Der Oktober 2024

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Der Oktober zeigt sich in diesem Jahr von seiner schönen Seite, wenn ich mir die bunten Wälder anschaue. So mag ich den Herbst, auch wenn der Schein trügt und es den deutschen Wäldern angesichts der „Überbewirtschaftung“ alles andere als gutgeht. 

Halloween hat bei mir in diesem Jahr (mal wieder) keine Rolle gespielt, selbst wenn ich zu Hause gewesen wäre. Ich befinde mich allerdings derzeit in einer Reha, weshalb die Anzahl der Beiträge im November etwas sinken wird. Die vorgeschriebenen Beiträge sind soweit aufgebraucht, ich habe sozusagen mein Pulver verschossen.

Auch mit Weihnachten kann ich (noch) nicht viel anfangen, selbst wenn die ersten Weihnachtsbücher auf meinem Blog eintreffen. Dort kann ich es allerdings gut verstehen, denn mit dem November wird an vielen Stellen der Weihnachtskonsum gestartet. Und bei Büchern ist es immer ganz gut, wenn diese schon einige Reviews vorweisen können. Weihnachtlich wird bei uns aber erst zum ersten Advent, auch wenn vielerorts die Herbstmärkte aus dem Boden sprießen, die „unbemerkt“ in Weihnachtsmärkte und danach in Wintermärkte umgewandelt werden. Dauert nicht mehr lange, dann werden die Buden dauerhaft stehen bleiben. Bis es soweit ist, wünsche ich erstmal viel Spaß bei meinem Monatsrückblick.

Ich bewerte nach einem gängigen und bekannten Fünf-Sterne-System:

★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könnte man lesen
★☆☆☆☆ lieber nicht lesen

Bücher

Hä? Ist das nicht ein Sachbuch? Nein, „Verborgene Fabelwesen der Meere“ sieht nur auf den ersten Blick so aus und das ist recht gut gemacht. Wie auch schon der erste Expeditionsbericht von Konstantin O. Boldt.

Der Autor vom letzten Einhorn versucht sich in Drachen und produziert mit „Ich fürchte, ihr habt Drachen“ ein Buch, das anders ist als erwartet. Meinen Geschmack traf dieses Buch nur bedingt.

Christina Henry kann mit Sicherheit spannendere Bücher schreiben als „Das flüsternde Haus„. Es ist bei weitem nicht so gruselig wie ich es mir erhofft hatte. Für ein Grusel-Drama ist es ganz okay. Es kommt eben wie so oft auf die Erwartungshaltung an.

Die Geheimnisse von Hill House“ bietet eine gute Idee, die schlecht umgesetzt wurde. Kann man lesen, muss man aber nicht. Das gleiche gilt für die Dystopie „Proxi„, wo mir der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt hat.

Eine Sammlung einiger Gruselgeschichten aus einer anderen Zeit vereinen sich in der Anthologie „Schaurige Weihnachten„, wobei Weihnachten nur selten eine wirkliche Rolle spielt. Ohne Weihnachtsbezug hat sich die Crème de la Crème der deutschsprachigen Spannungs- und Horrorliteratur in „Das Böse vor deiner Tür“ zusammengetan, um dem Leser das Fürchten zu lehren.

Insgesamt habe ich in diesem Monat 7 Bücher gelesen, die in Summe auf 2.304 Seiten kommen.

Jugend- und Kinderbücher

Wie stellen sich wohl andere Kulturen vor, wie es nach dem Leben weitergeht? Diese Frage beleuchtet kindgerecht aufbereitet das Buch „Atlas – Welten des Jenseits: Von Totenreichen, Paradiesen und überirdischem Leben„.

Selfpublisher

Im Herbst werden immer wieder gerne die Bücher veröffentlicht, von denen sich die Autoren erhoffen, dass es viele Leser gibt, die sich in der dunklen und kalten Jahreszeit mit ihren Werken auf der Couch einfinden. Nur konkurrieren in dieser Jahreszeit auch dank der FBM viele Werke miteinander, so dass ich im Grunde genommen im Herbst keine Anfragen annehmen kann.

Ich bin mit sicher, dass mir so manche Anfrage durchgerutscht ist, weshalb ich hier lediglich vier Bücher nennen mag, bei denen ich mir vorstellen kann, dass diese eventuell bei anderen Buchbloggern Interesse erregen.

