[Booksnack] Verpasste Pointe

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Titel: Die Wattwanderung
Autor: Lange, Kirstin
Genre: Booksnack/Spannung
Verlag: Booksnack
Wertung: ★★★☆☆

 

Wer das Booksnack-Format kennt, der weiß, dass das Motto des Labels “in der Kürze liegt die Würze” heißt. Auf weni­gen Seiten wird eine Geschichte erzählt, die den Leser zu unter­hal­ten weiß und vor allem bei kur­zen Wartegelegenheiten gut zu lesen ist.

 

Die Wattwanderung erfüllt zu Beginn auch die­se Kriterien. Sie weiß durch­aus den Leser abzu­ho­len und mit­zu­neh­men. Zielstrebig wird der Leser durch die Geschichte gezo­gen und steu­ert auf den Höhepunkt sel­bi­ger zu. Was mich zum eigent­li­chen Manko die­ses Snacks führt, denn der Höhepunkt bleibt aus.

Der Leser wird zurück­ge­las­sen, der gera­de auf­ge­bau­te Spannungsbogen fällt in sich zusam­men und die Pointe möch­te ein­fach nicht zün­den. Dadurch, dass die Mini-Kurzgeschichte recht gut begon­nen hat, scheint die­ser Umstand sogar noch ein biss­chen schwe­rer zu wie­gen. Deshalb fällt es mir schwer, die­sem Snack eine Empfehlung aus­zu­spre­chen.

 


Derzeit befin­den sich Rezensionen zu 80 Booksnacks auf die­sem Blog. Auffallend sind die Qualitätsunterschiede der ein­zel­nen Mini-Kurzgeschichten: Von Ein-Punkt- bis zu Fünf-Punkt-Bewertungen ist alles dabei.
Wie gehabt, bewer­te ich nicht den Preis und das Preis-Leistungsverhältnis zu die­sem Booksnack. Es muss jeder für sich selbst ent­schei­den, wie­viel er pro eBook-Seite aus­ge­ben möch­te.

2 Kommentare

  1. Lieber Büchernarr, an die­ser Stelle möch­te ich mich als Autorin ein­mal herz­lich beim Kritiker bedan­ken! Abgesehen davon, dass ich es ziem­lich klas­se und abso­lut nicht selbst­ver­ständ­lich fin­de, eine klei­ne Geschichte wie die­se nicht nur zu “kon­su­mie­ren”, son­dern sich wirk­lich damit aus­ein­an­der­zu­set­zen, ist es genau die­se Art kon­struk­ti­ve Kritik, die mir beim Schreiben und Veröffentlichen wei­ter­hilft. Auch wenn ich natür­lich scharf auf mög­lichst VIELE Sterne bin 😉 sind ein gut begrün­de­ter Punktabzug wich­tig, um Leserbedürfnisse bes­ser abzu­schät­zen und Fehler in Zukunft zu ver­mei­den (im vor­lie­gen­den Fall hat­te ich eher eine klei­ne skur­ri­le Eheepisode im Sinn als einen Kurzkrimi, was natür­lich nicht jeder­manns Geschmack trifft und schon gar nicht die Anforderungen einer wirk­li­chen Kurzgeschichte erfüllt). Auch als Autor oder Autorin bleibt man immer ein/e Lernende/r. Merci jeden­falls für die Rezension (stell­ver­tre­tend auch für die ande­ren) – und ich hof­fe, an mei­ner nächs­ten (ver­spro­chen: ganz klas­si­schen Kurz-) Geschichte hat Du mehr Spaß – denn dar­auf kommt’s an!

    1. Hallo Kristin,

      recht herz­li­chen Dank für Deine offe­nen und ehr­li­chen Antworten. Ich fin­de den Austausch zwi­schen Leser und Autor immer wie­der sehr hilf­reich. Und zwar für bei­de Seiten.

      Deine Booksnacks pola­ri­sie­ren ein biss­chen, wie auch Die Rache des Dr. Lackmöller zeigt. Ich fin­de es aber gut, wenn Autoren mal die übli­chen Pfade ver­las­sen und etwas ande­res aus­pro­bie­ren.

      Viele Grüße
      Frank

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