Der Juni 2024

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Herzlich will­kom­men zu mei­nem Blick auf mei­nen Lesemonat Juni, der wie­der sehr bunt und abwechs­lungs­reich aus­ge­fal­len ist. Das war auch not­wen­dig, da ich auf der Arbeit so eini­ges um die Ohren habe, u.a. ein ableis­ti­sches Verhalten der Vorgesetzten, gepaart mit dem Willen, noch län­ger in der Firma ange­stellt zu blei­ben. Viel zu oft ist dies eine kräf­te­zeh­ren­de Gradwanderungen. Da hei­ße ich den Ausgleich über die vie­len unter­schied­li­chen Geschichten aus den unter­schied­lichs­ten Genres sehr will­kom­men.

Und viel­leicht fin­det ja der ein oder ande­re ein Werk, das ihm direkt ins Auge springt und auf dem Wunschzettel lan­det. Oder eben auch nicht, wenn es mir nicht so gut gefal­len hat. Nun viel Spaß bei mei­nem Rückblick.

Ich bewer­te nach einem gän­gi­gen und bekann­ten Fünf-Sterne-System:

★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könn­te man lesen
★☆☆☆☆ lie­ber nicht lesen

Bücher

Schon bei so man­cher Übersetzung habe ich mich nach dem Grund gefragt, wes­halb Formulierungen geän­dert wur­de. Wieso macht der Heyne Verlag aus einem “Ihr mögt es dunk­ler” ein “Ihr wollt es dunk­ler”? Das sind ja schon zwei unter­schied­li­che Aussagen. Nun ja, wie dem auch sei, bei die­ser Anthologie han­delt es sich um eine erneu­te Zusammenstellung von län­ge­ren und kür­ze­ren Geschichten von Stephen King. Und wie immer mit wel­chen, die mir mal mehr und mal weni­ger gefal­len.

Der beschrei­ben­de Schreibstil von Kurt Vonnegut ist rela­tiv spe­zi­ell und der Leser muss offen für eigen­sin­ni­ge Geschichten sein, damit er Gefallen an Galapagos fin­den kann.

Man beach­te die Autokorrektur im Titel von “Lebensmitteallergie”. Der Verlag hat das Wort wohl­weiß­lich an der pas­sen­den Stelle getrennt, aber ich glau­be, dass vie­le den “Gag” ver­pas­sen. Ansonsten ist dies eine humor­vol­le Sammlung per­sön­li­cher Anekdoten. Das muss man mögen, um Gefallen an die­sem Buch zu fin­den.

Der Anfang war ja noch ganz gut, aber das Ende von “Der Tag an dem ich mei­nen toten Mann traf” war dann doch etwas ent­täu­schend. Da hilft es auch wenig, dass das Buch schnell gele­sen wer­den kann.

Mit den 6 Büchern, die ich im Juni gele­sen bzw. vor­ge­stellt habe, kom­me ich auf 2.297 gele­se­ne Seiten und bin damit voll durch­schnitt­lich. Zumindest was mei­ne Lesegewohnheiten betrifft.

Jugend- und Kinderbücher

Die Fabelheim-Reihe von Brandon Mull hat mir sehr gut gefal­len. Der Autor woll­te aber nach fünf Bänden die Reihe been­den. Nun hat er die Reihe doch fort­ge­setzt, näm­lich in Form der Dragonwatch-Reihe, die sich mehr oder min­der naht­los an die Fabelheim-Reihe anknüpft. Und auch die­ser Auftakt hat mir gut gefal­len und ich freue mich schon auf Band 2, der aber lei­der noch nicht in Sicht ist.

Eine gute Frage: Wer denkt sich Wörter aus? Oder anders gefragt: Wie ent­stand und ent­steht Sprache? Ein nicht ganz ein­fa­ches Sachbuch für Kinder.

Selfpublisher

Ab wann kann man noch sagen, dass ein Buch vom Autor selbst ver­legt wird und wann nicht? Es gibt Selfpublisher-Verlage bei denen die Autoren ledig­lich bei der Formatierung und dem Druck unter­stützt wer­den. Wenn über­haupt. Und dann gibt es noch die Kleinverlage, die ent­stan­den, weil Autoren kur­zer­hand ihren eige­nen Verlag gegrün­det haben und nun auch Bücher von ande­ren Autoren ver­le­gen. In mei­nen Augen ist das immer noch ein Selfpublishing. Letzten Endes ist in mei­nen Augen alles ein Selfpublishing, bei dem die Autoren das Marketing über­neh­men und die Verlage ledig­lich dafür sor­gen, dass die Bücher kor­rekt gelis­tet wer­den.

Deshalb fin­det sich auch das Buch “The Falcon and the Rose – Vergiss mich nicht” von Beatrice Braun bei den Selfpublishern. Allerdings geht die­ses Buch doch zu sehr in Richtung Romantasy mit all sei­nen Facetten und ist lei­der kei­ne Mischung aus Märchen und Fantasy, wie die Kurzbeschreibung ver­mu­ten lässt.

