Das war der Netgalley Adventskalender 2024

Netgalley Adventskalender 2023

Auch wenn der Netgalley Adventskalender von Liebesromanen durch­seucht ist, mache ich ger­ne mit. Nicht, weil ich mich über die abson­der­li­chen Werbewörter erhei­tern kann, mit denen die Liebesromane bewor­ben wer­den, son­dern weil ja viel­leicht doch ein Buch dabei ist, das ich mir nicht aus­ge­sucht hät­te, wenn es nicht im Adventskalender ent­hal­ten wäre.

Was bit­te ist ein “Second-Chance-Liebesroman”? Das klingt ja irgend­wie nach “Second-Hand”. Und ernst­haft? Sind die Liebesroman-Leserinnen und ‑Leser tat­säch­lich so tief gesun­ken, dass sie eine Garantie auf ein Happy End benö­ti­gen? Nun, so oder so star­te­te der Netgalley Adventskalender in alter Gewohnheit im ers­ten Türchen mit einem sol­chen Liebesroman mit dem Titel »Kiss the Right Bride« von Daniela Hartig.

Schon hin­ter dem zwei­ten Türchen befin­det sich ein Werbeeintrag. Die Teilnehmer des Kalenders kön­nen das Buch “Nachtwald” von Tríona Walsh anfra­gen (das hät­ten sie auch ohne den Adventskalender gekonnt, wes­halb ich sol­che Bücher als Werbung betrach­te).

Beim drit­ten Türchen habe ich zuge­grif­fen. Ein Fantasybuch aus Frankreich ist sel­ten genug und die­ses ist hoch­ge­lobt und nicht nur an Romantasyleser gerich­tet. Ich hat­te mit “Der Thron der Magier” von Jupiter Phaeton ein ungu­tes Bauchgefühl, doch als ich die ver­ein­zel­ten Meinungen zum Buch gele­sen hat­te, gab ich ihm eine Chance. (Spoiler: Vom Hocker gehau­en hat mich das Buch lei­der nicht.)

Die Rezension zum Buch ist online.

Und wei­ter ging es mit einem “Wohlfühlbuch”. »Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig« von Julia Wolkenstein befand sich im vier­ten Türchen.

Ist ja nen Ding, dass ich das Buch aus Tür 5 eben­falls spon­tan ent­nom­men habe. “Prima, fein gemacht!” ver­sprach eine kurz­wei­li­ge und humor­vol­le Unterhaltung. 

Die Rezension zum Buch ist schon online.

Der Nikolaus brach­te mit Türe Nr. 6 den quee­ren Liebesroman »Eine McElroy zuviel« von KL Hughes. Es ver­steht sich von selbst, dass die­ser Roman an mir vor­über­zog. Türe Nr. 7 hielt die »Wintertöchter Trilogie« von Mignon Kleinbek bereit. Wenn ich das rich­tig ver­stan­den habe, ist dies eine Familien-Saga, auf die ich zu die­sem Zeitpunkt wenig Lust ver­spür­te.

Ich stel­le auch immer wie­der Kinderbücher vor, so dass ich auch bei Türe Nr. 8 eben­falls zugrif­fen habe. Enthalten war »Pantalu sucht das Glück«
von Uta Polster und Dr. med. Julia Dorothea Gaidt.

Die Rezension zum Buch ist mitt­ler­wei­le online.

Hinter Türe Nr. 9 zeig­te sich »Das Vermächtnis der Apfelblüte« von Livia Rose ein wei­te­rer Liebesroman, der natür­lich an mir vor­über­ging. »Wild nach einem wil­den Traum« von Julia Schoch ist der krö­nen­de Abschluss der Trilogie “Biografie einer Frau”, ver­barg sich hin­ter Türe Nr. 10 und eig­ne­te sich für mich eher weni­ger, da ich u.a. die ers­ten bei­den Bände nicht kann­te. Auch wenn der »Tannenmord im Weihnachtswald« von Andreas K. Buchholz der drit­te Fall für Frederik Loebell ist, so hät­te ich den den­noch lesen kön­nen. Wenn die­ser Roman aus Tür Nr. 11 kein Cosy Krimi gewe­sen wäre, die mich eher weni­ger anspre­chen.

