Der Oktober 2020

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In diesem besonderen Jahr scheint auch der Herbst besonders zu werden. Gesellschaftlich nicht im positiven Sinne, dafür auf dem Buchmarkt um so mehr. Auch wenn es wieder viele Bücher gab, die ungelesen an mir vorüber gezogen sind.

Natürlich dürfte vielen die digitale Buchmesse in Erinnerung bleiben und viele Beiträge sind auch nachträglich noch online. Für jemanden wir mich sehr ideal, denn ich habe leider nicht die Zeit, die vielen oftmals stundenlangen Beiträge am Stück zu sehen. Eindeutig ein Vorteil der digitalen Buchmesse.

Nun aber zu meinen gelesenen Belletristik-Büchern, den Debüts, Kunst- und Sachbüchern, Hörbüchern, Graphic Novels und Kinderbüchern.

Bücher

Da schreibe ich eingangs, dass der Herbst erfreulich viele gute Bücher auf den Markt geworfen hat und dann finden sich nur zwei in dieser Übersicht. Das liegt zum einen an dem einen Schwergewicht und zum anderen daran, dass ich noch einige Rezensionen schreiben muss und diese dann in den nächsten Monat rutschen.

Die beiden Bücher können unterschiedlicher nicht sein, sind aber jedes für sich eine Empfehlung wert (neben dem Debüt, das ich weiter unten vorstelle). Warum ich den ungewöhnlichen Roman Boy’s Life und das SF-Spektakel Eines Menschen Flügel als Highlights im Oktober 2020 empfehlen kann, steht in den jeweiligen Buchvorstellungen (-:

Wie immer sind die anderen Bücher deshalb nicht schlecht und bieten ebenso unterhaltsame Lesestunden. Eine richtige “Niete” war in diesem Monat glücklicherweise nicht dabei.

Insgesamt habe ich in diesem Monat 7 Bücher gelesen, die in Summe auf 3815 Seiten kommen (ohne die Bildbände, Lexika, Sach- und Kunstbücher).

5/5

Leseempfehlung

4/5

bietet unterhaltsame Lesestunden

3/5

für Genrefans

2/5

könnte man lesen

dieses mal kein buch
1/5

lieber nicht lesen

dieses mal kein buch

Debüt

Das Debüt, das ich im Oktober 2020 vorgestellt habe, überrascht den Leser, denn er weiß nicht so recht, was ihn erwartet. Eine Mischung aus Mystery und Kriminalfall, der aber nicht im üblichen Sinne aufgelöst wird. Pepper Man ist ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch für Leser, die das Übersinnliche mögen und gern ins Phantastische gleiten.

5/5

Kunst- und Sachbücher

Ein besonderes Augenmerk gehört der großartige Enzyklopädie Dinosaurier und andere Lebewesen der Urzeit. Denn obwohl der Titel ein Lexikon über Dinos verspricht, handelt es sich um einem Abriß durch alle Erdzeitalter. Das Buch ist absolut eine Empfehlung wert und einfach großartig umgesetzt.

Über die Rolle der Frau wird auch innerhalb der Szene der (Profi-)Fotografen diskutiert. Hier in Form des Fotobands Female Photographers Org: The Body Issue. Ob Max Kerstings einseitige Geschichten zur Kunst gehören, muss der Leser indes selbst entscheiden.

Die drei Bücher kommen in Summe auf 776 gelesene Seiten.

3.5/5
5/5
5/5

Kinderbücher

Wem die schnappenden Kloschüsseln aus dem zweiten Band von Captain Underpants zu albern sind, der werfe einen Blick auf die griechische Mythen und Sagen. Das gilt auch für die Leser, denen die Sagen im “Original” etwas zu langatmig sind.

4/5
5/5

Graphic Novels und Comics

Wieder habe ich zahlreiche Graphic Novels und Comics vorstellen dürfen. Wieso ich in diesem Jahr vermehrt zu diesem Medium greife, werde ich (vermutlich) im nächsten Monat in einem Extra-Beitrag erzählen.

