Rande wird der Leser dar­über infor­miert, was außer­halb des Waldes vor sich geht. Allerdings auf eine sehr geschick­te und irgend­wie sub­ti­le Art und Weise. So fühlt sich der Leser auf der einen Seite dem Mädchen nahe, auf der ande­ren ist er den­noch “all­wis­send”.

Einem bestimm­ten Genre lässt sich die­ses Buch nicht ein­ord­nen. Es ist kein expli­zi­tes Horrorbuch und es gibt nur eini­ge weni­ge schau­ri­ge Momente. Allerdings kann die Fantasie eines klei­nen Mädchen, das allein im Wald her­um­irrt, durch­aus mit ihr durch­ge­hen. Entstanden ist eine stim­mi­ge Mischung, bei der Stephen King beweist, dass er auch ein­fach nur sehr gut erzäh­len kann, ohne irgend­wel­che Klischees zu bedie­nen.

Fazit

Das Mädchen ist sicher­lich ein Buch, das der Leser so von Stephen King nicht erwar­tet hät­te. Die Erzählung steht hier im Vordergrund und die Empfindungen, die ein klei­nes Mädchen spürt, wenn es allein im Wald her­um­irrt. Natürlich trifft es immer wie­der fal­sche Entscheidungen, aber kann man es ihm übel neh­men? Diese Sympatie, die der Leser am Ende für das klei­ne Mädchen emp­fin­det, macht es dann auch der­art lesens­wert.

Das Buch habe ich 2001 gekauft. Damals wur­de es vom Ullstein Verlag ver­trie­ben. Eine Neuauflage des Buchs ist heu­te im Knaur Verlag erhält­lich. Inhaltlich unter­schei­den sich die bei­den Ausgaben nicht.

Eine Anekdote am Rande

das maedchen preisJa, die­ses Buch bie­tet sogar ein biss­chen Nostalgie. Ich habe das Buch im Jahre 2001 in der DM-Übergangszeit gekauft. Es hat sei­ner­zeit 16,90 DM gekos­tet und war mit dem Hinweis ver­se­hen, dass es ab dem Jahre 2002 8,45 Euro kos­ten wird. Heutzutage wird es für den markt­üb­li­chen Preis von 9,90 Euro ange­bo­ten.

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Die Verweise zu Amazon sind mit soge­nann­ten Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

 

Ein Kommentar

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab (bzw. mein Bruder hat) die glei­che Ausgabe wie du nur als HC 🙂 Das neue Cover fin­de ich etwas miss­glückt… für mich sieht das jeden­falls nicht nach einem klei­nen Mädchen aus ^^

    Es klingt nach nicht viel, eigent­lich, von der Handlung her. Andererseits scheint es dann durch die Erzählung doch eini­ges her­zu­ge­ben und ich bin gespannt, wie es mir gefal­len wird. Manchmal braucht es eben auch nicht viel, um unheim­li­che Momente zu schaf­fen – oder eine Atmosphäre, die einem ein ungu­tes Gefühl berei­tet. Ich bin jeden­falls sehr gespannt!

    Die Umrechung auf dem Preisschild ist ja wit­zig, an das kann ich mich gar nicht mehr erin­nern. Wenn man heu­te noch umrech­net… das soll­te man lie­ber las­sen *lach*

    Liebste Grüße, Aleshanee

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