Das war der Netgalley Adventskalender 2021

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Ich hof­fe, dass ihr, lie­be Leser und Leserinnen, ein schö­nes Weihnachtsfest hat­tet und den Alltag mal hin­ter euch las­sen konn­tet. Wie in jedem Jahr gab es den Adventskalender von Netgalley, der wie­der vie­le inter­es­san­te Bücher ent­hal­ten hat. Mit die­sem Beitrag zei­ge ich, was drin­nen war und wel­che Bücher bei mir ein­ge­zo­gen sind.

Wenn ich mir die Leser-Communities anschaue, so gewin­ne ich zuneh­mend den Eindruck, als wür­de Deutschland zuneh­mend “ver­pilch­ern”. Bitte irgend­was mit Liebe, aber nicht zu schwer. Auch die am häu­figs­ten ange­frag­ten Bücher bei Netgalley spie­len für gewöhn­lich in die­ser Rosamunde-Pilcher-Liga. Und so ver­wun­dert es wenig, dass vie­le Buch-Adventskalender genau die­ses Bild wider­spie­geln.

Bei Lovelybooks bin ich in die­sem Jahr kaum noch unter­wegs gewe­sen, außer um mei­ne Rezensionen hoch­zu­la­den, da es dort in mei­nen Augen sehr Überhand genom­men hat, dass sich auf die­se “LIebes-Genres” fokus­siert wird.. Netgalley hin­ge­gen ist wei­ter­hin mit eine mei­ner Hauptquellen für Rezensionsexemplare (neben dem Bloggerportal). Deshalb habe ich mich schon dar­auf gefreut, dass die Redaktion ein paar schö­ne Bücher nicht nur für Pilcher-Leserinnen aus­ge­gra­ben hat.

Die Auftaktbücher wur­den dem aber lei­der nicht gerecht. Beim Buch hin­ter Türchen Nummer eins sagt der Titel schon alles: »Sisi – Kaiserin wider Willen« von Allison Pataki. Am zwei­ten Tag befand sich mit »Das Geheimnis der Talente« von Mira Valentin ein Reihenauftakt hin­ter dem Türchen. In mei­nen Augen eine grund­sätz­lich schlech­te Wahl. Dieses Buch “zum Dahinschmelzen” (O‑Ton einer Rezension) fand dann eben­falls nicht mei­nen Lesegeschmack. Ebenso wie die Krimi-Komödie »Geld oder Lebkuchen« von Dora Heldt, die sich als Hörbuch hin­ter Tür drei befand.

Das ers­te etwas inter­es­san­te­re Buch steck­te hin­ter Türchen Nr. 4. »Das Zeitalter der Unschärfe« von Tobias Hürter. Wobei die­ses Buch nicht wirk­lich hin­ter der Tür steck­te, denn es war ein Werbebeitrag, um das Buch beim Verlag anzu­fra­gen. Allerdings war mir gera­de nicht danach, durch die Geschichte der Physik zu strei­fen.

Aber schon einen Tag spä­ter gehts wie­der um die Liebe. Dieses Mal mit »In all dei­nen Farben« von Bolu Babalola.

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Der Nikolaus brach­te ein Horrorbuch von Christoph Golden. Endlich mal ein Werk, das mir spon­tan zusag­te. Veröffentlicht wird das Buch am 04.01 nächs­ten Jahres. Bis dahin wer­de ich auch mit dem Lesen war­ten müs­sen, da hier noch eini­ge ande­re Werke auf mei­ne Aufmerksamkeit war­ten.

»Elisa Hemmiltons Kofferkrimi« von Lin Rina klang zwar anspre­chend, aber der Hinweis, dass dies ein Roman aus dem Staubchronik-Universum ist, hat mich etwas abschre­cken las­sen. Auch die­ses Buch gab es nicht zum direk­ten Lesen, son­dern muss­te ange­fragt wer­den. Zum direk­ten Lesen war das nächs­te Buch ver­füg­bar, aber mit »24 gute Taten« von Jenny Fagerlund befand sich der nächs­te Liebesroman im Adventskalender.

