Im Grunde genommen ist das Buch “Durch Nacht und Wind” ein gewöhnlicher Krimi. Der sich aber allein schon der Aufmachung und des Titels wegen als etwas besonderes ankündigt. Schiller schreibt auf, was er selbst und sein Freund Johann Wolfgang von Goethe 1797 erlebt haben.
Selbstredend ist das Geschehene bisher noch nirgends veröffentlicht und diese Aufzeichnung Schillers bis heute unbekannt gewesen. Die beiden Freunde (die sich tatsächlich gekannt haben und tatsächlich auch zusammen Werke veröffentlicht haben) haben sich als Kriminalisten in bester Sherlock Holmes Manier verdingt.
Story
Stil
Es ist klar, dass die Charaktere bei diesem Umfang nicht ganz so exakt bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wurden. Gerade die Figuren der Protagonisten hätte man ein bisschen mehr ausarbeiten können, zumal es nicht unbedingt zur Geltung kommt, dass hier zwei große Schriftsteller die Ermittlungen aufgenommen haben. Nur an manchen Stellen wird hier Bezug zu genommen, so dass die beiden zuweilen auswechselbar erscheinen.
Fazit
Wer gerne außergewöhnliche Krimis im Stile der Sherlock Holmes Romane liest, kann hier bedenkenlos zugreifen. In einem interessanten Sprachstil wird eine wendungsreiche, wenn auch hin und wieder konstruierte Geschichte erzählt, die es durchaus vermag, den Leser an die Seiten zu binden. Der Leser nehme sich am Besten ein Wochenende, um diese Geschichte ganz gepflegt in einem Rutsch durchzulesen.
Titel: Durch Nacht und Wind
Autor: Lehnberg, Stefan
Genre: Krimi
Verlag: Tropen Verlag
Bewertung: ✦✦✦✦✦
Der Büchernarr schreibt hauptsächlich über Bücher aus den Genres Fantasy und Horror. Manchmal schleichen sich Bücher anderer Genres in diesen Buchblog ein, so dass hier auch Biografien, historische Romane oder Kinderbücher zu finden sind.