Der März 2020

Der Rueckblick 01

Dieser Monat wur­de, wie soll es auch anders sein, ganz mas­siv von der Corona-Krise beherrscht, wobei ich ver­su­che, den Blog wei­test­ge­hend davon unbe­rührt zu las­sen. Ich glau­be sehr vie­le Menschen kön­nen das Wort Corona und Krise nicht mehr hören und ich gebe ihnen die Gelegenheit hier auf dem Blog eine klei­ne Auszeit zu neh­men. Nichts des­to trotz rufe ich dazu auf, die klei­nen loka­len Buchläden so gut es geht zu unter­stüt­zen. Auch wenn ich gern bei Amazon bestel­le, kau­fe ich aktu­ell ver­mehrt in den loka­len Geschäften (das gilt nicht nur für Bücher).

Bücher

So ein rich­ti­ges Highlight, das mir über alle Maßen gefal­len hat, ist mir in die­sem Monat irgend­wie nicht über den Weg gelau­fen. Dafür befin­det sich die­ses Highlight in die­sem Monat bei den Debüts, doch dazu spä­ter mehr.

Dafür war ich in die­sem Monat wie­der recht viel­sei­tig unter­wegs und habe auch älte­re Bücher gele­sen. Es muss ja nicht immer eine Neuerscheinung sein. Ein wenig ent­täuscht war ich von Williams ers­ten Teil des zwei­ten Bands (ach, was ist das kom­pli­ziert) sei­ner neu­en Saga, bin aber über­zeugt, dass der zwei­te Teil, der im Juni ver­öf­fent­licht wird, deut­lich bes­ser sein wird. Die Hoffnung stirbt bekannt­lich zuletzt.

Dafür sind in die­sem Monat kei­ne Ausfälle dabei gewe­sen. Kein Buch, das ich gele­sen habe, war rich­tig schlecht und auch abge­bro­chen habe ich kei­nes, so dass ich augen­schein­lich ein gutes Händchen bei der Wahl mei­ner Bücher hat­te.

Insgesamt habe ich in die­sem Monat 14 Bücher gele­sen, die in Summe auf 4307 Seiten kom­men (ohne die Bildbände und Lexika).

Wie sehr die gele­se­nen Seiten nur eine klei­ne Orientierung sein kön­nen, wird immer wie­der deut­lich, wenn man älte­re Bücher liest, die deut­lich schwär­zer bedruckt sind. Stephen Kings Feuerkind hat in der älte­ren Version z.B. 480 Seiten, in der Neuauflage von Heyne 543. Die Texte haben sich selbst­re­dend nicht geän­dert.

5/5

Leseempfehlung

45

bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden

35

für Genrefans

25

könn­te man lesen

dieses mal kein buch
5/5

lie­ber nicht lesen

dieses mal kein buch

Debüt

Das habe ich sel­ten, dass ich gleich drei Debüt-Romane auf dem Blog vor­stel­le und alle drei kön­nen voll und ganz, jedes auf sei­ne Weise über­zeu­gen. “Marianengraben” ist sogar mein aktu­el­les Lesehighlight des Jahres, auch wenn sel­bi­ges noch recht früh ist.

Kinderbücher

Was für ein Kackthema! Und das sage ich nicht nur, um mich mal unver­ho­len der Fäkalsprache bedie­nen zu dür­fen, son­dern weil die­ses Thema in dem klei­nen Büchlein “Alles Kacke, oder was?” erstaun­lich sach­lich und kind­ge­recht auf­be­rei­tet wur­de.

In eine völ­lig ande­re lite­ra­ri­sche Richtung zielt Fontanes “Die Brück’ am Tay”. In die­sem Buch wur­de wie­der sehr gut ein Originaltext der klas­si­schen Literatur für Kinder optisch auf­be­rei­tet und so für die­se Zielgruppe erstaun­lich zugäng­lich gemacht.

Wer die aktu­el­le Situation nutzt, um mit den Kindern ver­mehrt in die Natur zu gehen, wird sicher­lich mit dem Kindersachbuch “Pflanzen” glück­lich.

