[Belletristik] Die Unmöglichkeit des Lebens

Da ist er schon wie­der, der Roman, den ich so vor­stel­len möch­te, ohne dem Leser zu viel von sei­nem wun­der­ba­ren Inhalt zu ver­ra­ten. Matt Haig hat es mal wie­der geschafft, eine über­aus fan­ta­sie­vol­le und berüh­ren­de Geschichte zu schrei­ben. Er hat wohl meh­re­re Jahre auf Ibiza ver­bracht und hat die Geschichte auch dort ver­or­tet. Wer das Buch gele­sen hat, wird es als Ode an Ibiza ver­ste­hen, wobei ich der Meinung bin, dass die Handlung auf jeder Insel hät­te spie­len kön­nen.

Ein biss­chen was muss ich dann aber doch zur Handlung schrei­ben. Zur pen­sio­nier­ten Mathematiklehrerin, die von einer Freundin, die sie seit Jahren nicht mehr gese­hen hat, ein her­un­ter­ge­kom­me­nes Häuschen auf Ibiza erbt. Warum wur­de aus­ge­rech­net ihr das Haus ver­erbt, wo sie doch so lan­ge kei­nen Kontakt zu ihr hat­te? Neugierig wie sie ist, fliegt sie nach Ibiza und macht dort eine ver­blüf­fen­de Entdeckung.

Erzählt wird die son­der­ba­re Geschichte aus Sicht von Grace, so dass der Leser immer wie­der ihre Zweifel und Gedankengänge mit­er­lebt. Das Buch ist so geschrie­ben, als schrie­be sie einen Brief an einen Freund und sticht mit sei­nen teils sehr, sehr kur­zen Kapiteln her­vor. Ich habe sie jetzt nicht gezählt, aber es sind vie­le. Dadurch liest sich das Buch voll­kom­men anders. Mehr wie ein Thriller, auch wenn es kei­ner ist

Mich fängt Matt Haig ja nicht nur mit sei­nen fan­tas­ti­schen Geschichten ein, son­dern (auch) mit sei­ner Sprache, die mich ver­spielt umfängt und die eins um ande­re Mal Emotionen in mir weckt, wie bei kaum sonst einem Buch. Der Autor schafft es immer wie­der, so wun­der­ba­re Geschichten aufs Papier zu brin­gen, die sich am Ende ein­fach nur gut und lebens­be­ja­hend anfüh­len.

Kurzum, Lesen ist Telepathie, und wer liest, reist immer auch durch die Zeit. Es ver­bin­det uns mit allem und jedem, jedem Ort und jeder Zeit und jedem je erdach­ten Traum. (51%)

Früher muss­te immer irgend­ein Autor mit sei­nem Namen her­hal­ten, der das Buch toll fand. Heute muss das Buch eine TikTok-Sensation gewe­sen sein. Als ob ein Buch wie die­ses ein gutes Plätzchen auf TikTok haben wür­de. Ich per­sön­lich ver­ste­he einen sol­chen Hinweis eher als Warnung und nicht als Empfehlung. Es reicht ja schon aus, dass die­se häss­li­chen roten Aufkleber die Cover ver­un­stal­ten, auf die mitt­ler­wei­le doch eh kei­ner mehr ach­tet, weil sie infla­tio­när ver­wen­det wer­den.

cover

Titel: Die Unmöglichkeit des Lebens
Autor: Haig, Matt
Genre: Belletristik / Genremix
Seitenzahl: 416
Verlag: Droemer

Originaltitel: The Life Impossible
Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt
Herkunft: England
Jahr: 2024 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir über die Plattform Netgalley als E‑Book zur Verfügung gestellt. NetGalley gibt kei­ner­lei Vorgaben über die Art und Weise, wie Bücher bewer­tet oder vor­ge­stellt wer­den. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

Werbung

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links (Link zum Buch) ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert