Der Januar 2025

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Der ers­te Monat ist rum und das neue Jahr begann bei mir tur­bu­lent. Chronisch kran­ke Menschen müs­sen immer mit allem mög­li­chen zurecht­kom­men, vor allem, wenn sich die Erkrankung lang­sam aber ste­tig ver­schlech­tert. Hin und wie­der the­ma­ti­sie­re ich die­se Erkrankung bzw. die dar­aus resul­tie­ren­de Behinderung auch auf die­sem Blog, aber nur mit einem Bezug zu irgend­ei­nem Buch, das ich hier vor­stel­le. Ich möch­te die­sen Blog näm­lich wei­ter­hin aus­schließ­lich als Buchblog füh­ren (ich ver­wei­se dann ger­ne auf mei­nen Schwesterblog).

Das gilt auch für die anste­hen­de Bundestagswahl, bei der sich vie­le fra­gen, ob sie lie­ber Pest oder Cholera wäh­len. Ich hat­te zuletzt die Autobiografie unse­rer Altbundeskanzlerin Fr. Dr. Merkel vor­ge­stellt und im Januar das neue Buch von Robert Habeck. Und im Februar wer­de ich von Andreas Eschbach das älte­re Buch “Ein König für Deutschland”, das auch sehr gut in die heu­ti­ge Zeit passt. Hier wer­de ich dann auch mal poli­tisch und appel­lie­re an den die Leserschaft, kei­ne extre­mis­ti­schen Parteien zu wäh­len. Je bun­ter die Parteienlandschaft ist, umso insta­bi­ler ist die Regierung.

Im Großen und Ganzen blei­be ich natür­lich bei der Vorstellung von lite­ra­ri­schen Werken, in wel­cher Form auch immer.

Ich bewer­te nach einem gän­gi­gen und bekann­ten Fünf-Sterne-System:

★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könn­te man lesen
★☆☆☆☆ lie­ber nicht lesen

Bücher

Ich habe das Jahr mit der Buchvorstellung eines Buchs eröff­net, das sich im Netgalley-Adventskalender befand. “Die Schanze” von Lars Menz ist ein Thriller, in dem der Autor erfreu­li­cher­wei­se nicht die typisch deut­schen Stereotypen eines Thrillers ein­ge­fügt hat. Ein biss­chen Kritik am Buch gab es aller­dings dann doch.

Etwas mehr Kritik ern­te­te die Dystopie “William” von Mason Coile, der mich glei­cher­ma­ßen begeis­tern und ent­täu­schen konn­te. Ebenfalls eine Dystopie, die mich im Verlauf der Geschichte eher ent­täuscht hat, was “Das Gesetz der Natur”. Nach einem star­ken Anfang hat die Erzählung lei­der stark nach­ge­las­sen. Schade.

In Andreas Brandhorsts “Der Riss” wird es phi­lo­so­phisch und er the­ma­ti­siert das “Bewusstsein” in einem Tech-Science-Fiction-Thriller. Ein Buch für Freunde vie­ler Technik-Beschreibungen und der essen­ti­el­len Frage, wie man her­aus­fin­den kann, dass Du in einer Simulation lebst. Passt the­ma­tisch zum neu­en Eschbach, den ich wei­ter unten als Hörbuch vor­stel­le.

Viel Potential hat der Autor in sei­nem Roman “Mörderische Renovierung” ver­schenkt. Schade, denn das Setting selbst war recht unge­wöhn­lich.

Das Drama “Ein Mann, der fällt” konn­te mich so gar nicht vom Hocker rei­ßen oder sonst irgend­wie anspre­chen. Ein Buch, das ich lei­der nicht emp­feh­len kann.

Im Januar habe ich 6 Bücher gele­sen, die in Summe auf 2.444 Seiten kom­men.

