Der Untergang Gileads

cover

Titel: Stephen Kings Der Dunkle Turm: Bd. 4: Der Untergang Gileads
Autor:King, Stephen (Autor); Furth, Robin (Autor); David, Peter (Autor); Isanove, Richard (Illustrator)
Genre: Graphic Novel
Verlag: Panini/Heyne
Wertung: ★★★★☆

 

Dass Gilead gefal­len ist, ist dem Leser aus den Büchern bekannt. Wie Gilead gefal­len ist, erfährt er in die­ser Graphic Novel. Keine Ahnung, was Gilead ist und wel­che Bücher gemeint sind? Das führt mich zu einem Novum der “Dunkle-Turm-Graphic-Novel-Reihe”, denn ohne Vorkenntnisse des drit­ten Bands, fin­det sich der Leser in die­ser Geschichte nicht zurecht.

Vorkenntnisse

Und damit mei­ne ich expli­zit den drit­ten Band der Graphic-Novel-Reihe und nicht die Romane, denn dort ent­ste­hen Erzählstränge, die hier zu Ende erzählt wer­den. Das heißt im Umkehrschluss zwangs­läu­fig, dass das hier Erzählte sich in den Büchern bis auf ein paar Anspielungen nicht wie­der­fin­det.

Dabei rücken die Kenntnisse aus den Büchern tat­säch­lich in den Hintergrund und selbst Nichtkenner des dunk­len Turms wer­den sich hier zurecht­fin­den – solan­ge sie treue Leser der Graphic Novel sind.

Ebenfalls neu in die­sem Band ist der Umfang der Zusatzinformationen. Das Buch kon­zen­triert sich auf die Illustrationen und das Erzählen der Geschichte im gra­phi­schen Teil. Der text­las­ti­ge Teil der Zusatzinformationen umfasst in die­sem Band ledig­lich ein paar weni­ge Seiten. Schade, denn die­se Zusatzinformationen hat­ten dem Leser ermög­licht, ein paar Hintergründe von Mittwelt ken­nen­zu­ler­nen

Illustrationen

Die Illustrationen sind zwar im Vergleich der drei Vorgängerbände wie­der­erkenn­bar, aber den­noch anders. Der asia­ti­sche Einschlag in den Gesichtszügen ist ver­schwun­den und die Gesichter sind alle­samt run­der und nicht mehr so eckig. Das gilt auch für Charaktere, die schon aus den Vorgängern bekannt sind.

Dabei sind die Bilder und Darstellungen wei­ter­hin von hoher Qualität. Allein die Doppelseite, in der die Leiche von Rolands Mutter gebor­gen wird, hat Potential, um als Kunstwerk aner­kannt zu wer­den. Ein Bild, das man sich auch an die Wand hän­gen könn­te … wenn das denn mög­lich wäre.

Allerdings gibt es auch einen nega­ti­ven Aspekt in den Illustrationen, denn Farsons Darstellung ist etwas befremd­lich. Keine Ahnung, wie die Künstler auf die­se Darstellung gekom­men sind, aber ich fin­de sie recht unpas­send.

Fazit

Dieser vier­te Band ist eine kon­se­quen­te Weitererzählung der Graphic-Novel-Geschichte. Es hat den Anschein, als wür­de der Einfluss von Stephen King mit jedem Band abge­nom­men haben, bis er in die­sem Band auf sein Minimum gesun­ken ist.

Wer die drei Vorgänger kennt (oder zumin­dest den drit­ten Band), der soll­te sich die­ses Buch zule­gen. Fans des Dunklen Turms kann ich nur emp­feh­len, sich auch von die­ser Seite dem Turm zu nähern, denn vie­les, das nicht erzählt wur­de oder zu dem es nur eini­ge weni­ge Anspielungen gibt, wird hier zum “Leben” erweckt.

Es soll­te dem­nach klar sein, dass die Graphic-Novel-Reihe nicht nur ein­fach eine Nacherzählung der Bücher ist, son­dern ganz im Zeichen des “dunk­len-Turm-Zyklus” steht. Dass es sich um einen Zyklus han­delt, soll­te spä­tes­tens nach den Kino-Trailern klar sein.

Zur Übersicht aller bis­her erschie­nen Exemplare die­ser Reihe.

 

attention 803720 640 Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Gewaltbeschreibungen ‑und dar­stel­lun­gen
und ist nicht für zart­be­sai­te­te oder min­der­jäh­ri­ge Leser geeig­net.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert