Der März 2021

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Während sich mein Blog in der Osterpause befindet, veröffentlicht er meinen Monatsrückblick. Erstaunlicherweise sehe ich derzeit viele Blogger, die ein bisschen lesemüde geworden sind. Offensichtlich treffen hier diverse Müdigkeiten aufeinander: Frühjahrsmüdigkeit – Coronamüdigkeit – Bloggermüdigkeit – und welche Sonst-Auch-Immer-Müdigkeit. Genau aus diesem Grund kann ich empfehlen, das Bloggen für ein paar Tage komplett ruhen zu lassen und auch gar nicht mehr ans Bloggen zu denken. Das hilft, um dann wieder mit neuem Elan durchzustarten.

Ich schicke sehr regelmäßig diesen Blog in eine Pause und handhabe es eben so. Hin und wieder veröffentliche ich Beiträge geplant, wie z.B. diesen Monatsrückblick oder den zur Osterpause. Dann ist noch ein bisschen “Leben” auf dem Blog vorhanden und die Beiträge knubbeln sich nicht so.

Übrigens: Auch wenn der erste April naht, bei mir gibt es keinen Aprilscherz.

Bücher

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Reviews und Bewertungen neue Kings erhalten. Zum Zeitpunkt, zu dem ich das Review zu seinem neusten Werk, Später, veröffentlicht habe, gab es auf Goodreads 12.400 Bewertungen und 2.010 Reviews. Das zwar über alle Sprachversionen hinweg, aber dennoch sehr beeindruckend. Das gilt zwar nicht für das Buch selbst, aber immerhin ist es für ein paar unterhaltsame Stunden gut. Und King betont bekanntlich ein ums andere Mal, dass er einfach nur Geschichten schreiben mag, die seine Leser gut unterhalten.

Meine Monatshighlights waren indes von anderer Natur. Das eine von Markus Heitz, das andere von H.D. Walden – unterschiedlicher kann die Zielgruppe nicht sein. Aber schaut selbst in die Buchvorstellungen.

Ich habe in diesem Monat eine Thriller-Trilogie vorgestellt: Ein Buch bei den Debüts, eines hier bei der Belletristik und eines bei den Selfpublishern. Für Thrillerfans sicherlich ein Blick wert.

Insgesamt habe ich in diesem Monat 7 Bücher gelesen, die in Summe auf 2252 Seiten kommen (ohne die Bildbände, Lexika, Sach- und Kunstbücher). Damit sind es gleich viele Bücher wie letzten Monat, die aber gut 1.000 Seiten weniger aufwiesen. Das liegt hauptsächlich an den sehr textlastigen Sachbüchern – doch dazu komme ich weiter unten.

5/5

Leseempfehlung

4/5

bietet unterhaltsame Lesestunden

3/5

für Genrefans

dieses mal kein buch
2/5

könnte man lesen

dieses mal kein buch
1/5

lieber nicht lesen

dieses mal kein buch

Debüt

Ein Krimi-Thriller findet sich in diesem Monat unter den Debüts. Nicht jeder mag es, wenn sich beide Genres derart vermischen. Wen das nicht stört, darf gern einen Blick in “Das letzte was du siehst” werfen. Dieses Debüt ist zeitgleich der erste Teil einer Trilogie, deren beiden anderen Teile ich ebenfalls auf dem Blog vorgestellt habe. Der letzte Teil findet sich bei den Selfpublisher-Büchern, da die Autorin offensichtlich diesen Band selbst verlegt hat.

4/5

Selfpublisher

Ich lese immer wieder auch Bücher von Autoren, die ihre Bücher selbst verlegen. Mit dem Jahr 2021 gebe ich diesen Autoren eine eigene Rubrik auf diesem Blog.

Folgende Anfragen konnte ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht annehmen. Wessen Interesse geweckt wurde, kann gern die Autoren anschreiben. Ich helfe gerne bei der Kontaktaufnahme.

