Der Oktober hat sich erfreulich herbstlich gezeigt und ich konnte ein wenig den “Indian Summer” in einem deutschen Mittelgebirge genießen, wo ich aktuell eine Reha-Maßnahme in Anspruch nehme. In meinem Umfeld wird gerne gesagt, dass dies eine urlaubsähnliche Kur sei und die Begriffe Reha und Kur werden synonym benützt, was natürlich falsch ist. Was der Unterschied zwischen eine Reha und einer Kur ist, habe ich auf meinem Schwesterblog niedergeschrieben.
Als ich am Tag der deutschen Einheit einen Science-Fiction-Roman vorgestellt habe, habe ich kurz überlegt, ob ich nicht themenbezogen Bücher vorstellen sollte. Immerhin folgten noch der Tag der Schutzengel, das Erntedankfest, der Reformationstag oder Halloween und Anfang November Allerheiligen. Alles Tage, auf die ich als Buchblogger eingehen könnte. Allerdings habe ich den Gedanken wieder schnell verworfen, denn so wichtig der Tag der deutschen Einheit ist, so belanglos sind andere Feierlichkeiten wie Halloween. Außerdem ist es gar nicht so einfach immer das passende Buch zu finden.
Ich bin aber kurz davor auf meinem Schwesterblog mal Beiträge zu den jeweiligen Feiertagen zu schreiben. Warum? Als ich meine Kinder und in deren Umfeld gefragt habe, wie wohl die beiden Feiertage um den Monatswechsel herum heißen, wurde ich mit großen Augen angestarrt. Aber auch am dritten Oktober herrschte großes Schweigen, als wir nach dem Feiertag gefragt haben. Und dessen Hintergründe versteht sich. Und nein, es war nicht das erste Jahr, in denen die Kinder nicht wussten, welcher Feiertag gefeiert wurde.
So, genug der Off-Topic Themen und zu meinem Rückblick auf den Oktober. Ihr werdet feststellen, dass ich die Rubrik “Selfpublisher” zumindest vorübergehend entfernt habe, da mir aktuell die Zeit fehlt, mich mit den Büchern der Selbstverleger zu befassen. Es bedarf nämlich relativ viel Arbeit, um bewerten zu können, ob ich ein solches Buch lesen möchte oder nicht. Und wenn ich mir so meine Jahresrückblicke der letzten Jahre anschaue, so konnte ich nur selten ein Highlight entdecken.
Nun aber viel Spaß mit meinem Rückblick.
Ich bewerte nach einem gängigen und bekannten Fünf-Sterne-System:
★★★★★ Leseempfehlung
★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
★★★☆☆ für Genrefans
★★☆☆☆ könnte man lesen
★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Bücher
“Das Schiff der flüsternden Träume” ist sicherlich ein ungewöhnlicher Science-Fiction-Roman von Alastair Reynolds, der sich vor allem zu Beginn überhaupt nicht wie einer liest. Und das macht ihn derart gut und überraschend.
Ebenfalls ins Weltall entführt den Leser der actiongeladene Science-Fiction-Thriller “Exit Black”. Wenig Tiefgang und eine einfache Story ohne Charakterentwicklung zeichnen diesen Roman von Joe Pitkin aus.
Ich bin gerne in der Mythologie unterwegs, weshalb ich bei “Katabasis” von R. F. Kuang hellhörig geworden bin, zumal hier und da erste positive Rückmeldungen in den Blos zu lesen waren. Allerdings habe ich mir den Weg durch die Hölle ein wenig anders vorgestellt, aber der Roman könnte dennoch etwas für jene sein, die sich mit der Mythologie auseinandersetzen möchten.
Mit “Ragpicker King” erzählt Cassandra Clare keine klassische High-Fantasy-Geschichte und bleibt in ruhigen Gefilden, weist aber leider in der Mitte einen für einen zweiten Band typischen Durchhänger auf. Empfehlenswert ist es dennoch.
Insgesamt habe ich in diesem Monat 5 Bücher gelesen, die in Summe auf 2.273 Seiten kommen.
Jugend- und Kinderbücher
Wo packe ich “Pubertät ohne Filter” hin? Zu den Jugend- oder zu den Sachbüchern? Ich habe mich für Jugendbuch entschieden, weil sich das Buch doch sehr an die Jugendlichen richtet, die sich mit diesem Thema befassen. Zudem ist es ein sehr empfehlenswerter Ratgeber, der einfühlsam und sachlich die Pubertät beleuchtet.
Das neue Abenteuer der „Helden der Weide“ ist unterhaltsam, abwechslungsreich und punktet mit zahlreichen Illustrationen.
“Der Junge, der im Dunkeln sah” ist eine CoA-Geschichte, die erzählt, dass Jugendliche auch dann in die Pubertät kommen, wenn beide Elternteile mit einer Behinderung leben. Und deshalb ist dieser Roman ein stückweit gewöhnlich.
Kunst- und Sachbücher
Tanja Köhler zeigt in ihrem Buch “12 Rauhnächte”, wie die Raunächte als Selbstreflexion genutzt werden können. Dabei hat die Autorin das Buch von jeglicher Esoterik bereinigt, weshalb sich hier ein etwas anderer Ansatz zeigt. Das Buch habe ich in der 8. Auflage aus 2025 gelesen.
Tim Flach ist ein bekannter Tierfotograf, der sich in seinem Bildband den Katzen widmet. Es dürfte wohl kaum ein anderes Haustier geben, dass sich den Menschen ausgesucht hat und nicht anders herum. Dieser Bildband zeigt sehr viele Katzenrassen und Katzen in unterschiedlichsten Posen, vermittelt aber gleichzeitig sehr viel Wissen über die beliebten Fellknäuel. Ein Bildband für Tier- und natürlich Katzenliebhaber.
Diese beiden Bücher kommen in Summe auf 662 Seiten.
Graphic Novels und Comics
Der Splitter Verlag hat eine Reihe ins Leben gerufen, mit der historische Persönlichkeiten vorgestellt werden. Ich habe im Oktober begonnen, die Teile vorzustellen, die schon veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu anderen Reihen gibt es im Original keinen HErausgeber oder für das Szenario Verantwortlichen, so dass sich die Graphic Novels in Stil und Umfang teils stark unterscheiden. Aktuell sind neun Titel angekündigt, wovon sechs bereits erschienen sind.
Jeden Donnerstag gibt es eine dieser biografischen Graphic Novels zu sehen. Der Oktober begann mit Napoleon, Cäsar und Kennedy. Welche im November folgen, steht unter den jeweiligen Buchvorstellungen.
Ebenfalls biografisch wird in “Schon gehört, was Ed Gain getan hat?” erzählt, welches Leben der Serienmörder gelebt hat, der Vorlage für zahlreiche Filme (wie z.B. Psycho) war.
Rainer Maria Rilke war ein Vielschreiber. Logisch, dass nicht all seine Werke Platz in dieser Mischung aus Anthologie seiner Texte und moderner Graphic Novel Platz gefunden haben. “Mein Freund Rilke” spricht aber schon eher jene an, die mit Poesie etwas anzufangen wissen.
Mit den “Morden des Herrn A.B.C” habe ich die vorerst letzte Krimi-Adaption von Agatha Christie auf meinem Blog vorgestellt. Ein Werk, das in der Vorlage ein wenig anders ist und somit auch als Graphic Novel.
Die Giganten bekommen im achten Band weiter Zuwachs. Dieses Mal Nangali, wobei nach gewohntem Schema die Reihe fortgesetzt wird.
Was passiert, wenn sich zwei der reichsten Menschen der Erde langweilen? Genau, sie fliegen zum Mars. Das zeigt Marc-Uwe Kling in Elon & Jeff on Mars.
Gibt es Musik-Comics? HeavySaurus zeigt, wie die Dino-Band an den Metal herangeführt und damit berühmt wurde. Auf der Seite des Beitrags finden sich auch zwei eingebundene Musikvideos, für den Fall, dass ihr sehen wollte, wie das ausschaut, wenn eine Dino-Band Kindern HeavyMetal (und Rock) näherbringt.
Weniger an Kinder richtet sich der Comic “Belzebubs 2″, in dem aus dem chaotischen Alltag einer Black-Metal-Band erzählt wird.
Die satirische Anthologie über den US-Präsidenten Donald Trump ist zwar schon was älter, passt aber leider noch immer zum Möchtegern-König und ‑Herrscher über die Erde.
Adaptionen von H.P. Lovecrafts Werken finden sich auf meinem Blog oftmals als Manga. Es gibt aber auch Adaptionen als “klassische” Graphic Novel, wie “Die Katzen von Ulthar”. Eine Geschichte die auch schon als Manga adaptiert wurde. Mehr dazu bei meinem Review.
Weil es so schön ausschaut, dachte ich, dass ich die Cover von der Trilogie Thrax in diesem Monat nebeneinander zeige, auch wenn ich die ersten beiden Bände im Vormonat vorgestellt habe. Und nun schaut mal. Offensichtlich sollte die Trilogie wohl “Thrakien” heißen, weshalb bei Amazon andere Cover zu sehen sind wie beim Splitter Verlag selbst, auch wenn in der Url gleichfalls das Wort “thrakien” auftaucht. So ist das mit kurzfristigen Änderungen.
Hörbücher
Ursprünglich wollte ich ja mehr Hörbücher im Oktober vorstellen. Aber da schneiten kurzfristig einige andere Bücher herein, denen ich den Vorzug gegeben habe. Also gibt es in diesem Monat lediglich zwei Hörbücher.
