
Kaum lässt sich die Sonne etwas länger blicken, kommen bei uns die Frühlingsgefühle auf. Und so trudeln auch auf meinen Blog immer wieder mal “jahreszeitliche” Bücher auf, auch wenn dies sehr selten ist. Gleichzeitig sind diese sonnigen Tage eine Qual für Allergiker, die sich oftmals schon seit Februar rumquälen, denn die Frühblüher sind auch in diesem Jahr wieder sehr früh am Start gewesen.
Und die unsägliche Zeitumstellung gab es in diesem Wochenende ebenfalls und das nur, weil einige beschränkte Politiker des europäischen Parlaments anstelle der Normalzeit die Sommerzeit als reguläre Zeit einführen wollten, und damit das Unvermögen Europas präsentierten, mit dem wir auch in diesen Tagen zu kämpfen haben. Aber ich wollte ja auf diesem Blog nicht politisch werden und entsprechende Bücher habe ich in diesem Monat nicht gelesen.
Dafür gibt es so einige leichte Kost und endlich mal wieder ein paar Highlights, die ich bedenkenlos empfehlen kann. Damit lade ich euch ein, mit mir auf den Monat März zurückzublicken. Und keine Sorge: Dieser Blog ist frei von Aprilscherzen.
Ich bewerte nach einem gängigen und bekannten Fünf-Sterne-System:
★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könnte man lesen
★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Bücher
Ist ja klar, dass es bei einem Horror-Buch auch kritische Stimmen gibt. Für mich sind diese aber unbegründet, denn “Orakel” bietet Atmosphäre, Spannung und Abwechslung (nur das zum Spielen fehlt 🙂 (war ein nostalgischer Gag)). Ich finde es dabei vollkommen in Ordnung, wenn Autoren sich Zeit für die Entwicklung der Figuren nehmen. Für mich war “Orakel” von Thomas Olde Heuvelt mein Monatshighlight.
Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass der Roman “Ghost Station” gruseliger gewesen wäre. War er aber leider nicht. Vielmehr war es eine Mischung aus Science Fiction und Krimi mit einem Hauch von Mystery.
Wer gerne »technisierte« Science-Fiction-Romane liest, ist bei Brandon Morrison genau richtig. Ein gewisser Faible für Techniken der Zukunft sollte vorhanden sein, damit der Leser bzw. die Leserin Freude an “Mars Genesis” haben wird.
Thantopia ist der dritte und bisher in meinen Augen schwächste Teil der Hologrammatica-Reihe von Tom Hillenbrand. Es werden zu viele Fragen gestellt, die unbeantwortet bleiben. Und ich bin kein Freund von offenen Enden, obgleich ich diese den Autoren “verzeihe”, wenn sie gut ins Gesamtkonzept passen.
Marc-Uwe Kling hat einen speziellen Sinn für Humor, den der Leser mögen muss, um sich von dem Roman “Der Spurenfinder” unterhalten zu lassen. Es ist der erste Roman, den der Autor zusammen mit seinen ´beiden Töchtern geschrieben hat, in welcher Art und Weise auch immer.
Wer gerne jahreszeitlich liest, sollte mal einen Blick in die Anthologie “Frühlingsherz” werfen, in der die unterschiedlichsten Texte zusammengestellt wurden, die ganz gut zu den ersten warmen Tagen des Jahres passen. Eine weitere Anthologie jedoch mit einem Bezug zu einem Gefühl, stellt “Die kleine Bibliothek der positiven Gefühle” dar.
Die 8 Bücher, die ich im März gelesen habe, kommen in Summe auf xxx 2.581 Seiten . Ich habe also mehr Bücher bei einigermaßen gleichbleibender Seitenzahl gelesen. Der logische Schluss: Die von mir gelesenen Bücher hat weniger Seiten.
Jugend- und Kinderbücher
Das Drama “Stumme Fische” ist leichte Kost für ein junge Leserschaft und spielt hauptsächlich mit gängigen Klischees.
Ja, so ist es, wenn die Kinder viele Wissensbücher lesen. Da fallen die fachlichen Unstimmigkeiten sofort auf, die in dem Bilderbuch “Es wird Frühling, kleiner Bär” enthalten sind. Vielleicht bin ich auch zu verkopft, wenn ich mich frage, weshalb die natürlichen Gegebenheiten derart verzerrt erzählt werden.
Selfpublisher
Vermutlich lockt die LBM die Selfpublisher, ihre Bücher in diesem Zeitraum zu veröffentlichen. Leider musste ich alle Anfragen in diesem Monat absagen.
Kunst- und Sachbücher
“Die heilsame Kraft der Chakren” kann der Leser als Methode zur Selbstachtung, Resilienz und Achtsamkeit verstehen. Ob sie wirken, muss jeder für sich selbst entscheiden, da es oftmals Glaubensfragen sind, die hier gezeigt werden. Auf diesen Aspekt gehe ich in meiner Buchvorstellung nicht ein.
Ist es möglich, das Lernen zu erlernen? Ja, tatsächlich ist es möglich, zumindest für jene, denen das Lernen nicht in den Schoß gefallen ist. So wie mir, dem zu seiner Schulzeit ein solches ähnliches Buch sehr weitergeholfen hat.
Das Trostbuch “Was bleibt, ist Licht”, erschien zum ersten Mal 2021 und erscheint nun als Mini-Ausgabe. Am traurigen Anlass für seine Entstehung ändert das natürlich nichts. Eine Überarbeitung fand meines Wissens nicht statt.
Interessant, dass das Licht auch in dem neuen Buch von Kobi Yamada eine Rolle, wenn auch nur in einem Aspekt. “Sei dir und anderen ein Freund” ist ein Buch zum Nachdenken und innehalten.
In diesem Monat kommen die Sachbücher auf insgesamt 478 gelesenen Seiten.
Graphic Novels und Comics
Ich habe den März mit einer sehr opulent gezeichneten Graphic Novel begonnen. Es handelt sich um den ersten Band von “Myre – Im Schatten der Wanderer”. Die Teile von Myre wurden bzw. werden jeweils als Doppelband veröffentlicht. Der erste Teil hieß “Myre – Die Chroniken von Yria” und wurde ebenfalls von mir hier auf dem Blog vorgestellt und sollte bekannt sein, um der Story folgen zu können.
Fast 350 Seiten umfasst der erste Sammelband von “Hooky”, in dem ein Hexen-Geschwisterpärchen zahlreiche Abenteuer bestehen muss. Ein Comic für Kinder ab ca. 10 Jahren.
Politik mal anders. Bei dem Buch “Die Straßenkatzen von Manila” geht es weniger um die Katzen, als vielmehr um die dortige Politik. Der Künstler benutzt vielmehr das Wesen der Katzen, um die politischen Gegensätze zu zeigen.
“Junkyard Joe” ist ein bunter Genremix, auch wenn es auf den ersten Blick wie eine “Superhelden-Geschichte” klingt. Es ist ein Anti-Kriegs-Drama, ein Thriller und ein wenig eine Coming-of-Age-Geschichte. Allerdings aufgrund der Gewaltdarstellung nicht nur Kinder geeignet.
Auch ohne Vorweihnachtszeit ist die Adaption als Manga von “Nightmare before Christmas” lesenswert.
Mein Review zum dritten Teil der Trilogie “Das Volk im Nebel” ist sehr knapp ausgefallen, weil die Story einfach nicht viel hergibt. Dafür gibt es so einiges für’s Auge. Allerdings weiß ich auch nach diesem Band nicht, wer wohl am ehesten zur Zielgruppe gehören mag.
Erstaunlich, wie wenig Menschen noch mit dem Namen “Marlene Dietrich” etwas anfangen können. Bestenfalls konnten sie sich so dunkel an diesen Namen erinnern. Was das Besondere an ihr war, indes nicht. Dieser Biographie im Doppelband klärt auf und zeigt, dass auch während des dritten Reichs starke Frauen gelebt haben.
Hat mir der zweite Teil von Leviathan nicht gefallen, konnte der dritte und abschließende Teil einiges wieder gutmachen. Anders als bei dem neusten Werk von Junji Ito. “The Liminal Zone 2″ hat wieder einige spannende Horror-Mangas zu bieten.
Hand aufs Herz: Wer von euch kennt Hipparchia? “Die Philosophin, der Hund und die Hochzeit” ist eine Comic-Biografie, in der ihr Leben als eine der ersten Philosophinnen den jungen Lesern näher gebracht wird.
“Wer kennt die 24 Gesänge, die 9 Kreise und damit den bekanntesten Teil der Göttlichen Komödie nicht? Ich.” Damit beginne ich mein Review zur Graphic Novel Adaption zu “Dantes Inferno”. Und so habe ich ein weiteres Mal durch dieses wunderbare Medium etwas dazugelernt.
Die Biografie des sehr bekannten Horror-Autors “Der letzte Tag des H. P. Lovecraft” ist ein wenig zu abstrakt und teils sehr verworren ausgefallen. Das können nur Fans des Autors mögen.
Hörbücher
Sebastian Fitzek schafft es, in “Elternabend” humorvolle mit ernsten Themen zu vermengen, ohne das eine vom anderen beeinflussen zu lassen. In meinen Augen schafft der Roman zudem eine sehr wichtige Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Wahrnehmung von Depressionen, dunklen Gedanken und den Gefahren eines Suizids.
Bei weitem weniger schwer ist die Hörspiel-Adaption “Geisterritter” von Cornelia Funke. Und ja, es ist ein Hörspiel und kein Hörbuch, das zu überzeugen weiß.
Einen Genremix präsentiert Christoph Lode mit dem Hörbuch “Die Schwertchronik: Der Gesandte des Papstes”, in dem Fantasy im historischen Roman Platz gefunden hat.
Die zwei Hörbücher und das Hörspiel kommen in Summe auf 2.725 Hörminuten.
Sonstiges
Und ein neues Spezial hat das Licht des Internets auf meinem Blog erblickt. Es handelt sich um eine Übersicht der Bücher von Andreas Eschbach auf meinem Blog. Und hier gehts zur Übersicht aller Themenseiten auf meinem Blog.
So manches Buch von Andreas Eschbach konnte mich begeistern. Zudem ist eine Buchvorstellung von ihm der am häufigsten besuchte Beitrag meines Blogs. Welcher das ist, sage ich auf meiner “Eschbach-Seite”, auf der auch alle anderen Bücher zu finden sind, die ich hier auf dem Blog vorgestellt habe.
Challenges
Bei den Challenges liege ich aktuell ganz gut in der Zeit, was am Anfang des Jahres durchaus normal ist. Der Zuwachs bei Aleshanees ABC Listen Challenge 2025 lag bei 50 Punkten, so dass ich nun 182 von 520 möglichen Punkten gesammelt habe. Bei der ABC Challenge 2025 konnte ich immerhin 3 weitere Buchstaben sammeln, so dass ich dort nun bei 12 von 26 Buchstaben stehe. Vier Aufgaben konnte ich der “Challenge der unbeugsamen Gallier” zuweisen und liege dort nun bei 13 von 19 Aufgaben.
Und dann gibt es natürlich noch meine eigenen drei Vorhaben für das Jahr 2025:
- Lies 100 Bücher inkl. Sachbücher (27 von 100)
- Höre 40 Hörbücher oder Hörspiele (11 von 40)
- Lies 100 Graphic Novels oder Comics (32 von 100)
Noch mal zur KI
Die Montagsfrage #156 führte uns wieder zur Frage, wie “intelligent” die KIs heutzutage sind. Mein Beitrag “Schreibt künftig eine KI meine Rezensionen” ist schon fast zwei Jahre alt und wenn ich schaue, welche handwerkliche Fehler die KI damals gemacht hat und welche heute, so hat sich die KI kaum bis gar nicht weiterentwickelt.
Über Umwege kann auch auf die kostenpflichtigen Versionen zugreifen und hier ist das gleiche Bild. Die KIs bedienen sich noch immer den leeren Phrasen und reihen einfach alles aneinander, was sie im Netz finden. Als Fragender muss man schon massiv eingreifen, so dass es kaum einen Sinn macht, eine KI zu nutzen.
Es ist auch nicht empfehlenswert ChatGPT als Google-Ersatz zu nutzen, da die Suchergebnisse nicht unbedingt besser sind, die KI aber unverhältnismäßig viel Energie verbraucht.
Zahlenspiele
Zum Schluss wieder ein paar Zahlen. Die meistgelesensten Beiträge (gemessen an den Zugriffszahlen des Aprils und nicht absoluten Gesamtzahl) waren:
Die ersten drei Plätze auf dem Ranking meiner meistgelesensten Seiten sind im Vergleich zum Vormonat unverändert. Aber auch die anderen beiden Plätzen haben sich schon oft in diesem Ranking wiedergefunden. Die großen Übersichtsseiten meiner Genrefavoriten folgen auf den Plätzen sechs bis zehn.
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- Das beharrliche Kindle epub Missverstaendnis
- Empfehlenswerte Graphic Novels und Comics
- Bookbeat vs. Audible
- Der Buchblogger und das deutsche Recht
Die Google Statistiken sind in diesem Monat sehr unspektakulär und offenbaren keinerlei großartigen Neuerungen.
In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:
13x ★★★★★ Leseempfehlung
10x ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
5x ★★★☆☆ für Genrefans
0x ★★☆☆☆ könnte man lesen
0x ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Im Schnitt habe ich in diesem Monat die vorgestellten Werke mit 4,3 von 5 Wertungspunkten bewertet.
Ich habe überhaupt keine Probleme damit zuzugeben, dass ein wesentlicher Grund für das Buchbloggen der Erhalt von Rezensionsexemplaren ist. Ich habe auch schon sehr viele Exemplare erhalten. Die meisten in elektronischer Form, aber auch schon mal sehr hochpreisige Prints. Um so erstaunlicher, dass das Jahr 2025 davon geprägt ist, dass meine Quoten bisher sehr gering waren. Im Januar und Februar lagen diese bei 38% und 41%, und diesem Monat waren von den 28 Buchvorstellungen 9 Rezensionsexemplare, was 32% entspricht.
Das hat in der Tat einen Grund, denn die Liebesschnulzenschwemme nimmt kein Ende und das eben nicht nur in Form von Romantasy-Geschichten, weshalb ich zunehmend auf das Angebot der Online-Bibliotheken ausweiche, wo ich auch neue Titel einfach anfragen kann, die bis auf wenige Ausnahmen auch dem Sortiment hinzugefügt werden.

Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Schönen guten Morgen!
Ja, die Zeitumstellung… darauf muss ich jetzt kurz eingehen, weil es mich auch soooo nervt! Es ist so unsinnig und unnötig und für mich, die wirklich mit einer inneren Uhr lebt und sehr “pünktlich” abends einschläft und von selbst um 6 Uhr morgens aufwacht eine nervige Umstellung jedes Mal!
Von Thomas Olde Heuvelt fehlt mir Orakel leider noch und auch November. Zwei Bücher die ich unbedingt dieses Jahr im Herbst lesen möchte, ich hoffe, ich schaffe immerhin eins davon.
Auf Thanatopia bin ich auch gespannt, schade dass es dich nicht mehr so ganz packen konnte.
28 Buchvorstellungen im März? O.O Über diese Zahl bin ich grade regelrecht gestolpert *lach* Das waren schon wirklich richtig viele! Interessant dass dein Schnitt an Rezi-Exen zurückgeht. Ich hab ja höchsten 1–2 pro Monat und das reicht mir völlig. Ich hab so viel anderes auf dem SuB und auf meiner Wunschliste 😀
Ich wünsche dir einen wunderschönen und sonnigen April!
Liebste Grüße, Aleshanee
Mein Lesemonat
Hallo Aleshanee,
ich finde es auch sehr traurig, wie die europäische Politik Unfähigkeit beweist, in dem sie nicht in der Lage ist, die Zeitumstellung abzuschaffen. Vor allem, weil es keinen Menschen gibt, der diese unsägliche Umstellung noch haben möchte. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht schaffen sie es ja beim nächsten Mal, sich zu einigen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir die Heuvelt-Bücher gefallen werden. Ich bin gespannt, ob Du es schaffst, sie zu lesen 🙂
Bei den vielen Buchvorstellungen sind ja auch einige dabei, die ich schnell lesen konnte. Auch die Graphic Novels sind oftmals schnell gelesen. Zumindest die 50-Seiten-Versionen. Aber ja, ich flüchte mich in letzter Zeit sehr gerne in andere Welten und fühle mich dort wohler als in der Realität. Ist vielleicht auch ein stückweit nicht normal 😀
Herzliche Grüße
Frank
Was ist schon normal? *lach* Sowas gibts für mich sowieso nicht 😉
Manchmal muss man sich eben abgrenzen und warum nicht in die Welt der Bücher? Das ist ein schönerer Weg als so manches andere. Die Realität bleibt uns ja leider trotzdem 😀
Klar, die Menschen sind unterschiedlich genug, als dass es ein “normal” gibt. Und ja, Bücher sind die bessere Droge als Kokain 😀