[Fantasy] Aera: Die Rückkehr der Götter

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Titel: Aera: Die Rückkehr der Götter
Autor: Heitz, Markus / Sprecher: Teschner, Uve
Genre: Hörbuch/Fantasy
Verlag: Audible Studios / Print: Knaur Verlag
Hörzeit: 21 Stunden und 33 Minuten
Wertung: ★★★★☆
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Markus Heitz lädt den Leser zu einem Gedankenexperiment ein und wirft alles an Gottheiten auf die Erde, die er in den Religionen entdecken konnte. Dass er von den fünf Weltreligionen ausgerechnet den Islam, das Christen- und Judentum ausnimmt, ist lediglich eine kleine Anekdote, die viel weniger Raum in der Geschichte einnimmt, wie der Klappentext vermuten lässt. Auch wenn es kurz zum Ende hin thematisiert wird, so bleiben die Hintergründe bis zum Ende ungeklärt.

Eine neue Welt

Heitz hat also eine Welt geschaffen, in der verschiedenste “Entitäten” (in diesem Buch zu verstehen als übernatürliche Erscheinungen religiösen Ursprungs) direkt in das Leben und Wirken der Menschheit eingreifen. Eigentlich sollte das als Glaubensbeweis ausreichen, aber dennoch lässt er mit Malleus Bourreau einen Athisten den Ermittler spielen. Einen Menschen, der nicht an Götter glaubt und hinter den Erscheinungen irgendwas anderes sieht. Gerade zu Beginn des Buchs fällt das störend ins Gewicht, da dieser Gedanke nicht weiter ausgeführt wird und sich der Leser unwillkürlich fragt, wie jemand nicht an einen Gott glauben kann, wenn er direkt vor einem steht.

Erst im Laufe der Erzählung wird dieser Aspekt etwas ausgeführt – und gleichzeitig in den Hintergrund gerückt. Denn der göttliche Einfluss verliert mit jeder neuen Episode an Bedeutung und die kriminalistische Anteil wächst.
Episode? Ursprünglich wurde das Buch in Form von E-Books erzählt, die der Verlag als Dark-Fiction-eSerial in 10 Teilen veröffentlichte. Dieses ursprüngliche Erzählformat merkt man also Leser natürlich deutlich, da ein jeder Fall in sich abgeschlossen wird und dennoch die übergeordnete Handlung bestehen bleibt.

Leider ließ Heitz sich das Hintertürchen offen, weitere Episoden zu schreiben, denn auch der zehnte Band liefert nicht alle Erklärungen, so dass zum Ende noch immer Fragen offen sind. Ebenfalls störend fiehl die häufige Nennung der Culebra-Zigarre (ein besonders geformte Zigarre) und des BMW i8 auf, als sei das Buch vom Hersteller von Culebras und BMW gesponsort worden. Warum diese Zigarren derart besonders sind und was es mit dem Figuren bildendenen Rauch auf sich hat, lässt Heitz ebenfalls im Raum stehen.

Sprecher

Schade, denn die Geschichte ist dennoch gut erzählt und macht über weite Strecken sehr viel Spaß, woran der Sprecher Uve Teschner einen sehr großen Anteil hat. Die Erzählung selbst würde ich allein als mittelprächtig bezeichnen, denn viele der Ideen lässt Heitz einfach verpuffen. Teschner macht das Hörbuch dann aber zu einem besonderen Highlight, vor allem durch die Randfigur, die der Person folgt. Die wird einfach nur herrlich dem Hörer präsentiert. Und das in einer Art und Weise, wie das Print es nicht zu schaffen vermag.

Fazit

Es ist ganz schön viel, was Markus Heitz in diesem Buch nicht erzählt. Das finde ich schade, denn so bleibt nicht nur Potential auf der Strecke, sondern der Leser wird mit so mancher Frage allein gelassen. Aber dennoch hat mir das Hörbuch sehr bviel Spaß gemacht, was dem Sprecher Uve Teschner zu verdanken ist, der sich meiner Meinung hier selbst übertroffen hat. Er schafft es, das verschenkte Potential dem Buch zurückzugeben, so dass ich dieses durchaus dem geneigten Hörer empfehlen kann.

Das Buch erschien zuerst als “Dark-Fiction-eSerial”. Zusätzlich ist ein Prolog erschienen, der als kostenloses E-Book vertrieben wird (und nicht Bestandteil dieses Buchs ist).


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