Ich bin kein Freund der schnell dahinziehenden Zeit. Ich versuche mich oftmals in der Entschleunigung und der Achtsamkeit, so abgedroschen diese Worte auch mittlerweile verwendet werden. Aber irgendwie fühlt es sich für mich so an, als hätte ich gerade erst den Text für den Januar geschrieben gehabt. Mir dünkt, als hätte das mit der Entschleunigung im Februar nihct funktioniert.
Bücher
Phillip P. Peterson zeichnet ein düsteres Szenario als er Nano-Maschinen auf Köln und seine Umgebung loslässt. Hier und da ist es vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen, aber mir hat der Thriller „Nano: Jede Sekunde zählt“ im Großen und Ganzen ganz gut gefallen.
Eher für Genrefans, die es nicht ganz so spannend mögen, ist „Schwarzes Wasser“ gedacht. Ja, auch sowas gibt es. Und nicht überall, wo Psychothriller draufsteht, ist auch Psychothriller drinnen. Nicht mehr so packend und mit der ein oder anderen Schwäche hat Bennett seine Founder-Trilogie abgeschlossen. Auf Deutsch ist das Buch als „Schlüssel der Magie: Die Götter“ erschienen.
Bermuda hatte mir nicht so gut gefallen. Erstaunlich, dass Thomas Finn mit „Whispering Fields“ einen Horror-Thriller (oder besser Grusel-Thriller) geschrieben hat, der sich so anders gelesen hat.
„Die Kolonie“ hatte mich mit dem Cover und der Kurzbeschreibung sehr neugierig gemacht, weshalb ich den Sprung in die andere Kulturwelt Chinas gewagt habe. Es hat sich in der Tat sehr merkwürdig gelesen, aber es war dennoch mal wieder was anderes. Empfehlen kann ich das Buch daher nur bedingt.
Insgesamt habe ich in diesem Monat 5 Bücher gelesen, die in Summe auf 2721 Seiten kommen (ohne die Bildbände, Lexika, Sach- und Kunstbücher) und von denen lediglich eines eine nahezu bedingungslose Empfehlung darstellt.
Ich bewerte nach einem gängigen und bekannten Fünf-Sterne-System:
★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könnte man lesen
★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Debüt
In diesem Monat habe ich kein Belletristik-Debüt vorgestellt.
Jugend- und Kinderbücher
Wären doch alle Geschichtsbücher so aufgebaut, wie „Momente der Geschichte„. Ein gut gemachtes Buch für Kinder ab 8 Jahren, um markante Ereignisse der Menschheitsgeschichte kennenzulernen.
Es ist schon erstaunlich, was sich die Natur hat einfallen lassen im ewigen Wettkampf von fressen und gefressen werden. „Ausgetrickst“ zeigt einige erstaunliche Beispiele, was in Flora und Fauna entstanden ist.
Ich habe die Bücher über ägyptische und griechische Mythen schon auf meinem Blog vorgestellt. In diesem Monat folgten dann die nordischen Mythen. Dieses Mal in einer in meinen Augen recht umfassenden Version.
Thomas Ott wollte die Urängste im Leser wecken, aber schlussendlich bietet mir „Der Wald“ zu wenig.
Selfpublisher
Ich lese immer wieder auch Bücher von Autoren, die ihre Bücher selbst verlegen. Seit dem Jahr 2021 gebe ich diesen Autoren eine eigene Rubrik auf diesem Blog. Leider ist meine Lesezeit begrenzt. Mal mehr und mal weniger, so dass ich immer wieder Buchanfragen ablehnen muss. Aber vielleicht finden sich ja unter den Lesern dieses Beitrags ein paar Interessenten für folgende Bücher.
- Gnadenlos verantwortlich: Erotikthriller von Tom und Ana Lieven
- In einer Galaxie – weit, weit entfernt … ein Sachbuch von Jörg Petersen
- Den Sinn des Lebens spüren. Leibphilosophie und Lebenskunst von Jens Marxen
Kunst- und Sachbücher
Der Naturführer für die ganze Familie ist nicht nur zur Bestimmung von Tieren und Pflanzen geeignet, sondern er enthält auch Tipps und Tricks für den heimischen Garten oder Balkon. Er geht allerdings auch ein wenig darüber hinaus. Und wer schon in der Natur ist, kann gleich seine Kamera rausholen und gute Fotos machen. Wie das am Besten geht, erklärt das Buch „Einführung in die Naturfotografie„.
Hier ist der Name Programm. Wer gerne fotografiert findet in dem Ratgeber „Die große Fotoschule“ sehr umfangreiche und ausführliche Tipps und Ratschläge. Ich habe selten eine so umfangreiche und gut strukturierte Fotoschule in den Händen gehabt.
In diesem Monat kamen 1196 gelesenen Seiten in dieser Sparte zusammen.
