[Fantasy] American Gods 6: Die Stunde des Sturms 2/2

Das gro­ße Finale der Graphic-Novel-Adaption bie­tet dem Leser eini­ges – nur nicht das, was er erwar­tet. Obwohl sich die­ses Ende ein wenig ange­kün­digt hat, wer­den all jene, die die Buchvorlage nicht ken­nen, sicher ein wenig über­rascht sein. Kenner des Buchs selbst­re­dend nicht, denn noch immer hält sich die Adaption dicht an die Vorlage.

Etwas ver­wun­dert hat­te mich indes, dass die letz­ten Teile sehr flie­ßend inein­an­der über­gin­gen. Ich hät­te gar nicht gemerkt, dass ein Einzelband geen­det und ein ande­rer begon­nen hat, wenn die Kapitel nicht gewe­sen wären. Dadurch lesen sich die letz­ten Teile flüs­si­ger und erschei­nen noch mehr als der letz­te Sammelband in einem Guss. Neil Gaiman schließt in mei­nen Augen sehr gut sei­ne Geschichte rund um die mytho­lo­gi­sche Viel- und die ame­ri­ka­ni­sche Einfalt ab. Es wirkt in Summe alles ein wenig tröst­lich.

Die Farbgebung fand ich wie­der span­nend und sehr zu den jewei­li­gen Phasen der Erzählung pas­send gewählt, so wie ich die gesam­te künst­le­ri­sche Umsetzung der Inhalte als sehr gelun­gen fin­de. Es ist ein biss­chen Schade, dass der Autor sich nicht zu einem klei­nen “Nachwort” hat hin­rei­ßen las­sen, in dem er ein biss­chen zur Entstehungsgeschichte geschrie­ben hat (so wie im Roman). So oder so wird der ein oder ande­re Leser sicher­lich nach­denk­lich zurück­ge­las­sen und in mei­nen Augen lohnt es sich in jedem Fall, die Bücher noch­mals durch­zu­le­sen. Die Geschichte wirkt mei­nes Erachtens kom­plett anders auf einen, wenn sie bekannt ist. Es wer­den voll­kom­men ande­re Details wahr­ge­nom­men und vie­les erscheint in einem ande­ren Licht.

Fazit

Neil Gaiman hat mit “American Gods” eine sehr inter­es­san­te und stim­mi­ge Geschichte rund um die Götter die­ser Erde erzählt, die her­vor­ra­gend als Graphic Novel adap­tiert wur­de. Wer es sich zutraut, dem emp­feh­le ich natür­lich den Roman, der aller­dings etwas schwie­rig geschrie­ben ist (für jene, die nur in der Comic-Welt zuhau­se sind, even­tu­ell eine Herausforderung). Unabhängig davon kann ich die­se Reihe in all sei­nen sechs Bänden wärms­ten Freunden unge­wöhn­li­cher Fantasy-Geschichten emp­feh­len.

Dieser Band ent­hält Hefte 25 – 29 der Reihe sowie eini­ge Coverentwürfe als Bonusmaterial. Ursprünglich wur­de die Geschichte in 29 Einzelbänden erzählt, die ver­teilt auf sechs Bücher neu ver­öf­fent­licht wur­den.

achtung explizite gewaltdarstellung
⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Sex und Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.
buchcover

Titel: American Gods 6: Die Stunde des Sturms 2/2
Autor: Gaiman, Neil; Russel, Craig P.
Illustrator: Hampton, Scott
Genre: Fantasy / Horror
Seitenzahl: 120
Verlag: Splitter Verlag
Band: 6 von 6

5/5

Originaltitel: American Gods #25–29
Übersetzer: Gerlinde Althoff
Herkunft: USA
Jahr: 2019 / 2020 (org./dt.)

Dieses Buch wur­de mir als Top-Leser von izneo als E‑Comic zur Verfügung gestellt. Mehr Infos dazu auf der Seite “Über die­sen Blog”.

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In mei­ner per­sön­li­chen Übersicht der emp­feh­lens­wer­ten Comics und Graphic Novels fin­den sich vie­le lesens­wer­te und zum Teil sehr beein­dru­cken­de Werke, die alle auf ihre Art und Weise einen Blick wert sind.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links ver­se­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen die­ser Links, ich von Amazon eine klei­ne Provision erhal­te. Auf den Preis hat das kei­ne Auswirkung.

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