Ein paar Gedanken zu Selfpublisher-Werken

book 571584 640In Kürze erscheint der drit­te Teil der Grenzen-Saga “Von den Herrschern der See” von Rebekka Mand. Das Besondere dabei: Die Autorin hat sich dazu ent­schlos­sen, das Buch selbst zu ver­le­gen.

Das Nischendasein haben die soge­nann­ten “Selfpublishern” längst ver­las­sen. Es gibt immer mehr Autoren, die ihre Werke ohne Verlag oder Agenten in den Markt brin­gen. Anlass für mich, einen kur­zen Blick auf die Selfpublisher-Werke zu wer­fen.

 

Taugt das was?

Nun wer­den sich vie­le fra­gen, ob das über­haupt funk­tio­nie­ren kann, ein Buch selbst zu ver­le­gen. Braucht es nicht zwin­gend einen Verlag? Ich selbst habe schon eini­ge Bücher gele­sen, die von den Autoren selbst ver­legt wur­den. Dabei sind mir auch die Bücher in die Finger gefal­len, die alle Klischees zu erfül­len schei­nen.

Auf die­sem Blog befin­det sich auch eine Rezension zu mei­nem abso­lu­ten Negativbeispiel. Dieses Buch stellt in jeg­li­cher Hinsicht eine Beleidigung für die deut­sche Sprache dar, auch wenn der Autor mitt­ler­wei­le eine neue Revision online gestellt hat. Das Störende an die­sem Buch sind aller­dings die durch­weg posi­ti­ven Stimmen, Rezensionen und Leserunden.

Es sind sol­che Bücher, die mei­ner Meinung nach der gan­zen Selfpublisher-Szene scha­den. Das Problem dabei liegt in den posi­ti­ven Bewertungen, die oft­mals schon ohne genaue­re Betrachtung nicht authen­tisch klin­gen und deren Herkunft mehr als frag­wür­dig ist. Klar, man­che Leser und ver­meint­li­che Experten kön­nen nahe­zu jeg­li­chen Selfpublisher-Titel in der Luft zer­rei­ßen, wenn sie denn möch­ten, wie der Artikel vom “Literaturcafe” zur Shortlist des Kindle Storyteller Awards des Jahres 2016 zeigt. Vor sol­cher Kritik ist aber auch so man­ches Verlagswerk nicht gefeit.

 

Spreu vom Weizen trennen

Wie kann der Leser nun die Spreu vom Weizen tren­nen? Da kom­men (u.a.) wir Buchblogger ins Spiel. Die Blogger sind für gewöhn­lich unab­hän­gig und neh­men oft­mals auch kein Blatt vor den Mund. Bücher wer­den gna­den­los bei­sei­te gelegt und nicht rezen­siert, auch wenn ein gro­ßer Name drauf steht. Allerdings haben vie­le Buchblogger ähn­li­che Vorbehalte gegen­über Selfpublishern wie nicht blog­gen­de Leser.

Zu unrecht, wie ich fin­de, denn es gibt wahr­lich gute und sehr gute selbst auf­ge­leg­te Bücher. Wie zum Beispiel die Grenzen-Saga von Rebekka Mand. Mehr oder weni­ger zufäl­lig bin ich auf den ers­ten Band der Saga “Von den Grenzen der Erde” gesto­ßen und war begeis­tert. Als Rebekka Mand mir anbot, auch den zwei­ten Teil zu lesen, griff ich zu und war sehr erfreut, dass die Qualität des ers­ten Bandes auch im zwei­ten Teil “Von den Hütern der Schlange” wie­der­zu­fin­den ist.

Die Grenzen-Saga ist nur ein Beispiel für die vie­len enga­gier­ten Selfpublishern, die es wert sind, dass der Leser ihnen eine Chance gibt. Ganz aktu­ell gibt es auch bei Lovelybooks den “Indie Summer 2017”, bei dem es vie­le wei­te­re unab­hän­gi­ge Autoren zu ent­de­cken gibt. Ich für mei­nen Teil wer­de den Selfpublishern immer eine Chance geben und den­ke, dass die lite­ra­ri­sche Vielfalt durch ihre Bücher zuge­nom­men hat und sie eine Bereicherung für uns als Leser dar­stel­len.

 

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