Graphic Novels und Comics
Der erste Band von „Avatar: Das Blut von Pandora“ richtet sich an Fans der Film-Trilogie (ja, es soll noch ein dritter folgen, was angesichts des Endes vom zweiten Film wenig verwundert). Die Fabel „Schloss der Tiere“ entfernt sich zwar immer weiter von der Vorlage, der dritte von vier Bänden ist aber dennoch lesenswert.
Welches Andenken wird die heutige Generation seiner Nachwelt hinterlassen? Diese Frage hat den französischen Comic-Zeichner in seinem Buch „Das Recht der Erde“ umgetrieben, in dem er die Entscheidung Frankreichs beleuchtet, ein Endlager zu errichten.
Joe Hill ist in der Welt der Comics und Graphic Novels derart bekannt, dass er sein eigenes Label hat. Mit „Sea Dogs“ hat er ein düsteres und überaus brutales Buch veröffentlicht, in dem die Backstorys aus anderen Büchern enthalten sind. Ebenfalls übertrieben brutal ist die Fortsetzung „Ein Kühlschrank voller Köpfe„, in der die nordische Axt weitere Artefakte zur Seite gestellt bekommt.
In der Anthologie “Der Außenseiter und andere Geschichten” findet sich nur die erste Kurzgeschichte als Lovecraft-Adaption. Mir haben die anderen nicht durchgängig gefallen, aber lest selbst.
Mit Albtraumland ist der erste vielversprechende Band aus dem Sandman-Universum erschienen, für den sich James Tynion IV verantwortlich zeichnet.
Das waren nun alles recht brutale Comics und Graphic Novels. Wen das so gar nicht anspricht, werfe einen Blick auf die großartige Peanuts Deluxe Ausgabe „… Und Charles M. Schulz schuf die Peanuts„. Eine Hommage an den Comic-Zeichner und Künstler sowie eine Zusammenstellung ausgewählter Comic-Strips. Sehr lesenswert.
Hörbücher
Eine knappe Stunde Hörvergnügen bietet die Kurzgeschichte „Schöne Scheiße!“ von Andreas Eschbach (um genau zu sein 52 Hörminuten). Ist das alles? Nein, natürlich nicht. Nur hat das Hörbuch, das ich im Moment höre, über 30 Hörstunden und ich brauche entsprechend länger, um dieses zu hören. Ich kann ja zumindest so viel verraten, dass es sich um einen Titel von Tad Williams handelt, den ich bisher noch nicht kannte und nun nachhole zu hören. Mehr Details kommen mit Sicherheit im nächsten Monat.
Abgebrochen
In diesem Monat habe ich erfreulicherweise kein Buch abgebrochen. Allerdings war ich hier und da kurz davor, aber ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch endet. Kennt ihr das? Eine sehr gemeine Situation, in der ich meist anfange, Bücher querzulesen.
Challenges
Auch im zweiten Monat des Jahres konnte ich hinsichtlich der Challenges relativ viele Punkte sammeln. Auf meiner Übersichts-Seite, die ich einmal pro Monat aktualisiere, finden sich in kompakter Darstellung die aktuellen Zahlen.
Bei der ABC Listen Challenge konnte ich etwas mehr Punkte als im Januar sammeln, was eine Verdopplung gleichkommt. Dort habe ich nun 112 von 780 Punkten gesammelt. Etwas weniger viel hört es sich bei der ABC Challenge an, bei der ich zwei neue Titel hinzufügen konnte und nun 8 Buchstaben beisammen habe. Exakt verdoppeln konnte ich die Punkte bei der ABC-Challenge der Protagonisten, was auch hier für den zweiten Monat des Jahres wenig verwunderlich ist. Hier stehe ich nun bei 42 von 480 Punkten. Etwas trauriger die Bilanz bei der Wortmagie’s makabre High Fantasy Challenge. Hier konnte ich keine weitere Aufgabe erfüllen und liege weiterhin bei 2 von 30 Büchern.
Hinsichtlich meiner eigenen Ziele hinke ich ein wenig hinterher und stehe nun bei 9 von 100 Büchern und 3 von 30 Hörbüchern.
Zahlenspiele
Und zum Schluss wieder ein paar Zahlen des Monats. Die meistgelesensten Beiträge des Monats waren:
- Bookbeat vs. Audible: zwei Hörbuchanbieter im Vergleich
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- Der Sandman von Neil Gaiman – Eine Übersicht
- Empfehlenswerte Comics und Graphic Novels
- Fantasy Highlights
In diesem Monat sind keine Überraschungen dabei. Nur, warum sind es immer ältere Seiten, die am häufigsten besucht werden. Darauf gehe ich im nächsten Abschnitt ein.
In diesem Monat schaue ich mal wieder auf die Zahlen, die mir Google liefert. Bekanntlich kommen die meisten Besucher über Google auf meinen Blog und nicht, weil diesem Blog so viele Leser folgen. Deshalb sind es meist ältere Seiten, die am häufigsten besucht werden, weil Google solche Seiten mit den „besten Leistungen“ bevorzugt anzeigt. Und es hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab, ob meine Beiträge gefunden werden oder nicht: Wenn keiner danach sucht, wird auch nichts gefunden.