Jugend- und Kinderbücher

Deutschland ist seit dem Zweiten Weltkrieg ein Einwanderungsland, auch wenn die Bundesregierungen die­sen Umstand erst sehr spät ver­in­ner­licht haben. Das führt zu einer mul­ti­kul­tu­rel­len Gesellschaft, in der die Kinder heut­zu­ta­ge auf­wach­sen. Das Bilderbuch “Das Haus ohne Lichter” zeigt die­se Gesellschaft in Form der unter­schied­li­chen Glaubensrichtungen.

Selfpublisher

In die­sem Monat habe ich Bücher von Selfpublishern gekauft, aber noch nicht gele­sen. Ich unter­stüt­ze gern Selfpublisher, die ver­su­chen zum Release mit 1‑Euro-eBooks Verkäufe zu gene­rie­ren.

Kunst- und Sachbücher

War ja klar, dass die Widersacher von Robert Habeck den Buchtitel “Den Bach rauf” als Aufhänger nut­zen, um Deutschland den Bach run­ter­ge­hen zu las­sen. Amazon unter­sagt mitt­ler­wei­le, dass Bewertungen für der­ar­ti­ge Bücher abge­ge­ben wer­den, wenn das Buch nicht gekauft wur­de. Zu Recht muss ich geste­hen, wenn ich sehe, auf wel­cher Basis das Buch auf ande­ren Plattformen bewer­tet wird. Und es soll ja sogar Trolle geben, die sich das Buch bei Amazon kau­fen, nur um es zurück­zu­schi­cken und eine Bewertung abge­ben zu kön­nen. Dabei täten alle gut dar­an, auf der Sachebene zu ver­blei­ben.

In einer ver­grei­sen­den Gesellschaft, die seit dem Zweiten Weltkrieg sowie­so schon ein kin­der­un­freund­li­ches Umfeld geschaf­fen hat, bleibt die­se Minderheit auf der Strecke. Es mag viel­leicht nicht alles neu sein, was in dem Buch “Kinder – Minderheit ohne Schutz” steht, des­halb ist es aber nicht weni­ger wich­tig.

Der Umfang der bei­den Sachbücher war mit 432 Seiten über­schau­bar.

Graphic Novels und Comics

Junji Ito wagt sich mit “No Longer Human” an eine Adaption eines in Japan sehr bekann­ten Buchs. Mir ist der Roman nicht bekannt und ich wer­de ver­mut­lich mal einen Blick in die Neuübersetzung wer­fen, die im März erschei­nen wird. Es ist schon eine sehr schrä­ge Geschichte, in der der Autor Osamu Dazai vie­le auto­bio­gra­fi­sche Elemente ver­ar­bei­tet hat. (Interessantes Detail: Die Neuauflage des Romans wird in Deutsch einen Umfang von etwa 140 Seiten haben. Dieses Manga kann mit über 620 Seiten über­zeu­gen, die nicht mal eben “weg­ge­le­sen” wer­den kön­nen.)

Luc Ferry erzählt sei­ner Leserschaft wei­ter­hin von den Mythen der Welt. In die­sem Monat habe ich “Carmen” vor­ge­stellt. Eine Geschichte, die die meis­ten von der gleich­na­mi­gen Oper ken­nen dürf­ten. Hier also eine wei­te­re Adaption als Graphic Novel.

Deutlich seich­ter ist der ers­te Band von “Papa und Papa”. Das Erstaunlichste an die­sem Manga ist der Umstand, dass die Menschen in Japan mit den glei­chen Vorurteilen zu kämp­fen haben wie die Europäer. Deshalb eig­net sich die­se leich­te Kost auch für deut­sche Leser.

The Story of our Corpse Hunt 2″ ist der zwei­te Band einer vier­tei­li­gen Thriller-Reihe, in der sich vier Kinder auf den Weg, um einen ver­schwun­de­nen Schüler zu fin­den. Und kom­men einem Geheimnis auf die Spur.

