[Dystopie] 1984

Mit Angst über eine Bevölkerung herr­schen und die­se kon­trol­lie­ren! Unwahrheiten ver­brei­ten und Nachrichten mani­pu­lie­ren! Kennt ihre die­ses Szenario? Gefühlt war uns Big Brother immer wie­der sehr nahe, aber mei­nem Empfinden nach, nähern wir uns Jahr für Jahr die­sen dys­to­pi­schen Zuständen an. Denn wäh­rend es in der Romanvorlage von George Orwell nur eine Hasswoche gibt, so ist der Hass aus den sozia­len Medien Alltag gewor­den.

George Orwell hat die­sen Roman 1949 ver­öf­fent­licht und hat auf das Jahr 1948 ange­spielt und bewusst einen Zahlendreher ein­ge­baut. Natürlich konn­te er nicht ahnen, dass ein US-Wahlkampf im Jahre 2024 sehr vie­le der befürch­te­ten Aktionen sei­nes Romans schon längst Wirklichkeit hat wer­den las­sen.

Winston Smith sagt, dass eine Zivilisation, die auf Hass und Grausamkeit begrün­det ist, nie­mals Bestand hat. Wie gern wün­schen wir uns, dass er damit Recht hat und wie sehr wünscht sich der Hörer ein Happy-End. Aber die­ses gibt es nicht. Und wie lan­ge wird es dau­ern, bis die Aussage aus dem Hörspiel »Freiheit ist Sklaverei und Sklaverei ist Freiheit« wie­der wahr wer­den wird?

Und wie sagen die bei­den Hauptfiguren des Romans: Letzten Endes denkt man nur an sich selbst. Wie oft ist die­ser Spruch heut­zu­ta­ge in viel zu vie­len Ländern zu hören?

Bei die­sem Hörspiel han­delt es sich um eine bri­ti­sche Produktion, die ins Deutsche über­setzt wur­de. Wie auf­wän­dig die­se pro­du­ziert wur­de, zeigt der fünf­mi­nü­ti­ge Abspann, in dem auf­ge­lis­tet wird, wer alles mit­ge­wirkt hat. Ein Aufwand, der sehr hörens­wert ist und sehr inten­siv geschil­dert wird. Das Treffen der bei­den Hauptfiguren, deren Zuneigung zuein­an­der, die unter­schied­li­chen Visionen der Zukunft, die Gefangennahme sowie die Folterung und erfolg­rei­che Gehirnwäsche. Vor allem wegen der Inszenierung der Folterung ist die­ses Hörspiel nicht für jeden geeig­net. Aber nicht nur die Folterszenen sind gut in Szene gesetzt, son­dern die gesam­te Produktion ist sehr inten­siv.

Dieses Hörspiel dau­ert drei­ein­halb Stunden und kon­zen­triert sich wie in der Romanvorlage im Wesentlichen auf die Hauptfigur und die oben genann­ten Abschnitte. Viele Szenen und Gedankengänge aus der Romanvorlage wur­den nicht mit­auf­ge­führt, was ich in die­sem Fall nicht schlimm fand, denn der Grundtenor des Romans und die Botschaft, die er ver­brei­ten möch­te, bleibt mit dem Hörspiel erhal­ten.

Deshalb kann ich die­ses Hörspiel beden­ken­los emp­feh­len, denn die­se auf­wän­di­ge Produktion zieht den Hörer in die dys­to­pi­sche Welt und lässt das Gehörte sehr nah an den Hörer her­an.

Seit dem 01. Januar 2021 sind die Urheberrechte in der EU aus­ge­lau­fen und der Text der Romanvorlage ist gemein­frei. Dies hat dazu geführt, dass jeder Verlag bzw. jede Verlagsgruppe eine Version von 1984 her­aus­ge­bracht hat. Interessanterweise haben die Verlage unter­schied­li­che Übersetzer auf den Text ange­setzt, so dass die­se sich ver­mut­lich unter­schei­den. Ich wer­de dies aber nicht näher unter­su­chen und über­las­se dies der Wissenschaft. Bis der Text gemein­frei wur­de, hat der Ullstein Verlag das Buch her­aus­ge­bracht.

cover

Titel: 1984
Genre: Hörspiel / Dystopie
Hörzeit: 3 Stunden und 30 Minuten
Verlag: Audible

Originaltitel: 1984
Herkunft: England
Jahr: 2023 / 2024 (org./dt.)

Ich habe drei der auf dem Markt befind­li­chen Graphic Novel Adaptionen mit­ein­an­der ver­gli­chen. Den Vergleich habe ich im November 2021 erstellt.

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Dieses Hörspiel kann aktu­ell (November 2024) im Rahmen des Audible Abos ohne zusätz­li­che Kosten gehört wer­den (es ist im Abo ent­hal­ten). Noch kein Mitglied? Dann tes­te Audible. Wer über den Link Audible tes­tet, erhält nicht nur das ers­te Hörbuch kos­ten­frei, son­dern unter­stützt die­sen Blog indi­rekt, da ich dafür eine klei­ne Provision erhal­te.

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