  • Mindf*ck: 10 verstörende Horror-Geschichten von Dr. Eugen Zargota (Horror)
  • Joranor – Steine im Strom der Zeit von Nils Gedicke (Fantasy)
  • Die Nachwelt-Saga (2 Bände) von Simon Moll (Dytopie)
  • Das Erwachen des Codes von Gina P. Turing (Science Fiction)

Außerdem habe ich wieder einige Anfragen von Autoren erhalten, deren Bücher in Kleinverlagen veröffentlicht wurden, die ich schon nicht mehr als Selfpublishing betrachte. Zudem sind manche Anfragen in einem derart grottigem Deutsch verfasst worden, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie ein solcher Autor ein Buch schreiben kann.

Etwas erstaunt war ich von Anfragen von Autoren, deren Bücher in größeren Publikumsverlagen erschienen sind. Klar bewerben auch größere Verlage nicht jedes Buch aus dem Programm, aber immerhin erscheint man in den Verlagsvorschauen. 

Kunst- und Sachbücher

Mit „Medizin untenrum endlich verständlich“ meint die Ärztin Dr. med. Carola Holzner nicht die Beine oder die Füße, sondern ganz klar die Geschlechtsorgane. Sie räumt mit vielen Mythen auf und zeigt immer weder Beispiele aus ihrer Praxis. Ein Ratgeber, den ich empfehlen kann.

Ein weiterer medizinischer Ratgeber hat den Weg auf meinen Blog geschafft. Leider konnte mich „88 Tipps zu Depressionen und Burnout“ nicht überzeugen, denn es liest sich so, als wäre eine Low-Carb-Ernährung das Allerheilmittel. Ja, wenn es in der Realität wirklich so einfach wäre.

Mehr über „Die Kulturschätze der Welt“ zu erfahren, war sehr spannend und informativ. Selbst zu Artefakten, die mir bekannt waren, konnte ich noch einiges neues lernen.

Das Buch heißt zwar „Zukunftstechnologien„, beleuchtet aber auch aktuell eingesetzte Techniken. So oder so werden sehr viele technologischen Erungenschaften der Menschheit vorgestellt. Entweder schon als umgesetzte Ideen oder als künftige potentielle Technik.

Kochbücher schaffen es für gewöhnlich nicht auf meinen Blog. Das liegt daran, dass ich zwar hin und wieder mal nach Rezept koche, ich die Zutaten und die Anleitung eher als Empfehlung verstehe. Das sollte man bei diesem Buch nicht machen, denn mit Schokolade zu hantieren ist immer etwas schwieriger. Und schon der Titel „Alles aus Schokolade“ und das Titelbild verraten, dass man in diesem Buch vergeblich irgendwelche Nährwertangaben findet.
(Das Buch wurde mir unverlangt vom Verlag versehentlich zugesandt, aber wenn ich es schon mal hier liegen habe, kann ich ja auch einen Blick reinwerfen.)

Nachdem ich im letzten Monat gar keine Sachbücher vorgestellt habe, sind es in diesem Monat gleich 5, die in Summe auf 1.296 Seiten kommen.

Graphic Novels und Comics

In der AutobiografieHomebody“ kann der Leser viel über binäre Menschen in Erfahrung bringen, auch wenn die Eindrücke ausschließlich von Theo Parish geschrieben wurden. Ein Buch nicht nur für die queere Community. Eine weitere Biografie erzählt vom Leben von Ahmadjan Amini und wirft gleichzeitig einen Blick auf die bewegte Geschichte Afghanistans.

Nach einem starken Auftaktband leidet „Leviathan 2“ augenscheinlich an der Mittelband-Krankheit einer Trilogie. Da bleibt nur die Hoffnung auf einen guten Abschlussband, der im Januar folgt. Ein Schicksal, das der Thriller Reihe „The Story of our Corpse Hunt“ hoffentlich erspart bleibt. Band 1 ist auf jeden Fall vielversprechend und leitet gut in die Geschichte ein.

Sehr extrem ist das Buch „Die Gesellschaft der Tiere“, das nur einem erwachsenen Publikum gegeben werden darf. Es enthält zahlreiche berechtigte Kritiken an den westlichen Gesellschaften und zeigt dies sehr unverhohlen.