Kennt heut­zu­ta­ge die jun­ge Generation die “skan­da­lö­sen” Emmanuelle-Romane und Verfilmungen? Die ehr­lich gesagt ange­sichts der por­no­gra­fi­schen Inhalte aus dem Netz eher ein müdes Lächeln auf die Lippen der Zuschauer zustan­de brin­gen dürf­te. Anders die Graphic Novel von Crepax, die viel zeigt, aber doch recht unge­wöhn­lich umge­setzt ist.

Die Verbindung von Märchen und Erotik hat in die­ser Adaption des bekann­ten Märchens “Die Schöne und das Biest” gut funk­tio­niert, ohne dass sich die ero­ti­schen Inhalte dem Leser auf­ge­drängt haben.

Hörbücher

Im Januar habe ich zwei Hörspiel-Klassiker vor­ge­stellt, die sich in der ARD Audiothek befin­den. Zum einen “Trisolaris” von Cixin Liu und zum ande­ren “Per Anhalter ins All”. Trisolaris wer­de ich spä­ter im Jahr zu Ende hören und auch erst dann aus­führ­li­cher vor­stel­len. “Per Anhalter ins All” habe ich schon durch­ge­hört und kann das schrä­ge Hörspiel emp­feh­len, das auf dem bekann­ten Roman “Per Anhalter durch die Galaxis” von Douglas Adams basiert.

Mal wie­der als Hörbuch habe ich das neus­te Buch von Andreas Eschbach gehört. “Die Abschaffung des Todes” bie­tet wie­der vie­le Gelegenheiten, um über das Leben und das (Selbst)Bewusstsein nach­zu­den­ken.

Wer den Kinderbuchklassiker “Momo” hören möch­te, hat mitt­ler­wei­le die Qual der Wahl. In mei­nem Beitrag zu die­sem Buch von Michael Ende fin­den sich zahl­rei­che Versionen von die­sem Buch. Ich habe das Hörspiel gehört.

Und wei­ter geht es mit den Hörbuch-Highlights. Dieses Mal für Fans des gepfleg­ten Horror aus der Feder von Markus Heitz. “Blutportale” ist der vier­te Band aus der locke­ren Reihe “Pakt der Dunkelheit”.

Der Mitreiser und die Überfliegerin” von Mira Valentin ist ein Coming of Age Roman vor einem unge­wöhn­li­chen Hintergrund, der mir eben­falls sehr gut gefal­len hat.

Das kam bis­her auch nicht oft vor, dass ich aus­schließ­lich Hörbücher bzw. ‑spie­le vor­ge­stellt habe, die ich mit fünf Sternen bewer­tet habe. Das war Zufall. Die Hörbücher und ‑spie­le kom­men in Summe auf 3.286 min (in die­sen Hörminuten ist “Per Anhalter ins All” ent­hal­ten, die “Trisolaris Trilogie” nicht).

Challenges

Im ers­ten Monat eines Jahres sind die Sprünge in den ein­zel­nen Challenges natür­lich groß. Dieses Jahr bin ich bei sechs Challenges dabei.

Aleshanee hat wie­der die ABC Listen Challenge 2025 am Start. Dort begin­ne ich mit 92 von 520 mög­li­chen Punkten. Ebenfalls in einer Neuauflage gibt es die ABC Challenge 2025, bei der ich mit 7 von 26 Buchstaben star­te und neu in die­sem Jahr die “Die Challenge der unbeug­sa­men Gallier” bei der ich mit 6 von 19 Aufgaben star­te.

Und dann gibt es natür­lich noch mei­ne eige­nen drei Vorhaben für das Jahr 2025:

  • Lies 100 Bücher (6 von 100)
  • Höre 40 Hörbücher oder Hörspiele (2 von 40)
  • Lies 100 Graphic Novels oder Comics (6 von 100)
Ich habe eine Übersicht zu den Challenges erstellt, wo auch die Ergebnisse der Vorjahre zu sehen sind.