Keine Ahnung, warum man ein Buch wie “Der Nobelpreis” von Andreas Eschbach kürzen muss, und auch wenn ich die Unterschiede nicht kenne, so finde ich diese Umsetzung hörenswert. Anders das Hörbuch “Der Fluch der drei Schwestern” von Shea Ernshaw, das gut gruselig startete und dann enttäuscht romanzig endete.
Die beiden Hörbücher kommen in Summe auf 1.010 Hörminuten.
Challenges
Wie schon im September war im Oktober nur bei einer Challenge ein Fortschritt zu verzeichnen. Das ist der Charme bei der ABC Listen Challenge 2025, die kaum einer in Gänze abschließen kann. Der Oktober brachte wieder ein Plus von 10 Punkten womit der Stand bei 416 von 520 möglichen Punkten liegt.
Bei der ABC Challenge 2025 fehlt mir nun nur noch das Z und die “Challenge der unbeugsamen Gallier” ist vollständig.
Meine eigenen drei Vorhaben für das Jahr 2025:
- Lies 100 Bücher inkl. Sachbücher (90 von 100)
- Höre 86 Hörbücher oder Hörspiele (34 von 40)
- Lies 100 Graphic Novels oder Comics (86 von 100)
Zahlenspiele
Der Oktober zeigt mal wieder, was es heißt, dass ein Buchblog deutlich nachhaltiger ist als die sozialen Medien. Die ersten vier Plätze der meist besuchten Beiträge des Monats sind zu denen aus den Vormonaten gleich geblieben. Hier hat sich lediglich die Reihenfolge geändert. Erstaunlich ist eher Platz fünf, denn hier taucht mit Kriegsklingen eine Buchvorstellung auf, die ich 2022 veröffentlicht habe. Und das von einem Buch, das seinerseits schon länger auf dem Markt war, denn es wurde 2007 in Deutschland veröffentlicht.
- Empfehlenswerte Graphic Novels und Comics
- Der Unterschied zwischen einer Graphic Novel und einem Comic
- Das beharrliche Kindle epub Missverständnis
- Meine Fantasy Highlights
- Kriegsklingen – Die Klingen-Saga 1
Ich werfe mal wieder einen Blick auf die Google Statistiken. Dort finden sich die ersten drei genannten Seiten ebenfalls wieder und ich denke, dass hier relativ viele Leser von Google auf meinen Blog geleitet werden. Bei Google taucht aber weiterhin meine Bookbeat vs. Audible Vergleich in den Top 5 auf und Stephen Kings Todesmarsch (ein Review aus dem Jahre 2019), was wenig verwundert, da die Verfilmung in die Kinos gekommen ist.
In diesem Monat habe ich die vorgestellten Werke wie folgt bewertet:
11x ★★★★★ Leseempfehlung
10x ★★★★☆ bietet unterhaltsame Lesestunden
3x ★★★☆☆ für Genrefans
0x ★★☆☆☆ könnte man lesen
0x ★☆☆☆☆ lieber nicht lesen
Im Schnitt habe ich in diesem Monat die vorgestellten Werke mit 4,3 von 5 Wertungspunkten bewertet. Ein Höchstwert, den ich in diesem Jahr zum dritten Mal erreicht habe.
Von den 24 Buchvorstellungen waren 12 Rezensionsexemplare. Das entspricht 50%.
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.
Schönen guten Morgen!
Oh, also ich finde Halloween schon einen wichtigen Feiertag – allerdings wenn ich in der Zeit zurückgehe und schaue, wo dieser überhaupt herkommt. Das wissen ja immer noch wenige hab ich das Gefühl. Die Jahreskreis Feiertage haben ja eine wirklich lange und schöne Tradition.
Katabasis hab ich ebenfalls schon gelesen und mir hat es richtig gut gefallen!
Das Schiff der flüsternden Träume wartet noch auf meiner Wunschliste.
Der Fluch der Hexen hat eine Freundin von mir gelesen und war auch nicht so ganz begeistert, sie hatte da mehr von erwartet.
Bei den Challenges sieht es ja recht gut aus bei dir! Bei Nicoles ABC Challenge werde ich dieses Jahr nicht auf alle Buchstaben kommen. Irgendwie haben bei mir dieses Jahr soooo viele Titel die gleichen Anfangsbuchstaben *lach* Das Z hätte ich an sich noch mit den Zwergen von Heitz, allerdings kommt die Rezension wohl erst im Januar und zählt dann nicht mehr. Aber da auch noch 2–3 andere Buchstaben fehlen, naja xD
Ich wünsch dir jedenfalls einen wunderschönen November!
Liebste Grüße, Aleshanee
Mein Lesemonat