Wenn über ein modern geschriebenes Buch gesprochen wird, dessen Sprache rein und klar ist, dann weiß der Leser, das ihm keine gewöhnliche Novelle vorliegt. Satzstrukturen, die auf ihre Bedeutung reduziert werden, wirken zuweilen fragmentarisch, so wie moderne Werke oftmals geschrieben sind.
Es hat fast den Eindruck, als wäre Don DeLillo während der Corona-Krise selbst von der Einsamkeit und Stille überwältigt und hat seine Erfahrung in dieses Büchlein gesteckt. Damit seine Worte beim Leser ankommen, muss dieser offen sein für diese Art von Sprache, weshalb ich dringend empfehle, zuerst die Leseprobe zu konsumieren.
Ist der Leser empfänglich, so darf er mit den Figuren des Buchs philosophieren über das Sein der Menschheit und dessen Abhängigkeit von modernen Errungenschaften. So manche Botschaft mag sich dem Leser zuweilen erst beim zweiten Mal erschließen.
Fazit
Diese Novelle ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Die Sprachwahl ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig und dürfte sich auch nicht jedem erschließen. Thematisch greift Don DeLillo nicht nur die aktuelle pandemische Lage auf, sondern die immerwährende Frage nach der Abhängigkeit von modernen Errungenschaften.
Ein Kommentar