Meine Blogbeiträge werden zwar auch über Bing und andere Suchmaschinen gefunden, aber Google hat noch immer den Löwenanteil daran. Deshalb schaue ich immer wieder mal, ob mein SEO (die Suchmaschinenoptmierung) noch immer greift.
Zuerst präsentiert mir Google die Seiten mit dem stärksten Wachstum im Vergleich zum Vormonat:
- Bookbeat vs. Audible: zwei Hörbuchanbieter im Vergleich
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- Der Buchblogger und das deutsche Recht
Interessanterweise ist die Seite mit der rechtlichen Übersicht wieder dabei. Vielleicht wäre es angebracht, auf das Alter der Seite zu verweisen? Obwohl mir jetzt nichts in den Sinn käme, was sich seither geändert haben könnte.
Seiten mit der besten Leistung, die wenig überraschend die gleichen sind, die auch meine interne Blogstatistik erfasst hat:
- Bookbeat vs. Audible: zwei Hörbuchanbieter im Vergleich
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- Der Sandman von Neil Gaiman
Seit kurzem ist es noch immer so, dass mein Hörbuchvergleich zu den am häufigsten besuchten Seiten gehört und damit den Roman „Eines Menschen Flügel“ von Andreas Eschbach verdrängt hat, der vorher monatelang in dieser Übersicht zu finden war.
In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:
11 ★★★★★ Leseempfehlung
7 ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
3 ★★★☆☆ für Genrefans
0 ★★☆☆☆ könnte man lesen
0 ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Ich war in diesem Monat auf Kuschelkurs, denn mit einem Wertungsdurchschnitt von 4,4 liege ich recht hoch, was vor allem an den Comics und Kinderbüchern liegt, die ich sehr gezielt aussuche.
Es war mal wieder der Fall, dass ich bevorzugt Rezensionsexemplare auf meinem Blog vorgestellt habe. Die Rezensionen der Bücher, die ich selbst gekauft habe, mussten etwas warten. Selbstverständlich stelle ich diese vor den anderen Rezensionen vor. Deshalb wundert es wenig, dass von den 21 Buchvorstellungen 17 Rezensionsexemplare waren. Das entspricht 81%.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Schönen guten Morgen Frank!
Mir hat ja der Abschlussband zum Schlüssel der Magie sehr gut gefallen muss ich sagen. Er war anders als die Vorgänger, aber grade dass auch endlich der Schlüssel eine größere Rolle gespielt hat und die vielen Hintergründe fand ich sehr spannend!
Auf Whispering Fields hast du mich ja neugierig gemacht, mal schauen wann das einziehen darf 🙂
Bei den Challenges geht es ja auch gut voran wie ich sehe!
Bei der ABC Challenge von Nicole hatte ich ja letztes Jahr einen super Lauf am Anfang, gefühlt jedes Buch hatte einen anderen Anfangsbuchstaben. Dieses Jahr ist es genau umgekehrt, ich hab zwar schon auch ein paar Buchstaben, aber jedes neue Buch das ich anfange, hat einen von denen, die ich schon habe 😀
Liebste Grüße und ein schönes Wochenende!
Aleshanee
Hi Aleshanee,
es ist ja Anfang des Jahres – da sammeln sich bei den Challenges noch schnell die Punkte – das ändert sich bekanntlich, je weiter das Jahr voranschreitet 🙂 Deine ist ja eh wieder so angesetzt, dass die kaum in Gänze zu schaffen ist. Mal schauen, bei wie vielen % ich am Ende sein werde 😀
Viele herzliche Grüße
Frank
Guten Morgen Frank,
ja, die Zeit zieht dahin und man kommt kaum nach. Egal, wie sehr man sich in Richtung Achtsamkeit trimmt. Bei mir funktioniert es gar nicht. XD
Spannend finde ich, dass wir zwei Bücher gegensätzlich empfunden haben. „Schwarzes Wasser“ hat mir richtig gut gefallen, dafür war ich von „Whispering Fields“ enttäuscht. Das fand ich eher langweilig und recht vorhersehbar. Es hat bei mir 3 Sterne gekriegt.
An der ABC-Challenge mag ich besonders gern, dass es eher eine ‚langsame‘ Challenge ist. Hier bauen sich Erfolge über’s ganze Jahr gesehen auf.
Ich wünsche dir einen schönen, hoffentlich entschleunigteren, März!
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Nicole
Hallo Nicole,
manchmal erreichen ich die Entschleunigung. Zum Glück, aber viel zu selten. Ist mit drei Kindern auch nicht immer einfach 😉
Ja, merkwürdig, dieses Überkreuz-Empfinden für die Bücher. Sind halt beides keine Überflieger-Romane, die einen Jeden zu begeistern wissen.
Das stimmt: bei einigen Challenges sammelst Du recht schnell viele Punkte, bei anderen ist es eher langsamer und gemächlich. Deshalb habe ich in diesem Jahr wieder mehrere Challenges am Start. Mal so und mal so 🙂
Viele Grüße und einen guten Start in die Woche,
Frank