[Booksnacks] Zwei arg enttäuschende Booksnacks

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Nachdem ich zuletzt drei emp­feh­lens­wer­te Booksnack vor­ge­stellt habe, sind mir nun zwei Snacks über den Weg gelau­fen, die mich so gar nicht errei­chen woll­ten. Hier lest ihr war­um.

Booksnacks sind Mini-Kurzgeschichten, die ein kurz­wei­li­ges Lesevergnügen ver­spre­chen und ide­al dafür geeig­net sind, um kur­ze Wartezeiten zu über­brü­cken.

 

 

Alltagswahnsinn von Britta Meyer ★☆☆☆☆

Diese Mini-Kurzgeschichte ist noch­mals unter­teilt in drei … Mini-Mini-Kurzgeschichten(?). Und erzäh­len von den all­täg­li­chen Dingen des Lebens.

Dass zum Beispiel an Waren im Supermarkt die Preise sich mal auf 100 g und mal auf 1 kg bezie­hen.
Oder dass man an der Supermarktkasse nach Bonuskarten oder sons­ti­gen Rabbatierungsaktionen gefragt wird.
Oder dass Benutzer von so man­chen System sich mehr oder weni­ger kom­pli­zier­te Passwörter aus­den­ken müs­sen.
Oder dass es einen Hype um ein Küchengerät aus dem Hause Vorwerk gibt.

Damit habe ich nun den kom­plet­ten Inhalt die­ses Booksnacks gespoi­lert und fra­ge mich, was für eine Art von Unterhaltungswert die­ser haben mag. Der Sinn die­ser Geschichten erschließt sich mir nicht. Es sei denn, die Zielgruppe ent­spricht einem tief­ge­fro­re­nen Gentleman, der in den 60ern ein­ge­fro­ren und erst kürz­lich wie­der auf­ge­taut wur­de. Irgendwie schei­nen Booksnacks von Britta Meyer nicht für mich geschrie­ben zu sein, denn bis­her hat mir noch kei­ner ihrer Mini-Kurzgeschichten zuge­sagt.

 

 

An Tagen wie die­sen von Nadine Hardwiger ★☆☆☆☆

Kinder ver­ur­sa­chen Lärm und Chaos, rau­ben den Eltern den letz­ten Nerv und ver­dammt viel Schlaf. Aber den­noch gibt es zahl­rei­che Familien mit Paaren, die sich die­ser Herausforderung stel­len. Klingt banal? Ist es auch. Ebenso wie die­ser Booksnack.

Sehr unspek­ta­ku­lär zeigt er einen klei­nen Ausschnitt aus dem “Alltag” einer Mutter und ver­gleicht die­sen mit dem eines Katzenbesitzer-Paares. Und greift damit das grund­le­gen­de Klischee auf, dass Haustiere für so man­chen als Kinderersatz die­nen. Wer Kinder und Haustiere hat, weiß wie weit her­ge­holt die­ser Vergleich ist.

Aber nicht nur die Story hat mich nicht so recht anspre­chen wol­len, auch der Schreibstil ist in die­sem Buch arg durch­wach­sen. Teilweise ändert sich der Stil der­art, dass ich mich gefragt habe, ob die Mini-Kurzgeschichte tat­säch­lich von nur einer Person geschrie­ben wur­de.

Booksnacks bestechen durch ihre Kürze. In die­sem Fall war es ein Segen, denn so hat die­se Banalität schon nach kur­zer Zeit ein Ende gefun­den. Nadin Hardwiger hat deut­lich bes­ser Booksnacks geschrie­ben, die sich der Leser eher wid­men soll­te (wie z.B. Das Licht des Sonnenregens).

 

Dies ist der 65. und 66. Booksnack, zu dem ich eine Rezension geschrie­ben habe. Auffallend sind die Qualitätsunterschiede der ein­zel­nen Mini-Kurzgeschichten: Von Ein-Punkt- bis zu Fünf-Punkt-Bewertungen ist alles dabei.
Wie gehabt, bewer­te ich nicht den Preis und das Preis-Leistungsverhältnis zu die­sem Booksnack. Es muss jeder für sich selbst ent­schei­den, wie­viel er pro eBook-Seite aus­ge­ben möch­te.

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