Der Leserpreis 2020 von Lovelybooks

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Auch in die­sem Jahr wird bei Lovelybooks ein Leserpreis gewählt. Habe ich im vori­gen Jahr noch geschrie­ben, dass ich gern auf die­ser Plattform unter­wegs bin, so hat sich das Bild in die­sem Jahr grund­le­gend ver­än­dert.

Ich habe in die­sem Jahr bis­her an noch kei­ner Leserunde teil­ge­nom­men. Dafür gibt es zwei wesent­li­che Gründe:

1. Mittlerweile wird bei den meis­ten Leserunden dazu auf­ge­for­dert, Rezensionen bei Amazon oder ande­ren Plattformen zu ver­öf­fent­li­chen. Damit wird eine Bedingung an den Erhalt eines Rezensionsexemplars gestellt, wes­halb ich mei­nen Beitrag als Werbung kenn­zeich­nen müss­te. Das möch­te ich aber nicht.

2. Ist der Anteil an ech­ter Diskussion schon vor der Design-Umstellung gering gewe­sen, so ten­diert er mitt­ler­wei­le gegen Null. Die Gewinner einer Leserunde pos­ten pro gewünsch­tem Abschnitt irgend­et­was, das kaum ein ande­rer Mitleser kom­men­tiert.

Verstärkt wur­de die­ses Verhalten durch die Designumstellung. Der Programmierer von Lovelybooks nutzt das Feature, dass eine Webseite erst nach und nach gela­den wird, sehr infla­tio­när. D.h. der­zeit lädt stän­dig irgend­et­was nach, sobald man scrollt und die Nutzer fin­den nichts mehr wie­der, wie z.B. sei­nen Beitrag in einer Leserunde.

Und genau dar­an krankt auch der Leserpreis in die­sem Jahr. Wählt man eine Kategorie aus, so wer­den per­ma­nent Buchcover nach­ge­la­den. Ein geziel­tes Suchen eines Buchs, das ich nomi­nie­ren möch­te, ist so nicht mög­lich. Damit wird die Entscheidung der Leser mas­siv beein­flusst und die Nominierung ist nicht mehr frei.

Damit sinkt in mei­nen Augen die Aussagekraft des Leserpreises erheb­lich.

Seid ihr noch bei Lovelybooks? Dann könnt ihr euch selbst ein Bild von der Nominierung machen und viel­leicht seht ihr ja zufäl­lig ein Buch in dem “Nominierungsfeed”, das ich auch tat­säch­lich nomi­nie­ren wollt, denn eine geziel­te Suche nach einem Buch ist in die­sem Jahr lei­der nicht mög­lich.

Leider wur­den schon wie­der die Genres Science Fiction und Fantasy zusam­men­ge­legt. Was für eine Unart! Beide Genres brin­gen so groß­ar­ti­ge Werke her­vor, die über­haupt nicht mit­ein­an­der ver­gleich­bar sind. Da könn­te man auch Liebesromane und Humor mit­ein­an­der ver­glei­chen.

Wie dem auch sei, die Nominierung ist noch bis zum 12.11.2020 mög­lich. Danach folgt die Abstimmungsrunde bis zum 24.11., in der 35 Bücher mit den meis­ten Nominierungen zur Wahl ste­hen. Am 26.11. ist das Lovelybooks-Jahr zu Ende und die Gewinner der Wahl wer­den gekürt.

2 Kommentare

  1. Hallo!
    Ach ich ver­steh dich da so gut!
    Ich war immer so gern bei Lovelybooks unter­wegs gewe­sen, hab den Austausch genos­sen und sehr gern an Leserunden teil­ge­nom­men. Wie du ja auch schon sagst, mit­un­ter war der Austausch auch schon frü­her nicht wirk­lich vor­han­den in den ein­zel­nen Abschnitten, aber das Gefühl, dass sich eigent­lich kei­ner mehr dar­um schert, was der ande­re geschrie­ben hat, das habe ich auch. Und das nimmt den Spaß an einer Leserunde ganz unge­mein, wes­halb ich mich auch schon sehr lang nicht mehr für eine bewor­ben habe.
    Dass man beim Leserpreis nun nicht mehr suchen kann, fin­de ich auf den ers­ten Blick direkt enorm scha­de. Wer scrollt sich denn durch alles durch, um das gesuch­te Buch zu fin­den? Und wie nomi­niert man denn dann selbst? Sehr merk­wür­dig.

    Liebe Grüße!
    Gabriela

    1. Hallo Gabriela,
      lei­der kann man nicht selbst nomi­nie­ren. Dafür müss­te man durch die ewig lan­gen Listen scrol­len. Aber das ist ja genau­so wie in den Diskussionen, in denen man auch stun­den­lang scrol­len muss, um die Diskussion über­haupt zu fin­den.
      Es gab eine klei­ne Gruppe akti­ver User, die ver­sucht hat, das Problem dem Lovelybooks-Team näher zu brin­gen, aber lei­der ohne Erfolg. Ich glaub, dass dadurch die rei­nen “Buchabgreifer” signi­fi­kant zuge­nom­men haben.
      Das macht alles lei­der kei­nen Spaß mehr und man merkt, dass auch die Verlage immer inak­ti­ver wer­den und sich von der Plattform zurück­zie­hen … scha­de.

      Viele Grüße
      Frank

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