  • “Die kleinen Frauen” von Bettina Münster (Kurzgeschichte)
  • “Anouk und das Geheimnis des Glücks” von Kai Zaremba (Kinderbuch)
  • “Drecksgeschäft” von Axel Ulrich (Wirtschaftskrimi)
  • Andreas Bügler Harzbrenner: -Fragmente für einen Historischen Roman- von Burkhard Tomm-Bub M. A. (eine gute Frage, welchem Genre dieses Buch zuzuordnen ist)

Das Thriller-Trio von Kristin Lukas kam zu mir, als die Autorin fragte, ob ich ihren neusten Thriller gern auf meinem Blog vorstellen mag. Da die Thriller teilweise aufeinander aufbauen, habe ich die Autorin gefragt, ob nicht zufällig ein paar Rezensionsexemplare bei ihr liegen. Dem war so und so kamen die Bücher zu mir. Die ersten beiden Thriller wurden noch bei einem Verlag veröffentlicht, der dritte Teil “Das Böse, das Du bist” nun im Selbstverlag. Interessanterweise ist dieser dritte Teil auch der spannendste.

4/5

Kunst- und Sachbücher

Ist ja klar, dass das neuste Buch von Mai Thi Nguyen-Kim ein Bestseller wird, reitet es doch auf einer medialen Welle. Ich finde aber auch unabhängig davon, dass “Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit” ein gut aufgebautes Buch ist, das einen sachlichen Blick auf viele Themen zulässt.

Der große Wurf ist mit dem Buch “Die neue Einsamkeit” nicht gelungen. In meinen Augen ein Buch, das zu viele Widersprüche enthält, die nicht aufgelöst wurden.

Mama Held” erzählt aus ihrem Leben und wie sie dazu gekommen ist, eine Pflegefamilie für schwerbehinderte Kinder zu sein. Eine sicherlich sehr spezielle Autobiografie, die nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Man sollte Kindersprüche mögen, um an der Zusammenstellung “Das Faultier bewegt sich wie Opa” Gefallen zu finden. Dass dies nicht immer der Fall ist, zeigen die durchwachsenen Kritiken zu diesem Buch.

Die Sachbücher waren in diesem Monat sehr textlastig, weshalb ich hier mehr Zeit zum Lesen investiert habe, was sich natürlich auf die Belletristik ausgewirkt hat. Die in diesem Monat 1.280 gelesenen Seiten knabberten also etwas mehr von meiner verfügbaren Lesezeit ab.

3/5
5/5
4/5
5/5

Jugend- und Kinderbücher

Ich gehe nicht so weit und betitel Frida Nilson als die neue Astrid Lindgren. Dennoch kann ich “Sasja und das Reich jenseits des Meeres” nicht nur für Kinder empfehlen. Wer viele Legosteine sein Eigen nennt, der findet vielleicht ein paar Spielideen in dem “Lego Spiel Buch“.

5/5
4/5

Graphic Novels und Comics

Das Graphic-Novel-Highlight im März 2021 ist mit Sicherheit die Adaption von Stephen Kings “The Stand“. Der erste von drei Sammelbänden zeigt die sehr drastischen Auswirkungen einer Grippe-Pandemie. Da King das Buch schon in den 70ern geschrieben hat, gibt es natürlich keine Parallelen zu Corona-Pandemie, zumal Kings Version eine Mortalität von 99% aufzeigt und somit sehr viel drastischere Auswirkungen hat. Im zweiten Sammelband formieren sich die Überlebenden in zwei Lager – Gut gegen Böse in seiner klassischen Ausführung. Beide Sammelbände beinhalten je 10 Einzelbände, die schon vor ein paar Jahren einzeln veröffentlicht wurden.

Ein weiteres Highlight stellt sicherlich die Graphic Novel Adaption von Jack Londons “Der Seewolf” dar. Eine wahrlich großartige Umsetzung, sowohl graphisch als auch erzählerisch. Wer gerne Thriller als Graphic Novel liest, wird sich für “Spider” begeistern können.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir der sechste Teil der Amulett-Reihe. Mit “Flucht aus Lucien” wird die Geschichte der Amulett-Träger erstaunlich gut weitererzählt. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte unbedingt einen Blick wagen.

Die Geschichte von Samia Yusuf Omar wird vielleicht nicht jeder auf Anhieb kennen. Bernhard Kleist bringt sie mit seiner Graphic Novel zurück in unser Gedächtnis und weist auf die Flüchtlingskrise im Mittelmeer hin, die in Zeiten der Pandemie in den Hintergrund gerückt ist, aber deshalb nicht weniger real.