Und auch in die­sem Jahr hat der Adventskalender Bücher ent­hal­ten, die ich ohne ihn links lie­gen gelas­sen hät­te. Wie zum Beispiel das klei­ne Buch »Der klei­ne Buddha auf der Reise nach Hause« von Claus Mikosch. Es ist wohl eine klei­ne Buchreihe, die nicht auf­ein­an­der auf­baut. Ich wer­de gespannt sein, wie sich die klei­nen Geschichten lesen wer­den.

Nun ist schon das zehn­te Türchen an der Reihe, in dem sich der Roman »Die Ungerächten« von Volker Dützer zum direk­ten Download befin­det. Ich gehö­re lei­der zu jenen Menschen, die mit dem 2. Weltkriegs-Thema in der Schule sehr gequält wur­den, wes­halb ich Bücher, die sich mit die­ser Thematik befas­sen, mitt­ler­wei­le eher mei­de. Zudem ist dies der zwei­te Band eines Zweiteilers, was zusätz­lich etwas unglück­lich gewählt ist. »Die Hafenärztin« von Henrike Engel ist eine Mischung aus his­to­ri­scher und Frauenroman. Eine Mischung, zu des­sen Zielgruppe ich sicher­lich nicht gehö­re. Das Buch hin­ter Türe elf wur­de wie­der nur bewor­ben, d.h. der Leser muss es ganz klas­sisch anfra­gen.

Zum drit­ten Advent gab es noch­mal Frauenunterhaltung. »Meter pro Sekunde« von Stine Pilgaard (aus Dänemark) stand den Teilnehmern zum sofor­ti­gen Lesen zur Verfügung, wovon ich kei­nen Gebrauch gemacht habe.

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Aus dem Angebot so man­cher Verlage neh­me ich mir immer wie­der vor, das ein oder ande­re Buch zu lesen. Aus unter­schied­li­chen Gründen wer­den die­se Bücher immer wie­der ver­drängt. Außerdem sind die Thriller in die­sem Jahr etwas zu kurz gekom­men, wes­halb ich spon­tan beim neu­en Thriller »Eis. Kalt. Tot.« von Anne Nørdby zuge­grif­fen habe, der zum direk­ten Lesen im 13. Türchen steck­te.

Türchen Nummer 14 bewarb dann wie­der einen Frauen- bzw. Liebesroman. »Das Weihnachtsbaumwunder« von Erin Green traf wie erwar­tet nicht mei­nen Lesegeschmack. Einen Tag spä­ter wird das Buch »Die Flüchtigen« von Alain Damasio bewor­ben. Grundsätzlich klingt das Buch inter­es­sant, wobei ich nicht ein­schät­zen kann, was mich erwar­tet. Das Buch kommt eher auf mei­ne Wunschliste, da ich ein solch umfang­rei­ches und anspruchs­vol­les Werk der­zeit nicht mehr unter­krie­ge.

die autopsie

Hörbücher gibt es bei Netgalley erst seit die­sem Jahr und so fand sich am 16.12. ein Hörbuch im Kalender. Dieses kur­ze Hörbuch stand zum direk­ten Hören bereit und wird eben­falls erst im Januar erschei­nen. Das Buch dazu gibt es nur bei der Autorin selbst in digi­ta­ler Form (kos­ten­frei, wer sich zum Newsletter anmel­det).

Weiter ging es an Tag Nummer 17 mit einem wei­te­ren “Frauenroman”. »Die Teehändlerin« von Susanne Popp ist der ers­te Band der “Ronnefeldt-Saga”. Und ehr­lich gesagt haben mich die Titel schon der­art abge­schreckt, dass ich logi­scher­wei­se das Angebot, die­ses Buch sofort zu lesen, nicht ange­nom­men habe.