Für Serienfans wurde ein Teil Null geschrieben. Für alle anderen bietet „Year Zero“ kaum Innovation.

Ich mag die Geschichten von Neil Gaiman, aber mit der Graphic Novel „Unheilige Bräute“ ist ihm leider kein neues Meisterwerk gelungen. Viel zu verworren und zusammenhanglos erzählt er hier seine Geschichten.

Hörbücher

Part per Million“ von Theresa Hannig ist definitiv ein Highlight in diesem Monat. In Zeiten, in denen Autokraten, Rechtsradikale und sonstige Extreme großen Zuspruch erhalten, fragt sich die Autorin, was wohl wäre, wenn sich in Deutschland die Klimaaktivisten radikalisieren. Sie stellt diesen Vorgang sehr authentisch dar und lässt nebenher weitere gesellschaftskritische Töne mit einfließen, wie z.B. den Gender Pay Gap.

Es schleichen sich in letzter Zeit immer wieder mal Hörspiele in meine Bibliothek. Das liegt für gewöhnlich an Titeln, die ich ohne weitere Mehrkosten im Rahmen meines Audible-Abos hören kann. Wie z.B. der Thriller Amokspiel von Sebastian Fitzek, der emotional und spannend erzählt wird.

Die beiden Hörbücher bescherten mir 989 Hörminuten.

Challenges

Mir ist aufgefallen, dass ich bei der ABC Listen Challenge eine Dopplung drinnen hatte. Das habe ich in diesem Monat beheben können. Dennoch sind 10 magere Pünktchen hinzugekommen, womit ich bei 358 von 520 möglichen Punkten angelangt bin.

Keinen Zuwachs verzeichnet Wortmagie’s makabre High Fantasy Challenge 2024. Hier habe ich weiterhin 10 von 30 Aufgaben erfüllt. Ebenfalls unverändert die ABC Challenge 2024, wo weiterhin noch drei Buchstaben fehlen. Es bleibt also bei den 23 von 26 Buchstaben. Die Book-Tarot Challenge 2024 ist zu 100% erfüllt.

Meine persönlichen Ziele sehen noch ganz gut aus und ich habe bisher 66 von 100 Büchern gelesen und 32 von 30 Hörbüchern gehört.

Eine optisch hübschere Übersicht gibt es hier.

Zahlenspiele

Zum Schluss ein kleiner Blick auf die Zahlen des Blogs. Hier alle meistgelesenen Beiträge im Oktober:

  1. Das beharrliche Kindle epub Missverständnis
  2. Bookbeat vs. Audible: zwei Hörbuchanbieter im Vergleich
  3. Fantasy Highlights
  4. Der Buchblogger und das deutsche Recht
  5. Der blanke Horror

Die ersten drei Plätze sind keine Überraschung. Dafür aber der Beitrag über das Bloggen. Es gilt zu beachten, dass der Beitrag aus dem Jahre 2018 stammt und damit sechseinhalb Jahre auf dem Buckel hat, auch wenn die dort stehenden Hinweise meines bescheidenen Wissens nach noch immer zu beachten sind.

Meine Empfehlungsseite zu lesenswerten Horror-Publikationen erinnert mich mal wieder daran, dass ich diese aktualisieren sollte. So gern meine Übersichten angeklickt werden, so regelmäßig muss ich diese aktualisieren, was mit leider nicht immer gelingt.

In diesem Monat werfe ich keinen Blick auf die Google Statistiken.

Die vorgestellten Werke habe ich im Oktober wie folgt bewertet:

9x ★★★★★ Leseempfehlung
6x ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
5x ★★★☆☆ für Genrefans
3x ★★☆☆☆ könnte man lesen
0x ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen

Im Schnitt habe ich im Oktober die vorgestellten Werke mit 3,9 von 5 Wertungspunkten bewertet, was für meine Verhältnisse recht „schlecht“ ist. In diesem Monat gab es hier also keinen Kuschelblog.

Von den 23 Buchvorstellungen waren 19 Rezensionsexemplare. Das entspricht 89%, der höchste Wert in diesem Jahr.

Man sieht, dass meine Wertungen (zweitschlechteste in diesem Jahr) unabhängig von den Rezensionsexemplaren ist. Nur so am Rande.

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