Es bleibt ein wenig undurchsichtig. Und damit ist der Leser in bester Gesellschaft, denn Shadow, eine der beiden Hauptfiguren, rätselt auch noch, wo er überhaupt hereingeraten ist. Der Comic hält sich (weiterhin) vergleichsweise dicht an der Buchvorlage, so dass dieser Band einen hohen Wiederkennungswert für all jene hat, die das Buch kennen.
Ich kann nur schwer einschätzen, wie verloren sich Leser fühlen, die die Buchvorlage nicht kennen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es zuweilen etwas schwierig wird, die Zeitsprünge, Träume und mythologischen Figuren in den richtigen Kontext einzuordnen. Neil Gaimans Geschichte hat durchaus seinen Anspruch, was sie auch so spannend und interessant macht. Es ist einfach sehr gut gemacht, wie sich ein Krieg zusammenbraut und der Leser es kaum mitbekommt.
Es schadet nicht, wenn man ein wenig in der Mythologie bewandert ist, damit die vorkommenden Gestalten, Figuren und Gottheiten passend zugeordnet werden können. Grundsätzlich bleiben sich Autor und Illustrator in ihren Stilen treu und der Leser erfährt keine böse Überraschung.
Fazit
Neil Gaimans Geschichte um die Götter Amerikas wird konsequent weitererzählt, wobei sich diese Adaption vergleichsweise dicht an die Buchvorlage hält und damit ihren Reiz hat. Die Handlung und der Erzählstil bleibt sprunghaft, was den Leser kaum überfordern dürfte. Eine sehr gute Adaption, die ich Freunden des Fantasy empfehlen kann.