Im siebten Band der Dog-Man-Comic-Reihe wird es ernst und tiefgründig, denn die Reihe wurde mit einem Preis beehrt, dessen sie sich als würdig erweisen möchte. Ihr merkt schon, das ist Quatsch und somit wieder voll und ganz im Geiste von Dav Pilkey, der wieder eine sehr abgedrehte Geschichte erzählt.
Der Aufbau des Comics bleibt gleich. Um diejenigen abzuholen, die die Reihe nicht kennen, gibt es eine kleine Einführung, wer Dog Man überhaupt ist und wie er entstand. Anschließend werden die ersten Superschurken eingeführt, wobei in diesem Band wieder die Katzen im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich gibt es zahlreiche andere Bösewichte, die alle ihr Unwesen in der Stadt treiben. Es mag zwar hier und da etwas unübersichtlich sein, für ein siebenjährigen Leser aber immer noch geeignet. Schwer zu lesen sind die Texte nicht. An dieser Stelle ein großes Lob an die Übersetzerin, die den sprachlichen Clou des englischen Originals sehr gut übersetzt hat (mein Ur-Instinkt … mein Urin stinkt).
Bei allem Blödsinn steckt aber tatsächlich ein bisschen Moral in diesen Geschichten. Das Gut-vs-Böse-Schema wird aufgeweicht und den Kindern wird gezeigt, dass die Welt eben nicht einfach nur schwarz-weiß ist, sondern dass es noch sehr viele Zwischentöne gibt. Wenn man es genau nimmt, dann ist der Dog Man sogar vielseitiger als die ganzen Marvel- und DC-Superhelden Comics, die es nur selten schaffen, die Zwischentöne der Menschlichkeit anzusprechen.
Fazit
Es bleibt ein Nonsens-Comic, der den Humor-Nerv der Kinder trifft. Wer Kinder von Unsinnigem und Blödsinn fern halten möchte, der sollte einen Bogen um dieses Buch machen. Wer Kindern eine Freude machen möchte, der sollte hingegen zugreifen und ein bisschen Unsinn in den Kinderzimmern zulassen. Und: Hinter der Fassade steckt dann doch viel Wahrheit in den erzählten Geschichten.