[Fantasy] Aus Asche & Nacht

Diese Geschichte hat ein biss­chen was von »Inception« mit Leonardo di Caprio aus dem Jahre 2010. Zumindest die Möglichkeit des Klarträumens und der Anker sind gleich, wobei die Träume weni­ger wie Träume erlebt wer­den, son­dern von der Realität nicht zu unter­schei­den sind. Wer schon mal klar­ge­träumt hat, wird wis­sen, dass man sich oft­mals dar­über im Klaren ist, dass man träumt.

Diese Geschichte beginnt aller­dings voll­kom­men anders. Nämlich mit der gera­de 18 gewor­de­nen Noelle, die seit acht Jahren unter kata­stro­pha­len Albträumen lei­det. Es sind Träume, in denen Monster auf­tau­chen und sie unter Todesangst auf­wa­chen lässt. Sie hat schon unzäh­li­ge Dinge aus­pro­biert, um derer Herr zu wer­den, aber nichts und nie­mand scheint ihr hel­fen zu kön­nen und sie schmeißt zu ihrem Geburtstag die Flinte ins Korn. Bis plötz­lich Nate auf­taucht und schein­bar eine Lösung parat zu haben scheint.

Liest (bzw. hört) sich die Geschichte bis hier­her noch wie ein Coming-of-Age-Roman an, so wird es ab die­sem Zeitpunkt inter­es­sant und span­nend, denn (so viel darf ich noch ver­ra­ten) nach und nach ergrün­det Noelle das Geheimnis ihrer Träume. Dadurch, dass die Geschichte aus Sicht der Hauptfigur erzählt wird, bekommt der Leser so man­chen Gedankengang mit. Der mich hin und wie­der den Kopf schüt­teln lässt, denn es kam sehr oft vor, dass es eine Diskrepanz gab zwi­schen dem, was sie dach­te und dem, wie sie agier­te. Oftmals ver­rann­te sie sich, wo ich ihr zuru­fen woll­te, dass sie doch ein­fach mal mit den Menschen reden soll, vor denen sie weg­lief.

Ich habe das Hörbuch gehört, das pas­sen­der­wei­se von Sarah Dorsel ein­ge­spro­chen wur­de, denn wie oben erwähnt wird die Geschichte aus Sicht der Hauptfigur erzählt und da die­se nun mal weib­lich ist, muss das Buch von einer Frau ein­ge­le­sen wer­den. Es gab ein paar Situationen, in denen sie es ein wenig über­trie­ben hat und die Stellen, wo sie männ­li­che Figuren ein­ge­spro­chen hat, die mir nicht ganz so gut gefal­len haben. Aber Geschmäcker sind bekannt­lich unter­schied­lich und in Summe hat sie schon einen guten Job gemacht.

Fazit

Das Buch rich­tet sich vor­nehm­lich an eine jun­ge Leserschaft, bie­tet aber auch dem geneig­ten erwach­se­nen Leser aus­rei­chend Unterhaltungswert. Es gibt zwar hier und da ein paar weni­ge Kritikpunkte, aber ich fand dar­über hin­aus die Geschichte span­nend und auch unter­halt­sam.