Graphic Novels und Comics

Immer wie­der hat mir ein Beitrag unter den Fingern gekit­zelt und nun habe ich ihn im Rahmen der Comic-März-Aktion geschrie­ben. Was ist eigent­lich der Unterschied zwi­schen einer Graphic Novel und einem Comic? Ich habe zwar ansons­ten nicht vie­le eige­ne Beiträge zum Cmic-März geschrie­ben, ver­wei­se aber gern auf den Blog “Im Buchwinkel”, wo vie­le Beiträge gesam­melt wur­den und so manch inter­es­san­te Vorstellung bei ist.

Wie unter­schied­lich das Genre ist, zei­gen mei­ne drei Buchvorstellungen in die­sem Monat. In jeg­li­cher Hinsicht sehr anspruchs­voll ist die Graphic Novel “Die Fahrten des Odysseus”, das sich als wah­res Kunstwerk prä­sen­tiert. Die hohe Kunst des schwar­zen und skur­ri­len Humor wird in “Das Kabinett der Wunder” vor­züg­lich gezeigt. Auf das Wesentliche redu­ziert, ist “Crystal.klar” schluss­end­lich eine auto­bio­gra­fi­sche Graphic Novel, die auf­klärt. Jedes Buch kann auf sei­ne Art über­zeu­gen und jedes kann ich beden­ken­los emp­feh­len.

Hörbücher

Die Corona-Krise ändert vie­le Lebensbereiche, so auch mein aktu­el­les Hörverhalten. Durch die Arbeit im Home Office bin ich deut­lich weni­ger auf der Autobahn, ver­brau­che natür­lich weni­ger Sprit (den Geldbeutel und die Umwelt freut es), höre aber auch weni­ger. Diese bei­den Hörbücher kom­men also ein wenig aus der “Konserve”, denn ich habe immer ein paar Beiträge in der Hinterhand, um den Blog über klei­ne Durststrecken hin­weg am Leben zu hal­ten.

Es gibt Bücher, die zwar eine groß­ar­ti­ge Geschichte erzäh­len, die aber als Hörbuch gar nicht funk­tio­nie­ren. “Die Chroniken von Azur” von Bernhard Hennen sind ein sol­ches Beispiel, so dass ich mir vor­ge­nom­men habe, die­se Geschichten irgend­wann mal als Print zu lesen. Also Hörbuch eig­nen sie sich lei­der nicht.

Auch Oneiros von Markus Heitz konn­te mich jetzt inhalt­lich nicht vom Hocker rei­ßen, wird aber vor­züg­lich von Simon Jäger gele­sen. Hier ist es qua­si genau anders­her­um.

Die bei­den Hörbücher kom­men in Summe auf 2253 Hörminuten.

Abgebrochen

In die­sem Monat habe ich kein Buch abge­bro­chen.

Zahlenspiele

Im März ver­zeich­ne­te der Blog gut 26.000 Aufrufe bei ca. 4.700 Besuchern. Die belieb­tes­ten Beiträge waren:

  1. Rückblick auf das ers­te Quartal 2018
  2. Sind E‑Reader umwelt­freund­li­cher als Bücher?
  3. Die gan­ze Welt ist eine gro­ße Geschichte, und wir spie­len dar­in mit

Vor allem, dass der Rückblick auf das ers­te Quartal 2018 in die­sem Monat 245 Besucher ver­zeich­ne­te, ist etwas ver­wun­der­lich. Warum gera­de die­ser Beitrag so oft besucht wur­de, lässt sich (mal wie­der) nicht nach­voll­zie­hen, denn von Google aus wur­den fol­gen­de Seiten am häu­figs­ten gesucht und gefun­den:

  1. Rückblick auf das ers­te Quartal 2018
  2. Vielleicht
  3. Meine per­sön­li­chen Fantasy-Highlights

Mehr Besucher konn­te mein Blog damit nicht ver­zeich­nen, so wie es bei ande­ren frei­en Zeiten manch­mal der Fall ist. Viele Leser sind offen­sicht­lich aktu­ell mit ande­ren Dingen als mit Lesen beschäf­tigt.

