[Fantasy] Blut der Drachen

Im letz­ten Teil hat es sich schon ange­kün­digt, was in die­sem Band pas­sie­ren wird. Im Mittelpunkt die Drachen und wie sie sich ent­wi­ckeln und die Stadt Kelsingra und natür­lich die Menschen, die die Drachen behü­tet haben. In mei­nen bis­he­ri­gen Reviews hat­te ich immer geschrie­ben, dass mir in der Regenwildnis-Chronik eine schil­lern­de Figur fehlt. Und auch in die­sem letz­ten Band fehlt mir die­se.

Vielleicht kann Tintaglia die­se Rolle ein wenig über­neh­men, die wie erwar­tet in die­sem Band deut­lich prä­sen­ter wird. Leider sind auch die ande­ren Handlungszweige oft­mals so, wie ich es erwar­tet habe. Eine gro­ße Wendung oder famo­se Überraschung gibt es in die­ser Geschichte nicht.

Weshalb das Buch den­noch lesens­wert ist? Das müss­te schon bei­nah auf der Hand lie­gen. Die gro­ße Erzählkunst der Autorin kommt in die­sem Band voll und ganz zur Geltung. Sie schafft es, eine für den Leser plas­ti­sche Welt zu erschaf­fen, auch wenn ich fin­de, dass die ande­ren Geschichten aus der Welt der Uralten deut­lich packen­der waren. Hier plät­schert die Geschichte ein wenig vor sich hin und der Leser lässt sich mit­tra­gen.

So rich­tig sym­pa­thisch sind mir in der Regenwildnis-Chronik kei­ne der Figuren gewor­den. Der end­gül­ti­ge Aufstieg der Drachen ist natür­lich bemer­kens­wert, aber sie agie­ren umso arro­gan­ter und selbst­ge­fäl­li­ger umso stär­ker und selbst­stän­di­ger sie wer­den. Zusammen mit den „neu­en“ Uralten wird der Glanz der Vergangenheit skiz­ziert, wobei ich per­sön­lich es schö­ner gefun­den hät­te, wenn der Leser einen wenig mehr in die Vergangenheit hät­te bli­cken dür­fen, als die Uralten am Höhepunkt ihres Daseins stan­den. Aber viel­leicht kommt Robin Hobb ja eine sol­che Idee, eine Trilogie in der Vergangenheit anzu­set­zen.

Fazit

Der Abschluss die­ses Vierteilers ist pas­send gewählt, auch wenn die­se vier Bücher nicht das Beste sind, was Robin Hobb geschrie­ben hat. Klar, sie ist eine groß­ar­ti­ge Erzählerin und kann sei­ten­wei­se über die Regenwildnis und deren Gepflogenheiten erzäh­len. Für eine groß­ar­ti­ge Geschichte fehlt mir aller­dings ein wenig Pepp. Es ist klar, dass wer die ers­ten drei Romane gele­sen hat und die­sen etwas abge­win­nen konn­te, der wird auch den Abschlussband mögen. Und wer gewar­tet hat, um die vier Bücher in einem Rutsch zu lesen, der hat ab jetzt genau die­se Gelegenheit. Und auch wenn es nicht das Fantasy-Highlight des Jahres ist, so kann ich die Regenwildnis-Chronik den Fantasy-Freunden emp­feh­len, die Wert auf eine gute Erzählung und weni­ger auf Action und Massenschlachten legen.

blut der drachen

Titel: Blut der Drachen (Die Regenwildnis-Chroniken, Band 4)
Autor: Hobb, Robin
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 577
Verlag: Penhaligon Verlag

4/5

Originaltitel: Blood of Dragons (Rain Wilds Chronicles Book 4)
Übersetzer: Simon Weinert
Herkunft: USA
Jahr: 2013 / 2022 (org./dt.)

Auf die­sem Blog habe ich alle vier Teile der Regenwildnis-Chronik vor­ge­stellt. Ein Klick auf eines der Cover reicht aus, um beim pas­sen­den Review zu lan­den.

Ich habe eine Übersicht zu den Robin Hobbs Büchern aus dem Reich der Uralten erstellt. Wer den Überblick ver­lo­ren hat, wann wel­ches Buch erschie­nen und ins Deutsche über­setzt wor­den ist.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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