[Belletristik] Sal

Buchcover sal

Titel: Sal
Autor: Kitson, Mick
Genre: Belletristik
Seitenzahl: 352
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Wertung: ★★★★☆
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Ein dreizehnjähriges Mädchen, das sich ein Jahr darauf vorbereitet, zusammen mit ihrer Schwester im Alter von zehn Jahren in die Highlands zu flüchten. Das klingt nach einem tragischen Hintergrund, der hinter dieser Geschichte liegt.

Dreiteilung

Allerdings wird der Leser zuerst zusammen mit den beiden Mädchen in die Wildnis geschickt, bevor er nach und nach erfährt, was geschehen ist. Der Hintergrund ist dann wenig überraschen und vergleichsweise typisch. Zuerst erzählt die Protagonistin Sal recht ausführlich, wie sie sich auf das Leben in der Wildnis vorbereitet hat und wie sie es nun umsetzt. In diesem Drittel liest sich das Buch wie ein Survival-Abenteuer-Roman, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Ab dem zweiten Drittel des Buchs tritt Ingrid als neue Figur auf und verdrängt nach und nach den Abenteuer-Gedanken des Buchs. Ihre Rolle wird zunehmend dominanter und wird sogar beherrschend, was mir persönlich ein bisschen zu viel war. Selbstverständlich wird der Charakter dadurch plastischer und realistischer, aber eben auch sehr dominant. In diesem Abschnitt wird nämlich ihre Lebensgeschichte erzählt, was vielleicht erklärt, weshalb sie so handelt, aber nur wenig direkten Bezug zu den beiden Mädchen hat.

Dabei bleibt die Erzählung vergleichsweise spannungsarm und ist über weiter Teile sogar vorhersehbar, allerdings wird sie nie uninteressant. Es ist eben kein Thriller. Ich fand es nur schade, wie sehr das Buch den „Pfad der Wildnis“ verlassen hat. Denn damit wurde auch den beiden Mädchen weniger Aufmerksamkeit zugesprochen.

Fazit

Das Buch beginnt sehr gut und hatte mich direkt angesprochen. Das recht schnell offensichtlich wurde, was die Mädchen in den Wald getrieben hat, fand ich weniger dramatisch. Vielmehr fand ich es spannend, wie die beiden in ihrem kindlichen Eifer die Situation meisterten.

Ingrids Lebensgeschichte empfand ich eher als Bruch, etwas störend und irgendwie unpassend. Obgleich sie in ihrer Art die beiden Mädchen ergänzt hat. Und zum Ende hin wird es ja dann auch wieder abenteuerlicher. Nur auf eine anders Art, wie so mancher vermuten mag.

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