[Biografie] Ich bin Nannerl Mozart

Maria Anna Walburga Ignatia Mozart wur­de anno 1751 in Salzburg gebo­ren und ver­starb mit 78 Jahren eben­falls in Salzburg. Der Titel des Buchs lässt rich­tig ver­mu­ten, dass sie die älte­re Schwester von Wolfgang Amadeus Mozart war (der 1756 gebo­ren und aus nicht bekann­ten Gründen nicht älter als 35 Jahre wur­de). Der klei­ne Bruder ging als größ­ter Komponist aller Zeiten in die Geschichte, der über 625 Kompositionen schrieb.

Die Geschichte der gro­ßen Schwester ist eine trau­ri­ge, denn sie hat­te eben­so viel Talent wie ihr Bruder (viel­leicht sogar mehr, wer weiß das schon?) und die bei­den musi­zier­ten anfangs auch zusam­men. Sie hat­te den Spitznamen »Nannerl« wäh­rend der Bruder die Namen »Wolfgangerl« oder »Wolferl« trug. In ihrer Jugend ver­bot ihr Vater das Musizieren, weil es als unschick­lich galt. Und die Tochter folg­te dem Willen des Vaters.

Diese Erzählungen hat Ausrey Ades als Kinderbuch ver­packt und Adelina Lirius illus­trier­te die­se. Ganz am Ende beschreibt die Autorin, wel­che Freiheiten sie sich genom­men hat, um die Geschichte von »Nannerl« in sich stim­mig zu erzäh­len. Und ich fin­de, dass ihr das sehr gut gelun­gen ist. Das Buch ver­mit­telt sehr gut, wie viel Freude sie beim Musizieren hat­te und wie trau­rig es für sie war, dass ihr Vater dies ver­bot und sie ver­hei­ra­tet wur­de. So erhal­ten auch klei­ne­re Kinder einen klei­nen Einblick in die dama­li­ge Zeit.

Am Ende des Buchs schreibt die Autorin noch wei­te­re erklä­ren­de Texte, die alle kind­ge­recht for­mu­liert sind, wobei Fremdwörter erklärt wer­den. In Summe fin­de ich das Buch gut gemacht und kann es wärms­tens nicht nur an Musik Interessierte emp­feh­len. Empfohlen wird das Buch für Kinder ab ca. 4 Jahren.