Wie jeden Monat muss­te ich lei­der so eini­ge Anfrage ableh­nen. Falls ihr Interesse an einem der Bücher habt, gebt ger­ne Bescheid, ich stel­le dann den Kontakt her. Folgende Bücher schaf­fe ich nicht irgend­wo unter­zu­krie­gen oder sie tref­fen nicht mei­nen Geschmack.

  • “Interview mit Marilyn Monroe” von Peter Osteried (Belletristik)
  • “Gastgeschenke, Hilfestellungen und ande­re Merkwürdigkeiten” von Wolfang Richter (Reiseberichte)
  • “Odyssee” von Galax (Science-Fiction)
  • “Nullpunkt und Weltenstein” von Torge Homolka (Science Fiction / Fantasy / Mystery)
  • “Die Experimentalwelt” von Dieter Schäfrig (Science Fiction)
  • “Im Schatten von Licht und Dunkel” von Erya Veger (Fantasy)
  • “Return to the Land of the Free” von Arthur H. Filter (Fantasy, Buch nur auf Englisch ver­füg­bar)
  • “Belletristik schrei­ben und ver­öf­fent­li­chen: Probleme erken­nen und meis­tern“ von Melanie Krebs und Dr. Alexander Drews (Sachbuch)
  • Es gab wie­der eine Anfrage vom Autor von “Selene”. Mehr dazu bei Aleshanee, die von den Büchern begeis­tert ist (Link zur Rezi von Band 4).

Kunst- und Sachbücher

Wenig ver­wun­der­lich: Das Buch zur “Canon EOS R6 Mark II” rich­tet sich an Besitzer der Kamera und zeigt vie­le Funktionen, die über die Beschreibung im Handbuch hin­aus­ge­hen. Anders das Buch “Menschen foto­gra­fie­ren”, in dem der Leser ange­lei­tet wird, das per­fek­te Portrait zu erstel­len. Und wer einen gro­ßen Schritt in sei­ner foto­gra­fi­schen Entwicklung machen möch­te, soll­te unbe­dingt einen Blick auf das “Fotografische Storytelling” wer­fen.

Der Juni stand wie­der im Zeichen mei­nes Hobbys “Fotografie”. Die drei zum Teil sehr anspruchs­vol­len Bücher kamen auf ins­ge­samt 1.012 gele­se­ne Seiten.

Graphic Novels und Comics

Tobi Dahmen hat mit sei­ner bio­gra­fi­schen Graphic Novel “Columbusstraße” ein gutes Stück Erinnerungskultur geschaf­fen. Allerdings ist die­se ange­sichts der Thematik recht schwer, aber gera­de des­halb vor allem heut­zu­ta­ge sehr wich­tig.

Die “Dead Boys Detectives” erle­ben ein wei­te­res Abenteuer. “Das Geheimnis der Unsterblichkeit” ist ein Krimi mit zwei Geister-Kindern als Detektive, die dem Sandman-Universum ent­sprun­gen sind. Sehr viel mehr haben sie mit die­sem aber nicht gemein, wes­halb die­ser Krimi eigen­stän­dig gele­sen wer­den kann.

Schon die Cover der Parasyte-Reihe offen­ba­ren, dass die­se Manga-Reihe eine unge­wöhn­li­chen Geschichte erzählt. Aber über­aus gut gemacht. Im Juni habe ich fol­gen­de Teile auf mei­nem Blog vor­ge­stellt: Parasyte 1, Parasyte 2, Parasyte 3,

Mit R.I.P. habe ich eine wei­te­re Kurzserie im Laufe des Monats vor­ge­stellt. Interessesant, wie die sechs Bänder mit­ein­an­der ver­wo­ben sind. Im Juni habe ich fol­gen­de Bände prä­sen­tiert: RIP. Band 3: Ahmed – Am rich­ti­gen Ort zur fal­schen Zeit und RIP. Band 4: Albert – Möge dei­ne Seele mit mir sein! Die zwei ver­blei­ben­den fol­gen dann im Juli.

Während die obe­ren erst­ge­nann­ten Bücher nichts für mei­ne Kinder sind, spielt der neun­te Underpants voll und ganz in ihrer Liga. Wie immer zeugt schon der Titel “Captain Underpants und die schau­der­haft-schreck­li­che Rückkehr von Schnullibert Schnullerfee” von der Ernsthaftigkeit der Comicreihe.

Hörbücher

Der vier­te Teil der Zwergen-Reihe von Markus Heitz hat mir nicht ganz so gut gefal­len, was vor allem an der Vorhersehbarkeit und der linea­ren Erzählweise liegt. Band 5 hat mir da schon wie­der bes­ser gefal­len. Dennoch wer­de ich vor­erst die Zwerge auf Seite legen und mich ande­ren Werken des Autors zuwen­den.

Wäre das Hörbuch “Die gefal­le­ne Fee” nicht im Audible-Abo ent­hal­ten gewe­sen, ich hät­te es nicht gehört. Ich wür­de jetzt nicht so weit gehen und sagen, dass ich dann was ver­passt hät­te, aber gefal­len hat mir die unge­wöhn­li­che Märchenadaption schon.

