[Rezension] Dreizehn

Buchcover Dreizehn

Titel: Dreizehn
Autor: Steinmetz, M.H.
Genre: Horror
Verlag: Papierverzierer Verlag
Seitenzahl: 666
Wertung: ★★★☆☆
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Dieser Roman ent­führt den Leser in eine Welt aus alt­ägyp­ti­scher Mythologie gepaart mit vie­len Splatter- und Horrorelementen. Wer schon bei die­sem Satz die Nase rümpft, tut gut dar­an, einen Bogen um die­ses Buch zu machen. Wer nicht, wird sich gut unter­hal­ten füh­len.

 

Rasanter Beginn

Auf den ers­ten Seiten gibt es einen Wechsel zwi­schen zwei Erzählsträngen, der den Leser recht lan­ge bei der Stange hält und die Neugierde schürt. Lange Zeit tappt der Leser im Dunkeln, bis sich ers­te Fragmente der Hintergründe offen­ba­ren und die Geschichte sich offen­bart.

Dabei bewegt sich der Sprachstil zwi­schen derb, umgangs­sprach­lich und einer schon fast blu­mi­gen Umschreibung blu­ti­ger Exzesse. Dabei beschreibt Steinmetz ger­ne sehr expli­zit die reich­lich vor­han­de­ne Gewalt in die­sem Buch. Er ver­schwen­det kaum eine Zeile, um die Umgebung detail­liert zu beschrei­ben oder um den Charakteren viel Tiefgang zu ver­lei­hen. Der Fokus liegt ein­deu­tig in der Handlung und der rasan­ten und blu­ti­gen Erzählung. Bei letz­te­ren Passagen beweist näm­lich Steinmetz durch­aus ein gewis­sen mor­bi­des Händchen für Details.

 

Logik

Medizinisch ist das Buch nicht son­der­lich gut recher­chiert und das Wissen basiert eher auf Hollywoodfilmen. Allerdings neh­men es auch Top-Schriftsteller wie Stephen King mit den Unterschieden zwi­schen einer Schizophrenie und einer dis­so­zia­ti­ven Persönlichkeitsstörung nicht so genau. Wer sich bei Hollywoodfilmen nicht an medi­zi­ni­schen Feinheiten stört, der wird auch hier über die zahl­rei­chen medi­zi­ni­schen Ungenauigkeiten hin­weg­le­sen kön­nen. Der Story tut dies kei­nen Abbruch.

Ebenso wenig wie die Verortung der Handlung nach England, obwohl es mei­ner Meinung nach der Geschichte sehr gut gestan­den hät­te, wenn die­se in Deutschland spie­len wür­de. Gerade bei einem salop­pen und der­ben Sprachstil merkt man dem Buch an, dass hier ein Deutscher am Werk war und kein Übersetzer. Sprache und Ort hät­ten durch­aus zuein­an­der fin­den kön­nen.

Deutlich stö­ren­der sind die hin und wie­der auf­tre­ten­den Logiklücken. Auch die­se muss der Leser geflis­sent­lich über­le­sen, um sich den Lesespaß nicht zu ver­der­ben, was je nach Szene aller­dings deut­lich schwe­rer fällt.

 

Blutiges Fazit

Dieses Buch rich­tet sich ganz ein­deu­tig an Genrefans, die es nicht ver­stö­rend fin­den, wenn sehr derb und doch recht blu­tig eine Geschichte vor­an­ge­trie­ben wird. Auch an der ein oder ande­ren Logiklücke stö­ren sich Freunde die­ses Genres für gewöhn­lich weni­ger und wer­den mit die­sem Buch ihre wah­re Freude haben. Somit kann ich die­ses Buch allen Freunden des blu­ti­gen Horros beden­ken­los emp­feh­len. Alle ande­ren hal­ten dann doch lie­ber ein biss­chen Abstand.

 

Übrigens als klei­ne Anmerkung zum Schluss: Damit das Buch 666 Seiten hat, wur­den ein, zwei Kunstgriffe ange­wandt, wodurch die Formatierung etwas spe­zi­ell ist. Ein net­ter klei­ner Gag von Verlag und/oder Autor.

 

gewalt
⚠Achtung⚠ Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

 

 


 

Weitere Infos zum Buch fin­den sich auf der Homepage des Papierverzierer-Verlags.

 

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Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite die­ses Blogs.
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