Die beiden Graphic Novels über das Leben und Wirken von “Carravagio” habe ich in einer Rezension zusammengefasst. Da ich teilweise die Originale des großartigen Künstlers kenne und auch ansonsten an Kunst interessiert bin, haben mich diese Bücher insbesondere angesprochen und beeindruckt. Ich denke, dass auch Kunst-Muffel mit diesen Büchern so einiges anzufangen wissen.

Die Zeichnungen in der Graphic Novel “Jaybird” sind ebenso klasse wie das Cover. Lediglich an der Story hapert es. Ähnlich ernüchtert war ich von der Horror-Graphic-Novel “Die Krankenschwester” und dem Comic zum Spiel “The Evil Within“. Ob diese Bücher vielleicht andere Leser mehr begeistern? Das wird sicherlich beim neuen Streich von Joe Hill passieren. “Der Korb voller Köpfe” ist überaus gelungen!

Aus dem neuen Format Panini Ink hat die Graphic Novel “Der Oracle Code_” den Weg zu mir gefunden. Die Bücher aus dieser Reihe richten sich an ein junges Publikum und viele Bücher der Reihe auch eher explizit an Mädchen, aber dieses Buch ist (meiner Meinung nach) für Leser jeglicher Colour interessant.

Das Spiel der Brüder Werner” vereint Fiktion mit Historie und wirft einen Blick auf das einzige Füßball-Länderspiel, in dem Deutschland gegen Deutschland antritt.

Ebenfalls sehr zu empfehlen ist die Amulett-Reihe, die Band für Band immer besser wird. In diesem Monat ist der vierte Band “Die letzte Ratsversammlung” in Deutschland erschienen.

5/5
3/5
3/5
5/5
5/5
5/5
5/5
4/5

Hörbücher

In diesem Monat habe ich zwei Hörbücher vorgestellt. Eines, das sich lohnt und eines, für dass das weniger gilt. Dafür sind beide dem Science Ficition entsprungen. Ein Genre, in dem ich in letzter Zeit öfters unterwegs bin. Siehe auch den nächsten Abschnitt, in dem ich die neue Genre-Übersicht vorstelle.

In Summe sind die beiden Hörbücher auf insgesamt 1889 Hörminuten gekommen.

5/5
2/5

Neue Übersicht

Ich hatte das Gefühl, dass diese Übersicht auf meinem Blog fehlte: Die empfehlenswerten Bücher aus dem Bereich Science Fiction, die ich hier vorgestellt habe.

Die Übersichten des Blogs werden relativ oft besucht, was ich sehr erfreulich zur Kenntnis nehme, denn es steckt einiges an Arbeit dahinter, diese entsprechend zu pflegen. Dafür sind die Übersichten deutlich beständiger und nachhaltiger als die schnellen “Social Media Kanäle”.

In diesem Zusammenhang kam die interessante Frage auf, ob es einen Unterschied gibt, wie das Genre abgekürzt wird. Heißt es eigentlich SF oder Sci-Fi?

Abgebrochen

In diesem Monat habe ich erfreulicherweise kein Buch abgebrochen.

Skurrilität

vielleicht

Ich frage mich, was an dem Kinderbuch “Vielleicht” so besonderes ist. Allein hier auf meinem Blog verzeichnet die Buchvorstellung deutlich über 1.000 Leser, was für meine Verhältnisse ungewöhnlich hoch für ein Review ist. Auch die fast 2.500 Bewertungen bei Amazon sind extrem ungewöhnlich, vor allem für ein Kinderbuch. Und dabei fanden wir das Buch gar nicht so überragend, aber irgendwas daran muss die vielen Leser angelockt haben.

Und tatsächlich habe ich letztens gelesen, dass das Buch nach einer Bestseller-Erfassung des buchreport das meistverkaufte Kinderbuch im Zeitraum Januar bis September diesen Jahres ist (siehe diese Seite, wobei sich die Bestseller-Liste natürlich ändert, je älter dieser Beitrag wird). Ich vermute, dass sich mehr Erwachsene als Kinder an dem Buch erfreuen und dieses deshalb derart beliebt ist.