Die tristen Tage von Coney Islandjpg

Ich mag Kurzgeschichten. Dieser Sammelband ver­sprach 13 humor­vol­le und fein­sin­ni­ge Kurzgeschichten aus der Feder des ver­stor­be­nen Autors Stephen Crane. Deshalb zog »Die tris­ten Tage von Coney Island« bei mir ein und war­tet seit­dem dar­auf, gele­sen zu wer­den.

Ich wuss­te nicht genau, was ich von dem Jugendroman »Taras Augen« von Katharin Bendixen hal­ten soll­te, der sich hin­ter Türchen 19 ver­barg. Es ist ein Jugendroman, der am 09.02. erscheint und ein NearFuture-Szenario beschreibt. Das Buch stand den Teilnehmern zum direk­ten Lesen zur Verfügung. Ich habe mit mir gerun­gen, mich schluss­end­lich gegen den Roman ent­schie­den. Die ers­te 100 Interessenten durf­ten sich direkt auf das Hörbuch »Legende vom Glück ohne Ende« von Ulrich Plenzdorf freu­en. Danach war das Hörbuch für Anfragen ver­füg­bar. Ich habe auf das Angebot aus Tür Nummer 20 ver­zich­tet.

Am 21. Tag war »Perfect Day« von Romy Hausmann für die ers­ten 100 Leser zum direk­ten Lesen im Adventskalender. Auch bei die­sem Titel habe ich über­legt, ob ich ihn noch schaf­fe zu lesen, da ich eher kein Jäger und Sammler bin. Schlussendlich habe ich mich gegen ihn ent­schie­den.

Ein wei­te­res Hörbuch stand zum sofor­ti­gen Hören mit »Unser wirk­li­ches Leben« von Imogen Crimps hin­ter Türchen Nummer 22. Ein “bei­ßend ehr­li­ches, düs­ter-komi­sches Debüt über Liebe, Sex, Macht und Begehren”, das mich so gar nicht ange­spro­chen hat.

Nur 50 Leser durf­ten sich auf »Chasing Dani Brown« von Talia Hibbert freu­en, die das Buch direkt lesen durf­ten. Alle wei­te­ren konn­ten das Buch aus dem 23. Türchen beim Verlag anfra­gen. Leider noch­mals ein Buch, das so gar nicht mei­nen Geschmack traf.

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Am 24. war der Thriller »Der Herzgräber« von Jen Williams als klei­nes Weihnachtsgeschenk zum direk­ten Lesen im Adventskalender. Zum Glück nicht ein wei­te­rer Liebesroman. Dieses Buch ist eben­falls auf mei­ne Leseliste gelan­det. Vorstellen wer­de ich es erst im neu­en Jahr.

Erläuterung: Bei Netgalley kann man eBooks als Rezensionsexemplare bei den unter­schied­lichs­ten Verlagen anfra­gen. Neben Bloggern und Rezensienten tum­meln sich dort auch etli­che Buchhändler. Je nach Profil erhal­ten die­se Gruppen die Leseexemplare. Dabei muss man das Buch als Rezensient für gewöhn­lich bei dem Verlag anfra­gen. Wer viel bei einem Verlag liest, wird ggf. zum sofor­ti­gen Lesen frei­ge­schal­tet, d.h. der Leser muss kei­ne Anfrage stel­len, son­dern kann das Buch direkt lesen.

In dem Adventskalender gibt es für die Teilnehmer bei­de Möglichkeiten. Entweder das Buch ist zum sofor­ti­gen Lesen im Kalender ent­hal­ten und es reicht ein Klick, damit das Buch direkt im eReader vor­han­den ist oder aber man muss es ganz klas­sisch anfra­gen. Dann erhält der Leser das Buch erst nach­dem der Verlag dies frei­ge­schal­tet hat.

4 Kommentare

  1. Hallo Frank,

    ich hof­fe, du hat­test schö­ne Feiertage!

    Ich muss­te schmun­zeln über dei­ne Wortwahl. ‘Verpilchern’ trifft es ganz gut. Ich mag LovelyBooks auch nicht mehr beson­ders und bin sogar mit den Rezensionen arg im Verzug. Für mich hat die Seite über­haupt kei­nen Mehrwert mehr.

