[Drama] Es war einmal in Hollywood

“Once Upon A Time In … Hollywood” ist ein Film von Quentin Tarantino aus dem Jahre 2019. Der Film ist nicht unum­strit­ten, kann aber den­noch mit sehr vie­len posi­ti­ven Kritiken auf­war­ten. Sprich, die Filmexperten haben den Film kri­tisch bewer­tet, das Publikum fei­ert ihn. Nun hat der Regisseur wie­der zum Stift gegrif­fen und hat sei­nen ers­ten Roman ver­öf­fent­licht, in dem er das “Buch zum Film” ver­öf­fent­licht hat, wes­halb das Cover der Originalausgabe Filmszenen schmü­cken.

Das Buch ist gleich­zei­tig eine Hommage von Tarantino an das Subgenre der “Novelization”. Die Romanfassungen von Filmen waren in den 70ern recht popu­lär und die ers­ten Bücher, mit denen der Autor nach eige­nen Angaben kon­fron­tiert wur­de. Das soll­te klar machen, dass das Buch nicht ein­fach nur ein Abklatsch des Films ist, in dem Szene für Szene ein­fach in Textform wie­der­ge­ge­ben wird. Tarantino trans­for­miert viel­mehr sei­nen Film in einen Roman. Und zwar mit einem Anspruch, das Publikum auch in die­sem Fall gut zu unter­hal­ten.

Meiner Meinung nach hilft es vehe­ment, wenn der Leser nicht nur den Film kennt, son­dern auch ein paar älte­re Filme aus jener Zeit. Im Netz fin­det sich sogar eine Liste von Filmen, die man ken­nen soll­te, um die­sen Roman (bzw. den Film) in Gänze zu ver­ste­hen. Ob der Leser sich das auch noch geben muss, las­se ich mal dahin­ge­stellt.

Tarantino ver­setzt den Leser in die gol­de­nen Zeiten Hollywoods, die ger­ne irgend­wo Ende der 60er, Anfang der 70er gese­hen wer­den. Er ver­mischt dabei sehr gekonnt Reales mit Fiktivem, so dass der Leser nicht immer unter­schie­den kann, was nun dazu­ge­dich­tet ist und was nicht. Es sei denn, man ist gebo­re­ner Cineast. Der ich nicht bin. Das Buch wird gern als Drama-Krimi-Komödie ein­ge­stuft. Vor allem der komö­di­an­ti­sche Teil des Films, der durch die bei­den Hauptdarsteller geprägt wird, kommt im Buch nicht ganz zur Geltung. Es fehlt eben die schau­spie­le­ri­sche Leistung der bei­den Leinwandstars Leonardo di Caprio und Brad Pitt.

Fazit

Das Buch fängt den Geist des Films recht gut ein und gibt ihn an sei­ne Leser wei­ter. Wer also schon mit dem Film nicht son­der­lich zurecht kam, soll­te vom Buch Abstand neh­men. Wer aber den Film als gelun­gen betrach­tet, darf ger­ne zugrei­fen und die Geschehnisse noch­mals in der Romanfassung erle­ben.

buchcover

Titel: Es war ein­mal in Hollywood
Autor: Tarantino, Quentin
Genre: Drama
Seitenzahl: 416
Verlag: KiWi Verlag

4/5

Originaltitel: Once Upon A Time In Hollywood
Übersetzer: Thomas Melle und Stephan Kleiner
Herkunft: USA
Jahr: 2021 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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