Zahlenspiele

Wie immer wer­fe ich auch einen Blick auf die Zahlen. In die­sem Monat wie­der ohne die Google-Statistiken, son­dern aus­schließ­lich jene, die WordPress mit­tels Plugin gesam­melt hat.

Die Beiträge, die am häu­figs­ten im Januar besucht wur­den:

  1. Der Unterschied zwi­schen einer Graphic Novel und einem Comic
  2. emp­feh­lens­wer­te Graphic Novels und Comics
  3. Das beharr­li­che Kindle epub Missverstaendnis
  4. Bookbeat vs Audible
  5. Der Buchblogger und das deut­sche Recht

Die ers­ten vier Einträge sind kei­ne Überraschung, die sind klei­ne “Evergreens” und wer­den immer wie­der gesucht und gefun­den. Erstaunlicher ist der Treffer zum deut­schen Recht. Die lan­det spo­ra­disch in mei­ner Top-5-Liste, auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist. Gültig sind die Punkte den­noch wei­ter­hin.

In die­sem Monat habe ich die vor­ge­stell­ten Werke wie folgt bewer­tet:

7x ★★★★★ Leseempfehlung
9x ★★★★☆ bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden
2x ★★★☆☆ für Genrefans
2x ★★☆☆☆ könn­te man lesen
1x ★☆☆☆☆ lie­ber nicht lesen

Das Jahr beginnt mit einem rela­tiv schlech­ten Wertungsdurchschnitt. Im Januar habe ich im Schnitt bei 3,9 von 5 PunktenVon den 21 Buchvorstellungen waren ledig­lich 8 Rezensionsexemplare. Für mich ist das wenig und ent­spricht 38%.

3 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Es tut mir leid zu hören, dass es dir gra­de wohl schlech­ter geht und ich drü­cke die Daumen und wün­sche dir, dass es gesund­heit­lich irgend­wie wie­der etwas berg­auf geht <3

    Von dei­nen Büchern ken­ne ich nur die bei­den von Eschbach – natür­lich 🙂 Er kann ein­fach schrei­ben und die Themen tref­fen meist ziem­lich gut den Nagel auf den Kopf!
    Auf “Die Schanze” bin ich auch neu­gie­rig, wür­de mir die­se aber dann für den nächs­ten Winter notie­ren. Ich war­te gra­de auf den Frühling *lach* Das grau in grau seit Wochen kann ich nicht mehr sehen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,

      dank Dir, bei chro­ni­schen Erkrankungen gibt es ja lei­der immer wie­der ein Auf und Ab. Und ja, das spie­gelt sich nicht nur dar­in wie­der, wel­che Bücher ich gera­de lese, son­dern auch, wie ich sie wahr­neh­me. Verrückt, die­se Psyche des Menschen 🙂

      Ja, und wie­der der Eschbach 🙂 Ich kom­me ja gera­de direkt vom Beitrag. Deshalb habe ich mein Hörbuch-Abo. Das eig­net sich unge­mein gut dafür, um “feh­len­de” Bücher einer Bibliografie zu hören. Das mache ich aktu­ell mit King, Eschbach und Heitz. Und wenn ich mit denen fer­tig bin, folgt der Hennen, den ich irgend­wie nicht in mei­nen Leseflow inte­griert bekom­me.

      Herzliche Grüße
      Frank

  2. Ahoi Frank,

    dann wün­sche ich dir für den Februar ein­fach ganz viel Kraft, Sonnenschein und mehr Aufs als Abs 🙂

    Deine Bücher ken­ne ich die­sen Monat fast alle nicht – nur den Mitreiser & die Überfliegerin habe ich vor län­ge­rer Zeit auch gele­sen und sehr gemocht ^^

    Highlight, mei­nes Lesemonats war ganz klar “Babel”, wobei auch “Neferura” über die Tochter Hatschepsuts mich begeis­tern konn­te ♥

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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