    Jedenfalls hat es sich für mich gelohnt, dass ich bei dir rein­ge­schaut habe. Ich wuss­te gar nicht, dass ein neu­es Buch von Christopher Golden kommt und daher habe ich mir gleich “Red Hands” auf mei­ne Wunschliste gesetzt.

    Liebe Grüße und eine gute Zeit
    Nicole

    1. Hallo Nicole,

      ja, zumin­dest unter Buchbloggern erle­be ich, dass Lovelybooks immer unin­ter­es­san­ter wird und dort nur noch Leser und Leserinnen unter­wegs sind, die kos­ten­freie Bücher abgrei­fen wol­len und über­haupt nicht dar­an inter­es­siert sind, sich über Bücher aus­zu­tau­schen. Sehr scha­de, dass es kei­ne ande­re grö­ße­re deut­sche Literaturseite gibt.

      Wenn Du Golden magst, dann könn­te Dir evtl. auch Red Hands gefal­len. Ich fand die Story aller­dings ein wenig durch­wach­sen. Die Rezension wird noch fol­gen.

      Deine Challenge-Seite habe ich übri­gens auch ent­deckt und ent­spre­chend ver­linkt. Mal schau­en, ob ich in die­sem Jahr alle Buchstaben tref­fen wer­de.

      Viele herz­li­che Grüße
      Frank

  2. Hi Frank!

    Auf Lovelybooks bin ich auch immer “nur kurz zum Rezension hoch­la­den” und das wars auch schon. Ich kann mit der Seite irgend­wie gar nichts mehr anfan­gen … auch das mit­ein­an­der fehlt mir hier völ­lig.

    Beim Adventskalender von Netgalley war für mich lei­der auch so gut wie nichts dabei. Bis auf “Elisa Hemmiltons Kofferkrimi” xD Da ich die Staubchronik schon sehr moch­te, hab ich mich sehr gefreut dass es hier dabei ist und hab die Bestätigung auch recht schnell bekom­men. Rezension kommt auch bald 😉 Das ist zwar auch was mit Liebe und was “Leichtes”, aller­dings auch mit Krimi-Aspekt und manch­mal hab ich zwi­schen­durch ein Buch ganz ger­ne, das etwas leich­tes hat.
    Wie gesagt: zwi­schen­durch ^^

    Ansonsten war nichts für mich dabei. Das Buch von Christopher Golden ist mir wohl durch­ge­rutsch. Snowblind von ihm fand ich ja sehr gut. Allerdings moch­te ich “Der Fährmann” nicht (zu viel Liebesgedöns) ^^

    Das letz­te am 24. hat mich auch ange­spro­chen, aber nicht so sehr, dass ich es gleich lesen möch­te…

    Für mich war also auch nicht wirk­lich viel dabei, wie jedes Jahr *lach*

    Ich wünsch dir einen guten Rutsch ins Neue Jahr, lie­ber Frank. Alles Gute und die bes­ten Wünsche für die kom­men­de Zeit!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      ich habe mei­nen Blog in eine klei­ne Ruhephase geschickt, es aber nicht ganz so offen­sicht­lich kund­ge­tan. Zum Glück kann man die Beiträge pla­nen 🙂 Mal schau­en, wann ich wie­der mit vol­lem Elan dabei bin.

      Ja, Netgalley wird irgend­wie auch von den “übli­chen Genres” domi­niert, was ich recht scha­de fin­de. Immerhin hat mich der Kalender ein wenig auf neue Pfade gelenkt und mir Bücher prä­sen­tiert, die ich ansons­ten nicht gele­sen hät­te. Allerdings waren da jetzt auch kei­ne groß­ar­ti­gen Highlights bei. Nun denn, so sei es. Vielleicht wird der nächs­te Kalender etwas bes­ser.

      Dir auf jeden Fall auch an die­ser Stelle noch­mals ein schö­nes und fro­hes neu­es Jahr!

      Viele herz­li­che Grüße
      Frank

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