[Fantasy] Das Lied des Blutes: Rabenschatten 1

Es gibt Fantasybücher, die ver­ein­nah­men mich als Leser der­art, dass ich sie obgleich ihres grö­ße­ren Umfangs, qua­si in einem Rutsch durch­le­se. Die Erzählung ist so gekonnt auf­ge­baut, dass ich alles ande­re ver­ges­sen kann und voll­kom­men in der Welt auf­ge­hen kann. Nachdem ich von der Draconis Memoria Trilogie der­art begeis­tert war, habe ich ganz gezielt nach den ande­ren Büchern von Anthony Ryan gesucht (was ich nur sehr sel­ten mache) und bin auf sei­nen Debütroman gesto­ßen, den er zuerst selbst ver­legt, bevor er einen Vertrag für die gesam­te Trilogie bei einem Verlag erhal­ten hat.

Glaubwürdigkeit

Das Beeindruckende in die­sem Buch sind weni­ger die fan­tas­ti­schen Elemente, son­dern viel­mehr die Charakterdarstellung und die gezeig­te Entwicklung der Figuren. Mit dem Fokus auf der Hauptfigur und des­sen Entwicklung wie auch mit dem Wechsel zwi­schen zwei Erzählperspektiven, hat Ryan mei­ner Meinung nach alles rich­tig gemacht, um dem Leser das zu geben, wonach es ihn gelüs­tet.

Geprägt wird das Buch nicht nur von der Entwicklung der Hauptfigur, son­dern auch von der Machtstruktur inner­halb des Reiches mit sei­nen ver­schie­de­nen Parteien und Interessengruppen. Und auch wenn dem Buch eine gewis­se Komplexität nicht abge­strit­ten wer­den kann, bleibt es immer für den Leser leicht zugäng­lich.

Da kann ich auch wenig Verständnis auf­brin­gen, wenn ande­re Leser sich dar­über „beschwe­ren“, dass vie­les so detail­liert beschrie­ben wird, denn das macht ein Fantasybuch (u.a.) ja aus, ist bezeich­nend für ein Buch die­ses Genres und gilt viel­mehr posi­tiv her­vor­ge­ho­ben.

Fazit

Ein wirk­lich gran­dio­ses Fantasy-Debüt eines mitt­ler­wei­le gestan­de­nen Autors, der mit die­sem Buch alles rich­tig gemacht hat, um den Leser mit einer intel­li­gent auf­ge­bau­ten Geschichte und sehr gut dar­ge­stell­ten Charakteren zu begeis­tern. Zumindest bei mir hat er es geschafft, so dass ich mir auch den zwei­ten Teil der mitt­ler­wei­le erhält­li­chen Trilogie vor­ge­nom­men habe, der (und so viel ver­rat ich schon mal) aber einen voll­kom­men ande­ren Erzählstil vor­weist und an die­sen ers­ten Band gar nicht her­an­reicht.

cover das lied des blutes

Titel: Das Lied des Blutes: Rabenschatten 1
Autor: Ryan, Anthony
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 775
Verlag: Klett-Cotta

5/5

Originaltitel: Blood Song (A Raven’s Shadow Novel)
Übersetzer: Sara und Hannes Riffel
Herkunft: England
Jahr: 2011 / 2014 (org./dt.)

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3 Kommentare

  1. Hallöchen,

    von der Trilogie habe ich schon mal was gehört, aber mich nicht her­an getraut. Das Cover fin­de ich ja unglaub­lich toll und so wie du es erzählst, klingt es nach einem Buch, dass wirk­lich was für mich wäre. Ich fin­de per­spek­tiv­wech­sel (hof­fe du weißt was ich damit mein) echt schwer… ich mag es, wenn es gut ist und nicht zu oft pas­siert 🙂 Klingt aber so, als hät­te der Autor es hier gut geschafft.

    Liebe Grüße

    1. Hallo Alisia,
      lei­der gilt das aber nur für den ers­ten Band. Der zwei­te konn­te mich schon nicht mehr begeis­tern, so dass ich den drit­ten eher nicht lesen wer­de. Dafür kannst Du die­sen ers­ten Band auch gut als eigen­stän­di­ges Buch lesen. Funktioniert auch, da das Ende eini­ger­ma­ßen abge­schlos­sen ist.
      Viele Grüße
      Frank

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