Der Auftakt zur min­des­tens 15-teil­i­gen Urban-Fantasy-Reihe hat mir ganz gut gefal­len, auch wenn das ein oder ande­re Detail in “Stadt der Dämonen” gern ein wenig näher hät­te beleuch­tet wer­den kön­nen.

Es wird auf mei­nem Buchblog sel­ten poli­tisch. Und noch sel­te­ner als Hörbuch. Es lag dar­an, dass in der dies­jäh­ri­gen Netgalley-Challenge das Buch “Ungleich ver­eint” das ein­zi­ge ist, in dem kei­ne Liebesgeschichte vor­kommt. Aber auch so hat es mich inter­es­siert, was der Autor meint, wie­so die Kluft zwi­schen ost- und Westdeutschland nicht geschlos­sen wur­de und wird.

Wie auch im Monat zuvor habe ich 5 Hörbücher vor­ge­stellt, die mit 4.455 Hörminuten aber deut­lich weni­ger Zeit zusam­men­brach­ten.

Challenges

Wir haben Halbzeit, da passt es ja per­fekt, dass ich bei der ABC Listen Challenge mit 262 von ins­ge­samt 520 mög­li­chen Punkten bei­nah genau 50% geschafft habe. Ich bin gespannt, wie nah ich der 100% in die­sem Jahr kom­men wer­de. 

Immer schwie­ri­ger wird es bei der ABC Challenge 2024. Nachdem ich im vori­gen Monat drei neue Buchstaben sam­meln konn­te, so habe ich zufäl­li­ger­wei­se auch in die­sem Monat drei gesam­melt. Nun habe ich 20 von 26 Buchstaben zusam­men und ein hal­bes Jahr Zeit, die drei ver­blei­ben­den Buchstaben ein­zu­sam­meln.

Die Zuwächse sind in der Wortmagie’s maka­bre High Fantasy Challenge 2024 aktu­ell etwas schwie­ri­ger, weiß ich aktu­ell kaum High- oder Low-Fantasy-Bücher lese. Aber immer­hin konn­te ich auch in die­sem Monat einen Zuwachs ver­zeich­nen und habe nun 9 von 30 Aufgaben gelöst.

Es bleibt dabei, dass ich für die letz­te Karte der “Book-Tarot Challenge 2024“ auf ein beson­de­res Buch war­te. Das hat mich bis­her noch nicht erreicht und ich war­te wei­ter­hin gedul­dig. Und so ver­har­re ich bei 21 von 22 zuge­ord­ne­ten Karten.

Mal schau­en, ob ich die Anzahl der gele­se­nen Bücher wie­der auf die Spur brin­ge. Aktuell ste­he ich bei 34 von 100 Büchern. Allerdings zäh­le ich ja wei­ter­hin die Sachbücher nicht mit, die ja manch­mal auch gut mei­ne Lesezeit bean­spru­chen. Einen grö­ße­rer Sprung gab es auch bei den Hörbüchern, wo ich nun bei 19 von 30 Hörbüchern lie­ge.

Eine optisch hüb­sche­re Übersicht gibt es hier.

Zahlenspiele

Jetzt gab es schon so vie­le Dopplungen in die­sem Monatsrückblick, da macht der Blick auf die meist­ge­le­sens­ten Beiträge im Monat Juni kei­nen Unterschied. Die ers­ten vier Plätze sind gleich zum Vormonat. Nur Platz 5 ändert sich:

  1. Der Unterschied zwi­schen einer Graphic Novel und einem Comic
  2. Bookbeat vs. Audible: zwei Hörbuchanbieter im Vergleich
  3. Der Buchblogger und das deut­sche Recht
  4. Das beharr­li­che Kindle epub Missverständnis 
  5. Mythen der Antike: Eros & Psyche 

Anstelle der Sandman-Übersicht taucht wie­der eine Graphic Novel auf. Erstaunlich, dass Leser immer wie­der auch mei­ne Vorstellungen zu den Graphic Novels ver­mehrt lesen.

Irgendetwas wird bei den Google Statistiken geän­dert, ich habe aber kei­ne Zeit gehabt, mich da ein­zu­le­sen, wel­che Schnittstelle ab heu­te abge­schal­tet wird. Ich las­se mich mal über­ra­schen.

In die­sem Monat habe ich die vor­ge­stell­ten Werke wie folgt bewer­tet:

9x ★★★★★ Leseempfehlung
11x ★★★★☆ bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden
2x ★★★☆☆ für Genrefans
1x ★★☆☆☆ könn­te man lesen
0x ★☆☆☆☆ lie­ber nicht lesen

Im Schnitt habe ich in die­sem Monat die vor­ge­stell­ten Werke mit 4,2 von 5 Wertungspunkten bewer­tet und lie­ge damit exakt auf mei­nem “übli­chen” Durchschnittswert von 4,2.

Von den 23 Buchvorstellungen waren 16 Rezensionsexemplare. Das ent­spricht 70% und ist wie erwar­tet höher als in den letz­ten drei Monaten.

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