[Belletristik] Die Stille

Wenn über ein modern geschrie­be­nes Buch gespro­chen wird, des­sen Sprache rein und klar ist, dann weiß der Leser, das ihm kei­ne gewöhn­li­che Novelle vor­liegt. Satzstrukturen, die auf ihre Bedeutung redu­ziert wer­den, wir­ken zuwei­len frag­men­ta­risch, so wie moder­ne Werke oft­mals geschrie­ben sind.

Es hat fast den Eindruck, als wäre Don DeLillo wäh­rend der Corona-Krise selbst von der Einsamkeit und Stille über­wäl­tigt und hat sei­ne Erfahrung in die­ses Büchlein gesteckt. Damit sei­ne Worte beim Leser ankom­men, muss die­ser offen sein für die­se Art von Sprache, wes­halb ich drin­gend emp­feh­le, zuerst die Leseprobe zu kon­su­mie­ren.

Ist der Leser emp­fäng­lich, so darf er mit den Figuren des Buchs phi­lo­so­phie­ren über das Sein der Menschheit und des­sen Abhängigkeit von moder­nen Errungenschaften. So man­che Botschaft mag sich dem Leser zuwei­len erst beim zwei­ten Mal erschlie­ßen.

Fazit

Diese Novelle ist sicher­lich nicht jeder­manns Sache. Die Sprachwahl ist auf jeden Fall gewöh­nungs­be­dürf­tig und dürf­te sich auch nicht jedem erschlie­ßen. Thematisch greift Don DeLillo nicht nur die aktu­el­le pan­de­mi­sche Lage auf, son­dern die immer­wäh­ren­de Frage nach der Abhängigkeit von moder­nen Errungenschaften.

Die Stille

Titel: Die Stille
Autor: DeLillo, Don
Genre: Belletristik
Seitenzahl: 112
Verlag: KiWi Verlag

4/5

Originaltitel: The Silence
Übersetzer: Heibert, Frank
Herkunft: USA
Jahr: 2020 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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