Lesetechnisch bin ich in die­sem Monat nicht oft oder weit gereist. Tatsächlich habe ich im März sehr vie­le deut­sche Bücher gele­sen (sprich Bücher von deut­schen Autoren, die zuerst in Deutschland ver­öf­fent­licht wur­den). Meine Ausflüge führ­ten mich in fol­gen­de Länder:

  • Deutschland
  • England
  • Finnland
  • Frankreich
  • USA

In die­sem Monat habe ich die vor­ge­stell­ten Werke wie folgt bewer­tet:

14x ★★★★★ Leseempfehlung
4x ★★★★☆ bie­tet unter­halt­sa­me Lesestunden
4x ★★★☆☆ für Genrefans
0x ★★☆☆☆ könn­te man lesen
0x ★☆☆☆☆ lie­ber nicht lesen

Wie oben schon erwähnt, konn­te ich in die­sem Monat über erfreu­lich vie­le gute Bücher berich­ten. Im Schnitt beka­men die Bücher im März 4,5 von 5 Wertungspunkten.

Von den 22 Buchvorstellungen waren 17 Rezensionsexemplare. Das ent­spricht 77%.

Ein wit­zi­ges Detail zum Schluss. Viele Blogger ken­nen die “Topliste der deut­schen Buchblogger” auf dem Blog lese­stun­den. Dort ste­he ich noch mit mei­ner alten Url buecher.fl‑e.de, die von dem (oft­mals kri­ti­sier­tem) Automatismus am bes­ten bewer­tet wird. Von allen alten Links führt eine Umleitung zu der eigent­li­chen Adresse der Webseite, näm­lich buechernarr.org. Nun gibt es aber noch eine wei­te­re Adresse, die ich beim Umzug des Blogs ange­legt habe. Die Adresse buechernarr.net, die ich so gut wie nie nut­ze, aber den­noch habe ein­tra­gen las­sen. Wenn ich denn mal in die­se Liste schaue, dann tum­meln sich die ers­ten bei­den Adressen meist im obe­ren Drittel die­ser Rangliste. Weshalb ich aber noch­mals in die­se Rangliste geschaut habe, ist das eigent­li­che wit­zi­ge Detail, denn unge­wöhn­lich vie­le Besucher kamen über die Adresse buechernarr.net. Die steht meist immer am Ende die­ser Liste und ist damit augen­schein­lich so auf­fäl­lig, dass recht vie­le Besucher dar­auf kli­cken.

3 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich muss geste­hen, dass ich mich von den Nachrichten eher fern hal­te ^^ Das mache ich zwar schon seit Jahren so, aber gera­de jetzt mer­ke ich, wie gut mir das tut. Natürlich infor­mie­re ich mich und höre jeden Tag 1–2 Mal in die Radio-Nachrichten, um kei­ne wich­ti­gen Neuigkeiten zu ver­pas­sen, aber ich möch­te mich trotz allem nicht zu sehr run­ter­zie­hen las­sen.
    Ich weiß, vie­le haben sehr damit zu kämp­fen, in ver­schie­de­nen Bereichen, aber ich hof­fe ein­fach, dass wir es alle irgend­wie trotz­dem gut über­ste­hen wer­den. Was dar­aus alles noch fol­gen wird, ist ja über­haupt noch nicht abzu­se­hen …

    Schade dass kein rich­ti­ges Highlight dabei war, aber immer­hin hast du ja doch eini­ge mti 5 Sterne bewer­tet!
    Das Reich der Grasländer lese ich gera­de und der Anfang zumin­dest bis­her gefällt mir sehr gut 🙂
    Die letz­te Dichterin hat mir ja um eini­ges bes­ser gefal­len als dir, aber das ist ein­fach Geschmacksache 😀

    Auf Marianengraben bin ich ja jetzt mitt­ler­wei­le auch sehr neu­gie­rig. Das passt ja eigent­lich gar nicht in mein Beuteschema, aber ich lese ja auch ger­ne mal was ande­res und bin schon sehr gespannt auf die­se Geschichte.

    Ich grei­fe auch sehr ger­ne auf älte­re Werke zurück! Im März kamen zwar vie­le Neuerscheinungen auf mich zu und wur­den auch direkt gele­sen, aber gra­de auch älte­re Geschichten zie­hen mich zur­zeit sehr an, da gibt es ja so vie­le tol­le Bücher, die ja nicht an Unterhaltung ver­lie­ren!

