Immer wieder wechselt die Erzählperspektive vom hier und jetzt in die Vergangenheit, in dem sich Paula an Ereignisse mit ihrem Bruder erinnert. Sind in anderen Büchern solche fließende Wechsel in die Vergangenheit manchmal sehr herausfordernd, weil sie sich zu sehr im Text verstecken und der Leser oftmals gar nicht mehr weiß, wo er gerade ist, so sind diese hier zu jeder Zeit sehr gut gelungen.
Das Buch lebt aber nicht nur vom emotionalen Band zwischen Paula und ihrem Bruder, sondern auch von der zweiten Hauptfigur Helmut, der auf sehr sonderbare Weise in ihr Leben tritt und anschließend einen Teil seines Lebenswegs mit ihr teilt. Beide erleben viel sonderbares und wie eingangs schon erwähnt sehr viel komisches. Diese Mischung aus Betroffenheit und Humor ist extrem gut gelungen. Es scheint als würde Jasmin Schreiber immer zum passenden Moment die passenden Worte finden. Sie umfasst die unterschiedlichsten Facetten des Trauerns und nimmt dem Leser gleichzeitig teilweise mit sehr viel Humor Verlustängste.
Hi Frank!
Von dem Buch hab ich natürlich schon gehört und es auch einige Male gesehen – aber deine Rezension ist jetzt die erste, die ich mir dazu durchgelesen hab.
Diese Mischung aus “Trauer und Komik” hört sich definitiv gelungen an – ich scheue ja Bücher, die zu sehr ins negative oder depressive abdriften, deshalb reizt mich das hier, auch wenn es nicht in mein übliches Leseschema passt.
Ich werds mir auf jeden Fall notieren 🙂
Liebste Grüße, Aleshanee