[Belletristik] Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf

ch habe im Vorfeld wider­sprüch­li­che Dinge über die­ses Buch gele­sen. Das hat mich neu­gie­rig gemacht. Die Geschichte klingt erst­mal etwas merk­wür­dig. Helene ver­liert ihren Mann Robert an die See und sieht ihn plötz­lich in der Oper wie­der.

Den Anfang des Buchs fand ich sehr tref­fend, in dem beschrie­ben wird, wie eine allein­er­zie­hen­de Mutter den Alltag mit drei Kindern stem­men muss und wie viel Raum in einem sol­chen Chaos die Trauer bekommt. Viele Alltagssituationen sind nicht nur nach­voll­zieh­bar, son­dern haben einen hohen Wiedererkennungswert. Mal von der Trauer abge­se­hen, die aber gleich­falls sehr gut beschrie­ben und vor allem emo­tio­nal nach­voll­zieh­bar geschil­dert wur­de.

Und dann fällt bei 36% des eBooks der Satz »Der Mann ist Robert.«. Und ab die­sem Zeitpunkt wird es etwas schräg. Die Hauptfigur Helene trifft nicht nur ihren ver­stor­be­nen Ehemann in Begleitung einer ande­ren Frau in der Oper, son­dern sie ist zudem selbst mit einem guten Freund dort. Wie die vier auf­ein­an­der­tref­fen und wel­che Erinnerungen in ihr hoch­kom­men und wie sich das Ganze auf­löst ist dann doch ein wenig unbe­frie­di­gend. Und das liegt nicht nur an mei­ner Abneigung gegen­über offe­nen Enden.

Dem Ende fehlt ein­fach das gewis­se Etwas. Irgendein Element, das den Leser mit­nimmt und zumin­dest andeu­tungs­wei­se etwas bie­tet. Das Buch ist sprach­lich zwar anspre­chend und vor allem der Anfang hat mir sehr gut gefal­len, aber lei­der flach­te das Buch zum Ende hin immer wei­ter ab, bis ich erah­nen oder befürch­ten konn­te, wie es wohl enden wird. Für mich ist es sogar schwie­rig, eine Zielgruppe zu defi­nie­ren, die auf die­ses Buch ansprin­gen könn­te. Das muss der Leser also selbst her­aus­fin­den.

cover

Titel: Der Tag, an dem ich mei­nen toten Mann traf
Autor: Paluch, Andrea; Habeck, Robert
Genre: Belletristik
Seitenzahl: 160
Verlag: KiWi Verlag

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2024

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