
Der erste Monat ist rum und das neue Jahr begann bei mir turbulent. Chronisch kranke Menschen müssen immer mit allem möglichen zurechtkommen, vor allem, wenn sich die Erkrankung langsam aber stetig verschlechtert. Hin und wieder thematisiere ich diese Erkrankung bzw. die daraus resultierende Behinderung auch auf diesem Blog, aber nur mit einem Bezug zu irgendeinem Buch, das ich hier vorstelle. Ich möchte diesen Blog nämlich weiterhin ausschließlich als Buchblog führen (ich verweise dann gerne auf meinen Schwesterblog).
Das gilt auch für die anstehende Bundestagswahl, bei der sich viele fragen, ob sie lieber Pest oder Cholera wählen. Ich hatte zuletzt die Autobiografie unserer Altbundeskanzlerin Fr. Dr. Merkel vorgestellt und im Januar das neue Buch von Robert Habeck. Und im Februar werde ich von Andreas Eschbach das ältere Buch “Ein König für Deutschland”, das auch sehr gut in die heutige Zeit passt. Hier werde ich dann auch mal politisch und appelliere an den die Leserschaft, keine extremistischen Parteien zu wählen. Je bunter die Parteienlandschaft ist, umso instabiler ist die Regierung.
Im Großen und Ganzen bleibe ich natürlich bei der Vorstellung von literarischen Werken, in welcher Form auch immer.
Ich bewerte nach einem gängigen und bekannten Fünf-Sterne-System:
★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könnte man lesen
★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Bücher
Ich habe das Jahr mit der Buchvorstellung eines Buchs eröffnet, das sich im Netgalley-Adventskalender befand. “Die Schanze” von Lars Menz ist ein Thriller, in dem der Autor erfreulicherweise nicht die typisch deutschen Stereotypen eines Thrillers eingefügt hat. Ein bisschen Kritik am Buch gab es allerdings dann doch.
Etwas mehr Kritik erntete die Dystopie “William” von Mason Coile, der mich gleichermaßen begeistern und enttäuschen konnte. Ebenfalls eine Dystopie, die mich im Verlauf der Geschichte eher enttäuscht hat, was “Das Gesetz der Natur”. Nach einem starken Anfang hat die Erzählung leider stark nachgelassen. Schade.
In Andreas Brandhorsts “Der Riss” wird es philosophisch und er thematisiert das “Bewusstsein” in einem Tech-Science-Fiction-Thriller. Ein Buch für Freunde vieler Technik-Beschreibungen und der essentiellen Frage, wie man herausfinden kann, dass Du in einer Simulation lebst. Passt thematisch zum neuen Eschbach, den ich weiter unten als Hörbuch vorstelle.
Viel Potential hat der Autor in seinem Roman “Mörderische Renovierung” verschenkt. Schade, denn das Setting selbst war recht ungewöhnlich.
Das Drama “Ein Mann, der fällt” konnte mich so gar nicht vom Hocker reißen oder sonst irgendwie ansprechen. Ein Buch, das ich leider nicht empfehlen kann.
Im Januar habe ich 6 Bücher gelesen, die in Summe auf 2.444 Seiten kommen.
Jugend- und Kinderbücher
Deutschland ist seit dem Zweiten Weltkrieg ein Einwanderungsland, auch wenn die Bundesregierungen diesen Umstand erst sehr spät verinnerlicht haben. Das führt zu einer multikulturellen Gesellschaft, in der die Kinder heutzutage aufwachsen. Das Bilderbuch “Das Haus ohne Lichter” zeigt diese Gesellschaft in Form der unterschiedlichen Glaubensrichtungen.
Selfpublisher
In diesem Monat habe ich Bücher von Selfpublishern gekauft, aber noch nicht gelesen. Ich unterstütze gern Selfpublisher, die versuchen zum Release mit 1‑Euro-eBooks Verkäufe zu generieren.
Kunst- und Sachbücher
War ja klar, dass die Widersacher von Robert Habeck den Buchtitel “Den Bach rauf” als Aufhänger nutzen, um Deutschland den Bach runtergehen zu lassen. Amazon untersagt mittlerweile, dass Bewertungen für derartige Bücher abgegeben werden, wenn das Buch nicht gekauft wurde. Zu Recht muss ich gestehen, wenn ich sehe, auf welcher Basis das Buch auf anderen Plattformen bewertet wird. Und es soll ja sogar Trolle geben, die sich das Buch bei Amazon kaufen, nur um es zurückzuschicken und eine Bewertung abgeben zu können. Dabei täten alle gut daran, auf der Sachebene zu verbleiben.
In einer vergreisenden Gesellschaft, die seit dem Zweiten Weltkrieg sowieso schon ein kinderunfreundliches Umfeld geschaffen hat, bleibt diese Minderheit auf der Strecke. Es mag vielleicht nicht alles neu sein, was in dem Buch “Kinder – Minderheit ohne Schutz” steht, deshalb ist es aber nicht weniger wichtig.
Der Umfang der beiden Sachbücher war mit 432 Seiten überschaubar.
Graphic Novels und Comics
Junji Ito wagt sich mit “No Longer Human” an eine Adaption eines in Japan sehr bekannten Buchs. Mir ist der Roman nicht bekannt und ich werde vermutlich mal einen Blick in die Neuübersetzung werfen, die im März erscheinen wird. Es ist schon eine sehr schräge Geschichte, in der der Autor Osamu Dazai viele autobiografische Elemente verarbeitet hat. (Interessantes Detail: Die Neuauflage des Romans wird in Deutsch einen Umfang von etwa 140 Seiten haben. Dieses Manga kann mit über 620 Seiten überzeugen, die nicht mal eben “weggelesen” werden können.)
Luc Ferry erzählt seiner Leserschaft weiterhin von den Mythen der Welt. In diesem Monat habe ich “Carmen” vorgestellt. Eine Geschichte, die die meisten von der gleichnamigen Oper kennen dürften. Hier also eine weitere Adaption als Graphic Novel.
Deutlich seichter ist der erste Band von “Papa und Papa”. Das Erstaunlichste an diesem Manga ist der Umstand, dass die Menschen in Japan mit den gleichen Vorurteilen zu kämpfen haben wie die Europäer. Deshalb eignet sich diese leichte Kost auch für deutsche Leser.
“The Story of our Corpse Hunt 2″ ist der zweite Band einer vierteiligen Thriller-Reihe, in der sich vier Kinder auf den Weg, um einen verschwundenen Schüler zu finden. Und kommen einem Geheimnis auf die Spur.
Kennt heutzutage die junge Generation die “skandalösen” Emmanuelle-Romane und Verfilmungen? Die ehrlich gesagt angesichts der pornografischen Inhalte aus dem Netz eher ein müdes Lächeln auf die Lippen der Zuschauer zustande bringen dürfte. Anders die Graphic Novel von Crepax, die viel zeigt, aber doch recht ungewöhnlich umgesetzt ist.
Die Verbindung von Märchen und Erotik hat in dieser Adaption des bekannten Märchens “Die Schöne und das Biest” gut funktioniert, ohne dass sich die erotischen Inhalte dem Leser aufgedrängt haben.
Hörbücher
Im Januar habe ich zwei Hörspiel-Klassiker vorgestellt, die sich in der ARD Audiothek befinden. Zum einen “Trisolaris” von Cixin Liu und zum anderen “Per Anhalter ins All”. Trisolaris werde ich später im Jahr zu Ende hören und auch erst dann ausführlicher vorstellen. “Per Anhalter ins All” habe ich schon durchgehört und kann das schräge Hörspiel empfehlen, das auf dem bekannten Roman “Per Anhalter durch die Galaxis” von Douglas Adams basiert.
Mal wieder als Hörbuch habe ich das neuste Buch von Andreas Eschbach gehört. “Die Abschaffung des Todes” bietet wieder viele Gelegenheiten, um über das Leben und das (Selbst)Bewusstsein nachzudenken.
Wer den Kinderbuchklassiker “Momo” hören möchte, hat mittlerweile die Qual der Wahl. In meinem Beitrag zu diesem Buch von Michael Ende finden sich zahlreiche Versionen von diesem Buch. Ich habe das Hörspiel gehört.
Und weiter geht es mit den Hörbuch-Highlights. Dieses Mal für Fans des gepflegten Horror aus der Feder von Markus Heitz. “Blutportale” ist der vierte Band aus der lockeren Reihe “Pakt der Dunkelheit”.
“Der Mitreiser und die Überfliegerin” von Mira Valentin ist ein Coming of Age Roman vor einem ungewöhnlichen Hintergrund, der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Das kam bisher auch nicht oft vor, dass ich ausschließlich Hörbücher bzw. ‑spiele vorgestellt habe, die ich mit fünf Sternen bewertet habe. Das war Zufall. Die Hörbücher und ‑spiele kommen in Summe auf 3.286 min (in diesen Hörminuten ist “Per Anhalter ins All” enthalten, die “Trisolaris Trilogie” nicht).