Zaroff ist das zweite Werk von Sylvain Runberg, das ich gelesen habe – und es konnte mich ebenso wenig überzeugen. Das sehe ich selten. Auch das vierte Buch aus der Reihe “Mythen der Antike” war nicht überzeugend. König Midas war nur zum Teil lesenswert. Dass es auch noch schlechter geht, zeigt der Comic Wraithborn Redux. Auch kein Highlight: Der erste Sammelband zu Sex Criminals. Wenn ich den Sex mal außer Acht lasse, dann bleibt leider nicht viel Geschichte übrig.

3.4/5
3/5
5/5
2/5
4/5
5/5
5/5
5/5
5/5
5/5

Hörbücher

Ein Hörbuch habe ich im März 21 abgebrochen – dazu mehr bei den Abbrüchen weiter unten. Etwas besser ist Tom Hillenbrands Qube, auch wenn der zweite Teil aus der Welt der Hologrammatica nicht an den gleichnamigen ersten Teil anknüpfen kann. Es bleibt die Hoffnung, dass der potentielle dritte Teil einiges wettmachen kann.

In Summe kam ich auf eine Hörzeit von 1301 min.

3/5

Abgebrochen

Sechs Bücher umfasst der “Pakt der Dunkelheit” von Markus Heitz und schon der erste Teil “Ritus” fiel bei mir durch. Ich habe überlegt, ob ich nicht einen eigenen Bericht zu dem Buch verfasse, habe ich dem Hörbuch immerhin zu 50% zugehört. Aber dann fand ich keine passenden Worte, denn es gibt nicht viel, worüber ich schreiben kann. Außer einem blutrünstigen “Werwolf-Geschichtchen” gab ich nicht vieles, was mich packen konnte.

Wenn ich mir die anderen Teile der Reihe anschaue (die offenbar nicht aufeinander aufbauen), so sind die Kritiken ebenfalls sehr durchwachsen – wenn man sie zu lesen weiß, denn Heitz-Fans bewerten ein Buch auch dann mit vier Sternen, wenn sie es “verreißen”.

Challenges

Ein Monat ohne High und Low Fantasy – also geht es auch nicht weiter in der High-Fantasy-Challenge. Bei dem ABC gab es hingegen schon ein paar Neuzugänge – nur schade, dass ich Qube gehört und nicht gelesen habe 🙂

Zahlenspiele

Die Bestrebungen, dem generischen Maskulin im Deutschen den Garaus zu machen, hören nicht beim Gendersternchen auf. Die Forderungen nach einer Sprache, die den biologischen Geschlechtern entsprechen soll, werden immer lauter. Dabei wird aber verkannt, dass das Deutsche niemals diesem Anspruch gerecht werden kann. Ich habe immer wieder Beiträge zur “Vergenderung” des Deutschen verfasst und Anfang des Monats über die “überzeuGENDERe Sprache” geschrieben.

Dennoch lese ich im Moment viele Artikel und Texte zur deutschen Sprache und bereite noch ein paar Texte dazu vor. Vermutlich werde ich eine kleine Reihe dazu erstellen und vielleicht auch eine Idee zur Vergenderung entwickeln, wie man es handhaben könnte.

Nun zu den Zahlen des Blogs. Die meistgelesensten Beiträge (gemessen an den Zugriffszahlen des März und nicht absoluten Gesamtzahl) waren:

  1. Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
  2. Eines Menschen Flügel
  3. Fantasy Highlights
  4. Empfehlenswerte Comics und Graphic Novels
  5. MP3-Hörbuch unter iOS

Sehr schön, dass wieder meine Übersichten oft angesteuert wurden. Ich erfahre zwar nicht so viel Feedback, ob diese Tipps dann auch wirklich fruchteten, aber die hohen Zugriffszahlen finde ich dennoch erbauend.

Was die Herkunft meiner Bücher betrifft, so war ich weitestgehend in vertrauten Gewässern unterwegs. Lediglich Schweden zeugt von einem kleinen Ausreißer. Fremde Kulturen habe ich aber so nicht kennengelernt. Meine Ausflüge führten mich in folgende Länder:

  • Deutschland
  • England
  • USA
  • Frankreich
  • Schweden

In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:

11 ★★★★★ Leseempfehlung
7 ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
5 ★★★☆☆ für Genrefans
1 ★★☆☆☆ könnte man lesen
0 ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen

Im Schnitt habe ich in diesem Monat die vorgestellten Werke mit 4,1 von 5 Wertungspunkten bewertet und liege damit wieder etwas über meinem “üblichen” Durchschnittswert von 4,0. Die Abbrüche sind in diese Statistik allerdings nicht mit eingeflossen.

Von den 24 Buchvorstellungen waren 17 Rezensionsexemplare. Das entspricht 71%.

7 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Bei deinem Rückblick muss ich mir auch immer etwas Zeit nehmen, da gibts immer viel zu lesen 😉
    Freut mich jedenfalls, dass dich der dritte Band zur “Meisterin” so begeistern konnte, ich hab ja nach dem ersten aufgehört.
    Das zweite Buch klingt auch toll. Da hab ich mir grade auch deine Rezension dazu durchgelesen. Abtauchen zu können in den Wäldern oder irgendwo ohne Beton und Alltagsstress wäre ein Traum von mir – ich sehe das vielleicht auch zu verklärt, aber aber ich halte trotzdem an meinem Traum fest, auch wenn er sich nie erfüllen wird 🙂

    “Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit” klingt auch spannend, das werd ich mir auf jeden Fall mal notieren. Und Sasja ist eh schon auf meiner Wunschliste, damit hattest du mich schon überzeugt.

    Vom Pakt der Dunkelheit hab ich Ritus und Sanctum gelesen, die haben mir tatsächlich gefallen. Der nächste aus der Reihe, ich weiß leider nicht mehr, welcher das war, hab ich allerdings abgebrochen. Einiges von Heitz mag ich sehr, anderes eben nicht so 🙂 Die Ulldart Reihe fand ich bisher immer noch am besten.

    Ich hab noch eine Frage zu “The One”, das hast du ja gelesen… und gesagt, das sollte ich vor The Passengers lesen, weil es da Verbindungen gibt. Jetzt läuft ja die Serie zu The One auf Netflix, hast du die zufällig gesehen? Es sind acht Folgen und ich dachte, damit wäre die Handlung vom Buch durch, es hört aber auf in dem doch noch einige Fragen offenbleiben. Ist das im Buch auch so? Hast du die Serie gesehen? Bisher konnte mir das noch niemand sagen.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,

      es freut mich immer wieder, wenn andere Spaß an den Rückblicken anderer haben 😉 Mir gehts genauso, hatte in meiner Pause auch durch Deinen gestöbert, könnte nur keinen Kommentar hinterlassen.

      Wo wären wir nur ohne unsere Träume? Ich denke schon, dass Dor das Buch gefallen kann.

      Netflix habe ich nicht (zu viele Abos ;)), konnte aber in Erfahrung bringen, dass eine zweite Staffel wahrscheinlich ist. Sprich, die Handlung des Buchs wurde nicht bis zum Schluss verfilmt. Ich weiß nur nicht, wie nah an der Vorlage die Serie gedreht wurde und bis zu welcher Stelle sie gekommen sind. Das Buch endet auf jeden Fall nicht offen.

      Einen guten Start in die Woche
      Frank

      1. Vielen Dank für die Antwort 🙂
        Dann werde ich wohl auf die zweite Staffel warten müssen, denn ich dachte, vielleicht wäre das auch im Buch so, das einiges der eigenen Fantasie überlassen bleibt.

        Es scheint auch einige Abweichungen in der Serie zu geben. Du schreibst ja, dass sich die Lebenswege der Protas nicht kreuzen und in anderen heißt es, es ging “nur um die Paare” und nicht um die Firma – und das ist in der Serie irgendwie nicht so ^^
        Die 8 Folgen fand ich jedenfalls sehr gut gemacht und auch sehr spannend. Jetzt werd ich doch das Buch lesen müssen, schon alleine um den Vergleich zu haben 😀

          1. Haha, naja, die Serie war halt schon echt gut gemacht muss ich sagen – und da gibts einiges zum grübeln 😀
            Und ja, ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich da schneller bin. Wobei ich jetzt doch ein bisschen Zeit verstreichen lassen möchte, damit ich die Handlung der Serie nicht mehr so präsent im Kopf habe und mich “neu” auf das Buch einlassen kann.

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