Titel: Schwarze Seerosen |
Dieser Comic beginnt fast mystisch. Es werden drei Frauen vorgestellt, denen etwas gemeinsam ist (was wird zu Beginn nicht verraten) und die alle in dem französischen Ort Giverny leben. Wem dieser Ort auf Anhieb nichts sagt, wird vielleicht erhellt, wenn er hört, dass dort die berühmten Gärten mit den Seerosenteichen liegen, mit deren impressionistischen Darstellungen Claude Monet berühmt wurde.
Krimi
Dieser Comic ist allerdings weder ein “Kunstcomic” noch eine Hommage an den großen Künstler, sondern präsentiert vielmehr eine großartig erzählte Kriminalgeschichte. Eine Geschichte mit zahlreichen Wendungen und einem sehr großen Aha-Effekt zum Ende hin. Dabei wird es phasenweise vor allem im Mittelteil etwas verwirrend, aber ich kann den Leser versichern, dass sich zum Ende hin alles auflöst und der Leser quasi eingeladen wird, sich des Comics gleich nochmals anzunehmen, nur dieses Mal mit dem Wissen um des Ausgangs.
Ein Comic, der in einem Ort angesiedelt ist, in dem Monet viele Werke erschaffen ist, schreit quasi danach, in einem vergleichbaren Stil illustriert zu sein. Und ich muss sagen, dass die zeichnerische Umsetzung ebenso großartig gelungen ist wie die erzählte Geschichte. Der Geist des Impressionismus spiegelt sich in vielen Darstellungen wieder und passt einfach perfekt zur Erzählung.
Dass dieser Comic seinen Ursprung in Frankreich hat, liegt auf der Hand. So verwundert es wenig, dass vieles an ihm sehr französisch ist, was natürlich passender kaum sein kann. Inwieweit der Inhalt dem Roman von Michel Bussi folgt, der diesem Comic als Vorlage dient, vermag ich nicht zu sagen, da meines Wissens nach dieser bisher noch nicht in Deutschland erschienen ist.
Fazit
Es gibt vieles, was diesen Comic zu einer echten Empfehlung macht. Die Kriminalgeschichte ist einfach großartig erzählt und ebenso graphisch in Szene gesetzt. Mir selbst liegt der Impressionismus sehr, wodurch ich direkt von den Illustrationen angesprochen wurde. Ich kann diesen Einzelband wärmstens einem jeden Comicfreund empfehlen, der gerne Kriminalgeschichten liest und sich gern überraschen lässt.
Einen Blick ins Buch gibt es auf der Verlagshomepage des Splitter Verlags.
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Soweit mir bekannt, wurde das Buch, das diesem Comic zugrunde liegt, bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt. Unter dem Titel “Nymphéas noirs” veröffentliche im Jahre 2011 der Autor Michel Bussi den französischsprachigen Roman. Wer des Französisch mächtig ist, kann sich an dem Roman versuchen. Den Rezensionen nach ist es recht schade, dass dieser Roman bisher noch nicht übersetzt wurde.
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Dieser Comic hat es in meine persönliche Übersicht der empfehlenswerten Comics und Graphic Novels geschafft. Dort finden sich viele andere lesenswerte und zum Teil sehr beeindruckende Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren findet sich auf der Verlagsübersichtsseite.
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.