Mit diesem elften Band der Graphic-Novel-Reihe verabschiedet sich Richard Isanove. Acht Jahre lang stand er als kreativer Kopf hinter den Illustrationen. Und anstatt dieser letzte Band einen neuen Zeichner begrüßt, gehen hier zum krönenden Abschluss alle Zeichnung auf sein Konto.
Illustrationen
Wenn ich mir die Grafiken des Buchs so anschaue, dann frage ich mich, warum er nicht durchgängig als Zeichner gewirkt hat. Mit diesem Band kommen die Grafiken wieder an die Qualität der ersten Bände heran. Sein Einfluss ist sehr deutlich zu spüren, obgleich sein eigener Zeichenstil sichtbar ist.
Diese Zeichnungen können sich sehen lassen und es ist irgendwo Schade, dass er das Team verlässt, weil das natürlich heißt, dass die Serie zukünftig wieder in einem neuen Gewand erscheinen wird.
Storyline
Weiterhin für das Gesamtkonzept und die Story zeichnet sich Robin Furth verantwortlich. Sie hat sich mit diesem Band etwas besonderes ausgedacht, in dem sie mehrere Kurzgeschichten aus dem Dunklen-Turm-Universum erzähhlt, die sie alle miteinander verwebt. Dadurch entstehen Geschichten in Geschichten, so wie es Kenner der Romanvorlagen aus Wind kennen, wo Stephen King ebenfalls drei Geschichten ineinander schachtelt.
Allerdings schafft sie das bei weitem nicht so gut wie King, denn die Geschichten werden mehr oder weniger nacheinander erzählt. So wirklich verschachtelt sind sie kaum. Dafür kann jede einzelne Geschichte sich sehen lassen und gestattet dem Leser einen Blick auf bisher unerzählte Geschichten.
Hintergründe
In diesem Band, der 2013 einen vorläufigen Schlussstrich unter die Serie gezogen hat (der Nachfolger erschien zwei Jahre später), werden dem Leser wieder ein paar Hintergrundinformationen präsentiert. Und dieses Mal nicht nur zu Entstehungsgeschichte der Graphic Novel, sondern auch über weiterreichende Gegebenheiten, wie zum Beispiel Elds Horn oder den dunklen Turm.
Fazit
Mit diesem Band fand die Graphic-Novel-Reihe einen würdigen vorläufigen Abschluss und das Team besann sich auf seine Wurzeln. Die Grafiken erreichen wieder die Qualität der ersten Bände, so dass es umso bedauerlicher ist, dass das Grafik-Team sich nun von der Suche des dunklen Turms zurückzieht.
Die erzählten Kurz-Geschichten orientieren sich alle an den Geschehnissen des Dunkle-Turm-Universums, ohne die eigentliche Geschichte weiterzuerzählen. Vielmehr liefern sie einige Hintergrundinformationen zu Nebenschauplätzen, die in den Romanvorlagen teils nur angerissen oder bestenfalls angedeutet wurden.
Somit steht dieser Band grundsätzlich für sich allein. Wer das Dunkle-Turm-Universum nicht kennt, könnte sich allerdings ein bisschen in den Geschichten verlieren, weil ihm der Blick auf das große Ganze fehlt.
Zur Übersicht aller bisher erschienen Exemplare dieser Reihe.
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Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.