Das weiße Heim

Karl erscheint in sei­nem neu­en Domizil. Ein Studentenwohnheim, in dem er für die nächs­ten Jahre woh­nen wird. In die­ser Kurzgeschichte mit einem Umfang von gut 30 Seiten wird nun erzählt, wie Karl sich in der Wohngemeinschaft des Heimes ein­lebt.

Er ist näm­lich in den Ferien ange­reist, in denen die meis­ten Studenten noch nicht anwe­send sind, so dass nur eine klei­ne Studentenschar anwe­send ist. Durch die dicken Mauern des Heimes fühlt sich Karl oft­mals allei­ne und ein­sam.

Die Geschichte wirkt am Anfang recht merk­wür­dig, weil man­che Situation etwas befremd­lich ist und die Reaktionen der ande­ren Studenten nicht immer nach­voll­zieh­bar sind. Dabei wird ein recht ein­fa­cher Schreibstil ver­wen­det, der schon zu sim­pel ist. Gleichzeitig wer­den Offensichtlichkeiten her­vor­ge­ho­ben und extra erwähnt. Dadurch lässt sich die Kurzgeschichte schnell lesen, senkt aber den Anspruch beträcht­lich.

Die Entwicklung der Geschichte ist recht schnell vor­her­seh­bar. Oder zumin­dest kann man erah­nen, wohin sich die Geschichte ent­wi­ckelt. Selbstverständlich lösen sich die Merkwürdigkeiten am Ende auf, wobei auch die­ses für mein Empfinden etwas unbe­hol­fen geschrie­ben wur­de. Viele geschrie­be­ne Umstände hät­ten gar nicht näher erklärt wer­den müs­sen, weil sie offen­sicht­lich sind. Mehr als ein­mal hat­te ich den Eindruck, als woll­te der Autor das Buch in “leich­ter Sprache” schrei­ben.

Der Plot selbst ist hin­ge­gen recht inter­es­sant, auch wenn die Grundidee kei­ne ein­zig­ar­ti­ge Neuerung in der Literaturgeschichte dar­stellt. Die Kurzgeschichte kann kurz­wei­lig unter­hal­ten, zeigt aber den ein oder ande­ren hand­werk­li­chen Makel, so dass die­se Geschichte nur bedingt emp­feh­lens­wert ist.

Bewertung: ✦✦✦✧✧

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