[Bilderbuch] Danke dir, Leben

Wer die Bücher von Kobi Yamada kennt, wird wis­sen, dass sie nur auf den ers­ten Blick wie Kinderbücher aus­schau­en, defac­to aber Bilderbücher für Erwachsene sind, die die­se ihren Kindern aber durch­aus zei­gen und erklä­ren kön­nen. Das neus­te Buch „Danke dir, Leben“ ist eine Ode an die Lebensfreude, die Liebe und Dankbarkeit.

Zusammen mit dem Zeichner Charles Santoso ist dem Duo ein wun­der­ba­res Bilderbuch geglückt, das den Leser inne­hal­ten und viel­leicht einen Moment dar­über sin­nie­ren lässt, was an den klei­nen Lebensweisheiten dran ist, die Yamada auf den Seiten for­mu­liert hat.

Der Aufbau ist dabei immer gleich. Recht locker wer­den ein­zel­ne Weisheiten oder Aussagen auf der Seite prä­sen­tiert, wobei die­se nicht sel­ten allein auf die­ser ste­hen. Die Sätze wer­den durch sehr schö­ne Zeichnungen unter­malt, wobei in bei­den Fällen der Minimalismus vor­herrscht. Oftmals ist nur der klei­ne Bär mit ein zwei wei­te­ren Details zu sehen. Aber genau das macht den Reiz die­ses Buchs aus. Dadurch kon­zen­triert sich der Leser auf das Wesentliche.

Ich kann den Tipp geben, das Buch mehr­fach zu lesen. Das mag ange­sichts der knap­pen Sätze auf den ers­ten Blick über­trie­ben. Aber wenn man sich in Ruhe mit den ein­zel­nen Sätzen aus­ein­an­der­setzt, bekommt der Leser einen viel bes­se­ren Zugang dazu, was Kobi Yamada mit dem Buch aus­drü­cken möch­te.

Fazit

Wenn man sich davon los­löst, dass Bilderbücher nur für Kinder geschrie­ben sein müs­sen, dann erhält der Leser ein sehr gelun­ge­nes Buch, das die Freude am Leben unter­streicht. Es regt an, dank­bar, wert­schät­zend und lebens­froh zu sein. Der Leser muss natür­lich in der Lage sein, inne­zu­hal­ten, um das Buch auf sich wir­ken zu las­sen. Wer das Buch ein­fach nur in einem Rutsch durch­liest und weg­legt, braucht es in mei­nen Augen erst gar nicht in die Hand neh­men.