Booksnack: Triduum Sacrum

Bei diesem Booksnack habe ich einiges lernen dürfen. Zum Beispiel, dass es ein “Ewiges Licht von Näfels” gibt. Dass dieses Lichts 1357 nach einem Mord entzündet wurde. Dass es als Zeichen der Sühne auf ewig brennen soll. Und dass im Jahre 2012 ein Schweizer Gericht entschied, dass diese Erbschuld nicht mehr vom Eigentümer eines Gutes zu tragen sei.

Auf der anderen Seite habe ich gelernt, dass es in der Schweiz nicht nur männliche Erzieher gibt, sondern dass diese sogar alleine mit einer Horde von 20 KiTa-Kindern an einem Feiertag in eine Kirche gehen. Ja, ne, iss klar.

Von dieser stark verwunderlichen Eigenart der Geschichte abgesehen, ist diese dennoch sehr unterhaltsam. Auf 13 eBook-Seiten wird erzählt, was passiert, wenn jemand, der mit den Bräuchen und Tradition der katholischen Kirche nicht vertraut ist, plötzlich von einer Fünfjährigen gesagt bekommt: “Ich habe das ewige Licht ausgeblasen.”

Dass die Geschichte trotz der arg unglaubwürdigen Tatsache, dass ein Erzieher mit seinen Kindern zu einem Karfreitag in die Kirche geht, unterhaltsam ist, liegt an dem schönen Schreibstil des Autors, der mir auch schon bei “Salzstangen mit Cola” gefallen hat. Mit einigem Witz werden die Handlungen des Protagonisten erzählt, wobei allerdings einige bissige Anspielung auf die Vergangenheit des Ortes gar nicht hätten sein müssen.

Dieser Booksnack ist sicherlich eine Empfehlung wert, wenn man sich an der ein oder anderen “Unglaubwürdigkeit” in der Geschichte nicht zu arg stört.

 


Dies ist der 22. Booksnack, zu dem ich eine Rezension geschrieben habe. Auffallend
sind die Qualitätsunterschiede der einzelnen Mini-Kurzgeschichten: Von
Ein-Punkt- bis zu Fünf-Punkt-Bewertungen ist alles dabei.
Wie gehabt, bewerte ich nicht den Preis und das
Preis-Leistungsverhältnis zu diesem Booksnack. Es muss jeder für sich
selbst entscheiden, wieviel er pro eBook-Seite ausgeben möchte.

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