    Da ich jetzt bald mit Osten Ard auf dem neu­es­ten Stand bin, wirds bei den Fantasy Reihen wohl erst­mal mit den Elfen von Bernhard Hennen wei­ter­ge­hen, bis­her hab ich ja erst zwei Bände gele­sen und da gibts ja auch noch vie­le vie­le Fortsetzungen!

    Ich wün­sche dir für dein April trotz allem einen schö­nen Monat mit vie­len tol­len Büchern!

    Liebste Grüße, Aleshanee
    Mein Monatsrückblick

    1. Hallo Aleshanee,

      ich ver­su­che eben­falls mich ein­mal am Tag auf Stand zu brin­gen. Mir sind die gan­zen Corona-Spezials auch zu viel. Ändern tut es eh kaum etwas und für mehr Aufklärung sorgt es auch nur bedingt. Und stimmt, nie­mand kann bis­her abse­hen, wohin sich das alles ent­wi­ckeln und wel­che mit­tel­fris­ti­gen Folgen es haben wird.

      Stimmt, ich habe trotz eini­ger 5‑Sterne-Bewertungen nur ein ech­tes Highlight. Ob Marianengraben Dir gefällt, lässt sich schwer vor­her­sa­gen. Bei Deinen Lesegewohnheiten wür­de ich aller­dings tip­pen, dass Du das Buch in ein oder spä­tes­tens zwei Tagen gele­sen hast.

      Witzig, die Elfen habe ich hier übri­gens auch schon lie­gen, lese aber zuerst die Rabenschatten-Trilogie. Kennst Du die? Der ers­te Band war (in mei­nen Augen) wirk­lich sehr gut gelun­gen, mit dem zwei­ten hade­re ich gera­de ein biss­chen (muss der dies­jäh­ri­ge Fluch der zwei­ten Bände sein :D), bin aber noch am Anfang. Mal schau­en, ob die Geschichte noch anzieht.

      Dir auf jeden Fall auch eine ent­spann­te Zeit (soweit es geht, aber Deine Kinder sind aus dem gröbs­ten raus, oder?) und einen erfreu­li­chen Lesemonat April 😉

      Viele Grüße
      Frank

  2. Eben, ändern tun die gan­zen Info-Überflutungen nichts und es sind ja meist alles nur Mutmaßungen und die hel­fen mir nicht wei­ter, oder über­haupt nie­man­den. Vor allem wenn sich alles so ins nega­ti­ve zieht. Negativ hilft nie und bringt das gan­ze nur umso mehr in eine schlech­te Stimmung. Das hilft nie­man­dem.

    Oh, ich glau­be, das Marianengraben mir tat­säch­lich gefal­len könn­te. Hab jetzt mitt­ler­wei­le auch eini­ge Rezensionen dazu gele­sen und ich den­ke, ich wer­de das auf jeden Fall aus­pro­bie­ren – und es ist tat­säch­lich mal ein kur­zes Buch! *lach* Ich hab hier fast nix unter 400 Seiten auf dem SuB xD

    Ich ken­ne die Rabenschatten Trilogie vor allem durch das Cover vom ers­ten Band. Als das damals raus­kam ist es mir sofort ins Auge gesto­chen, dann woll­te ich aber auf die Fortsetzungen war­ten und ich habs kom­plett aus den Augen ver­lo­ren. Schön dass du mich wie­der dran erin­nerst! Ob es doch wie­der auf mei­ne Wunschliste kommt, mal schau­en. Ich hab ja noch so eini­ge ande­re Fantasyreihen vor mir ^^

    Ja, mei­ne Kids sind zum Glück aus dem gröbs­ten raus. Zwei sind ja schon aus­ge­zo­gen und die ande­ren bei­den sind 20 und 17 – und nur die jüngs­te geht noch zur Schule 🙂 Allerdings hat sie Abschlussprüfungen die­ses Jahr, das wird noch span­nend *lach*
    Aber sie macht alles selb­stän­dig, was jetzt an Aufgaben usw bekommt, muss mich da also nicht wirk­lich drum küm­mern 🙂

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert