Die zweite Finsternis ★★★★☆

q? encoding=UTF8&ASIN=3959621124&Format= SL160 &ID=AsinImage&MarketPlace=DE&ServiceVersion=20070822&WS=1&tag=fle 21Zu Zeiten des kal­ten Kriegs hieß es oft­mals, dass wenn es zu Krieg kommt, sich die Menschheit zurück ins Mittelalter kata­pul­tiert. Dazu ist es glück­li­cher­wei­se nicht gekom­men. Aber was pas­siert, wenn eine ande­re Katastrophe dazu führt, dass die tech­ni­schen Errungenschaften der Neuzeit nicht mehr nutz­bar sind?

Das ist das Szenario von „Die zwei­te Finsternis“. Ein kata­stro­pha­ler Zufall möch­te es, dass auf der Erde außer­ir­di­sche Wesen lan­den, die die Menschheit mas­siv dezi­mie­ren. Wie es zu die­ser Katastrophe gekom­men ist, spielt für die Geschichte weni­ger die Rolle. Vielmehr kon­zen­triert sich der Plot auf das Leben, das nun auf der Erde exis­tiert.
Angesiedelt ist die Handlung auf dem nord­ame­ri­ka­ni­schen Kontinent, wobei ich per­sön­lich es sogar bes­ser gefun­den, wenn die Geschichte in Europa plat­ziert wor­den wäre. Es passt mehr zur Geschichte des Landes, dass eine Kirche, die mas­siv auf christ­li­che Ursprünge zurück­greift, das Zepter in die Hand genom­men hat.
Der ers­te Teil des Buch kon­zen­triert sich stark dar­auf, das Leben und die Gesellschaft zu beschrei­ben. Auch wenn an der ein oder ande­ren Stelle ein wenig zu dick auf­ge­tra­gen wird, ent­steht ein stim­mi­ges Bild, das aller­dings im Verlauf der Geschichte zuneh­mend in den Hintergrund rückt.

Nach und nach rücken die gesell­schaft­li­chen Aspekte in den Hintergrund und schlei­chend erhält die Action Einzug. Dabei wird auch auf eine expli­zi­te Gewaltdarstellung nicht ver­zich­tet, so dass der Leser nicht zu zart besai­tet sein darf.

Starke Charaktere

Zu Beginn des Buchs wer­den vie­le Handlungsstränge geschaf­fen, die sich nach und nach auf die eini­ge Hauptfiguren kon­zen­trie­ren. Dadurch ent­steht durch­aus eine Komplexität, die aber nie so über­hand nimmt, dass es schwie­rig war, der Handlung zu fol­gen.

Die Hauptfiguren sind recht klar gezeich­net und han­delt oft­mals nach­voll­zieh­bar. Allerdings sind man­che Nebenfiguren etwas blass geblie­ben, was aber nur an weni­gen Stellen stö­rend auf­fällt. Denn der Plot fokus­siert sich spä­ter recht stark auf die Hauptfiguren.

Der Leser wird in die­sem Buch mit allen mensch­li­chen Facetten kon­fron­tiert: Liebe, Hass, Intrigen, Kriege, Neid. Glücklicherweise aber immer rea­lis­tisch und eben­so glück­li­cher­wei­se wird auf eine seich­te Liebesromanze ver­zich­tet, die in der deut­schen Literatur in letz­ter Zeit ein biss­chen zu stark Einzug gehal­ten hat.

Gerade der zwei­te Teil ist recht action­ge­la­den und liest sich deut­lich rasan­ter als der vor­de­re Teil des Buchs. Der Spannungsbogen wird erst nur wenig gespannt und erreicht dann unge­ahn­te Höhen. Dabei ist der Schreibstil über das gesam­te Buch recht ange­nehm.

Plötzlich Schluss

Und ist der Leser voll in Fahrt, wird er für mein Gefühl etwas zu unsanft gestoppt. Das Buch endet recht abrupt. Hier hät­te der Ausklang ruhig etwas sanf­ter gestal­tet wer­den kön­nen. Vielleicht lag die­ser Eindruck auch an der ein oder ande­ren kon­stru­iert wir­ken­den Szene, der im bis­he­ri­gen Verlauf der Geschichte nicht so deut­lich zum Vorschein getre­ten ist.

Fazit

Ein dys­to­pi­scher Thriller mit einem erschre­cken­den Szenario. Wie die Katastrophe ent­stand ist für die Geschichte uner­heb­lich. Das Buch kon­zen­triert sich dar­auf, wie die Gesellschaft dar­auf reagiert und zeich­net ein Bild, das durch­aus mög­lich sein könn­te.

Natürlich gibt es einen nicht uner­heb­li­chen Science-Fiction-Anteil, der Einfluss auf die Menschheit hat. Aber genau das, macht das Buch anders und lesens­wert. Auf jeden Fall ist das Buch eine Empfehlung wert und jeder, der sich gern Dystopien wid­met, soll­te einen Blick ris­kie­ren.

Titel: Die zwei­te Finsternis 
Autor: Schmidt, E. S.
Genre: Dystopie
Verlag: Papierverzierer Verlag
Wertung: ✦✦✦✦✧

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