»Widder Willi will aber!« von Romy Pohl aus Tür Nr. 12 ist der ers­te Werbeeintrag in die­sem Jahr gewe­sen. 500 Teilnehmer des Kalenders durf­ten am Freitag, den 13. den »Unmöglicher Abschied« von Nobelpreisträgerin Han Kang lesen. Ich habe dan­kend abge­lehnt. Mit sehr viel Herzschmerz ging es am drit­ten Advent wei­ter. Beworben wird die­ser Herzschmerz New Adult Roman mit “Frenemies to Lovers-Romance mit Florida College Setting”. Ich hof­fe, dass wenigs­tens die Zielgruppe weiß, was damit gemeint ist. Ach so, es fehlt noch die Info, dass im 15. Türchen »You Are My Hurricane« von Emily Aves ent­hal­ten war.

Ich muss geste­hen, dass ich mehr aus einer Laune her­aus »Die Schanze« von Lars Menz aus dem 16. Türchen ent­nom­men habe. Der Roman erscheint erst im Januar nächs­ten Jahres, wes­halb es aktu­ell noch kei­ne Rezension zu lesen gibt.

Sorry, aber »Freunderlwirtschaft« von Petra Hartlieb klang ein wenig zu “unauf­ge­regt”, so dass ich die­ses Kriminalroman im 17. Türchen ste­cken ließ. Mit der 18. Türe konn­te ich wei­te­re Begrifflichkeiten ent­de­cken, mit denen “hei­ße Romane” bewor­ben wer­den. »Playing Games« von Liz Rosen ist der Auftakt zur “A Dark Desire Club Romance” Serie. Mit »Almost isn’t enough. Echoes of the Past« von Jennifer Bright stand hin­ter Türe Nr. 19 die nächs­te New-Adult-Liebesgeschichte den Lesern zur Verfügung.

Auf den ers­ten Blick offen­bar­te Türe Nr. 20 mit »We hunt the Flame« von Hafsah Faizal einen inter­es­san­ten Fantasy-Roman. Bis ich gele­sen habe, dass dies ein “slow burn enemies-to-lovers Fantasy-Hit” von TikTok ist. Args, also bes­ser die Finger davon las­sen! (Wusstet ihr, dass es mitt­ler­wei­le eine “Bewegung” unter Buchbloggern gibt, die bemän­geln, dass es kaum noch Fantasy-Romane ohne schnul­zi­gen Inhalten gibt?)

Ein wei­te­rer Cosy-Crime-Roman ver­barg sich mit »Tod im Piemont« von Anna Merati hin­ter Türe Nr. 21. Hinter Türe Nr. 22 traf düs­te­re High-Fantasy auf Forbidden Love. Keine Frage, »To Kill A Shadow« von Katherine Quinn fand eben­falls nicht den Weg in mein Bücherregal. Das glei­che galt für »Nimms nicht per­sön­lich« von Tom Hofland aus Türe Nr. 23, in die­sem Fall jedoch, weil mir der Klappentext nicht zusag­te und ich die Befürchtung hat­te, dass die­ser Roman zu albern ist.

Nun, und was war als “Highlight” am 24. Dezember im Netgalley Adventskalender? Klar, wie­der ein “slowb­urn enemies-to-lovers Romantasy” Roman mit dem Titel »Spark of the Everflame« von Penn Cole.

Es ist lei­der in der Tat so, dass das Fantasy-Genre mitt­ler­wei­le voll­stän­dig von den Romantasy-Titeln durch­seucht ist und klas­si­sche High-Fantasy-Romane ver­drängt haben. Darunter lei­det lei­der auch die High-Fantasy, in der ich mich sehr ger­ne bewe­ge. 

Nun, immer­hin habe ich ein paar Titel in dies­jäh­ri­gen Netgalley-Adventskalender gefun­den, auch wenn mich kei­ner vom Hocker geris­sen hat. Sehr viel mehr Titel hat­ten mich auch in der Vergangenheit nicht ange­spro­chen, was eher für das Gros der Leserschaft Netgalley spricht, zu dem ich augen­schein­lich nicht gehö­re.

Ich wün­sche mei­nen Lesern auf jeden Fall einen schö­nen Jahresausklang und kommt alle gut ins neue Jahr!

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