Zahlenspiele

Die Leser dieses Blogs wissen, dass ich gern mal einen Blick auf die monatlichen Statistiken werfe. Und es kommen dabei immer verwunderliche Effekte zutage. Wie im Oktober 2020, als aus Japan mein Blog an einem Tag 67.440 Mal aufgerufen wurde. Solche Ausreißer werden von den Auswerttools herausgefiltert, so dass diese nicht in die Gesamtstatistik einfließen, interessant finde ich es dennoch. Dabei habe ich tatsächlich ein paar Bücher auf diesem Blog vorgestellt, die zuerst in Japan veröffentlicht wurden.

Wie gesagt, so werden die Ausreißer bei den Gesamtzahlen herausgefiltert und so kommt der Oktober auf gut 27.000 Aufrufe, was in etwa den Zugriffen der letzten Monate entspricht.

Die meistgelesensten Beiträge (gemessen an den Zugriffszahlen des Oktober 2020 und nicht absoluten Gesamtzahl) waren:

  1. Vakuum
  2. Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
  3. American Dirt
  4. Sind E-Reader umweltfreundlicher als Bücher?
  5. Das Spiel des Barden

Sehr ungewöhnlich sind in diesem Monat die hohen Zugriffszahlen auf die Beiträge. Selbst der zehntplatzierte Beitrag kommt auf über 150 Besuche im Monat Oktober 2020. Gleich drei Buchvorstellungen finden sich unter den Top 5, wobei die Buchvorstellung von Vakuum über 500 Besucher angelockt hat.

Die zahlreichen unterschiedlichen Graphic Novels zeichnen sich im Oktober 2020 dafür verantwortlich, dass ich lesetechnisch etwas weiter und abwechslungsreicher gereist bin. Mit der Ausnahme von der “Reise” nach China, für die sich ein Hörbuch verantwortlich zeichnet. Meine Ausflüge führten mich in folgende Länder:

  • Deutschland
  • England
  • USA
  • Frankreich
  • Finnland
  • Italien
  • China

In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:

12 ★★★★★ Leseempfehlung
4 ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
4 ★★★☆☆ für Genrefans
1 ★★☆☆☆ könnte man lesen
0 ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen

Im Schnitt habe ich in diesem Monat die vorgestellten Werke mit 4,3 von 5 Wertungspunkten bewertet und liege damit wieder etwas über meinem “üblichen” Durchschnittswert von 4,0.

Von den 21 Buchvorstellungen waren 13 Rezensionsexemplare. Das entspricht 62%.

3 Kommentare

  1. Schönen guten Morgen Frank!

    Es freut mich ja so sehr, dass Eschbach und McCammon dich auch so begeistern konnten! Für mich auch zwei wirklich ganz besondere Bücher!
    Aber auch Pepper-Man hat es in sich – auch wenn da scheinbar viele etwas ganz anderes hinein interpretieren als ich, war es für mich ein nicht einfaches, aber dafür umso beeindruckenderes Buch!

    Mit den Drei Sonnen sind wir ja auch einer Meinung 😀 Und Hologrammica hab ich mir notiert, da bin ich sehr neugierig geworden.
    Deinen Beitrag über SF hab ich total erstaunt gelesen *lach* Das war mir nie bewusst und hätte ich auch nie so gedacht. Aber man lernt ja nie aus ^^

    Ich hatte im Oktober auch endlich mal keinen Buchabbruch dabei! 😀

    Einen schönen Start heute in den neuen Monat wünsch ich dir!

    Liebste Grüße, Aleshanee
    Mein Monatsrückblick

    1. Hallo Aleshanee,
      ja, der Oktober hat aufs Neue gezeigt, dass wir Bücher oftmals ähnlich erfahren.
      Da bin ich bei einem Science Fiction Autor drauf gestoßen (hab nur leider vergessen bei welchem) und habe dann ein wenig recherchiert. Ist in der Tat spannend wie witzig, was außerhalb der Bücher in der Buchbranche diskutiert wird 😉
      Viele herzliche Grüße
      Frank

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