Challenges
Im ersten Monat eines Jahres sind die Sprünge in den einzelnen Challenges natürlich groß. Dieses Jahr bin ich bei sechs Challenges dabei.
Aleshanee hat wieder die ABC Listen Challenge 2025 am Start. Dort beginne ich mit 92 von 520 möglichen Punkten. Ebenfalls in einer Neuauflage gibt es die ABC Challenge 2025, bei der ich mit 7 von 26 Buchstaben starte und neu in diesem Jahr die “Die Challenge der unbeugsamen Gallier” bei der ich mit 6 von 19 Aufgaben starte.
Und dann gibt es natürlich noch meine eigenen drei Vorhaben für das Jahr 2025:
- Lies 100 Bücher (6 von 100)
- Höre 40 Hörbücher oder Hörspiele (2 von 40)
- Lies 100 Graphic Novels oder Comics (6 von 100)
Zahlenspiele
Wie immer werfe ich auch einen Blick auf die Zahlen. In diesem Monat wieder ohne die Google-Statistiken, sondern ausschließlich jene, die WordPress mittels Plugin gesammelt hat.
Die Beiträge, die am häufigsten im Januar besucht wurden:
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- empfehlenswerte Graphic Novels und Comics
- Das beharrliche Kindle epub Missverstaendnis
- Bookbeat vs Audible
- Der Buchblogger und das deutsche Recht
Die ersten vier Einträge sind keine Überraschung, die sind kleine “Evergreens” und werden immer wieder gesucht und gefunden. Erstaunlicher ist der Treffer zum deutschen Recht. Die landet sporadisch in meiner Top-5-Liste, auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist. Gültig sind die Punkte dennoch weiterhin.
In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:
7x ★★★★★ Leseempfehlung
9x ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
2x ★★★☆☆ für Genrefans
2x ★★☆☆☆ könnte man lesen
1x ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Das Jahr beginnt mit einem relativ schlechten Wertungsdurchschnitt. Im Januar habe ich im Schnitt bei 3,9 von 5 Punkten. Von den 21 Buchvorstellungen waren lediglich 8 Rezensionsexemplare. Für mich ist das wenig und entspricht 38%.

Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Schönen guten Morgen!
Es tut mir leid zu hören, dass es dir grade wohl schlechter geht und ich drücke die Daumen und wünsche dir, dass es gesundheitlich irgendwie wieder etwas bergauf geht <3
Von deinen Büchern kenne ich nur die beiden von Eschbach – natürlich 🙂 Er kann einfach schreiben und die Themen treffen meist ziemlich gut den Nagel auf den Kopf!
Auf “Die Schanze” bin ich auch neugierig, würde mir diese aber dann für den nächsten Winter notieren. Ich warte grade auf den Frühling *lach* Das grau in grau seit Wochen kann ich nicht mehr sehen!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hi Aleshanee,
dank Dir, bei chronischen Erkrankungen gibt es ja leider immer wieder ein Auf und Ab. Und ja, das spiegelt sich nicht nur darin wieder, welche Bücher ich gerade lese, sondern auch, wie ich sie wahrnehme. Verrückt, diese Psyche des Menschen 🙂
Ja, und wieder der Eschbach 🙂 Ich komme ja gerade direkt vom Beitrag. Deshalb habe ich mein Hörbuch-Abo. Das eignet sich ungemein gut dafür, um “fehlende” Bücher einer Bibliografie zu hören. Das mache ich aktuell mit King, Eschbach und Heitz. Und wenn ich mit denen fertig bin, folgt der Hennen, den ich irgendwie nicht in meinen Leseflow integriert bekomme.
Herzliche Grüße
Frank
Ahoi Frank,
dann wünsche ich dir für den Februar einfach ganz viel Kraft, Sonnenschein und mehr Aufs als Abs 🙂
Deine Bücher kenne ich diesen Monat fast alle nicht – nur den Mitreiser & die Überfliegerin habe ich vor längerer Zeit auch gelesen und sehr gemocht ^^
Highlight, meines Lesemonats war ganz klar “Babel”, wobei auch “Neferura” über die Tochter Hatschepsuts mich begeistern konnte ♥
Liebe Grüße
Ronja von oceanloveR