Tungdil war am Ende von Teil 3 in der schwarzen Schlucht verschollen. Und taucht nun in einer unheimlichen schwarzen Rüstung wieder auf. Und das nach vielen hundert Jahren (250, wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Glücklicherweise sind Zwerge sehr langlebig, so dass die anderen Helden aus den vorigen Teilen ebenfalls wieder auftauchen. Etwas schwieriger wird es mit Menschen, so dass der Neuaufguss von Rodario nur mit einigen Kniffen gelingt.
Geprägt ist dieser Teil von einem steigen Misstrauen untereinander und der Vorbereitung auf diverse Scharmützel und Schlachten. Markus Heitz möchte sich gern abseits der üblichen Pfade bewegen, verliert sich jedoch ein wenig in seiner Erzählung. Es gibt zwar Monster, Drachen und wieder die Albae und Zwergenclane, aber in Summe fehlt diesem Teil ein wenig die Kreativität. Ich bin auch von der Ausgestaltung der Figuren etwas enttäuscht. Es gibt keine Neuerungen, keine Wendungen oder sonstige Aspekte, die herausstechen und diesen Roman irgendwie hervorheben.
Die Handlung plätschert vielmehr vor sich hin und bleibt größtenteils in gewohnten Bahnen. Man könnte ja sagen, dass der Erfolg Markus Heitz recht gibt, aber meinen Fantasy-Geschmack trifft seine Erzählung nur in Maßen. Ich habe das Buch sowohl als eBook gelesen als auch als Hörbuch gehört. Dabei konnte Johannes Steck mich schon wieder nur bedingt überzeugen. In weiten Strecken des Buchs klingt seine Stimme passend zur Geschichte. Nur manchmal legt er sich ein wenig zu sehr ins Zeug, so dass es in meinen Ohren übertrieben klingt.
Fazit
Markus Heitz hat keine schlechte Fortsetzung geschrieben. Aber auch keine, die mich vom Hocker gerissen hat. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, weshalb seine Zwergen-Saga dermaßen gelobt und „gehypt“ wird. Die Erzählung ist am Ende sehr linear und vorhersehbar geschrieben und kann nur phasenweise punkten.
Titel: Das Schicksal der Zwerge (Die Zwerge 4)
Autor: Heitz, Markus
Sprecher: Steck, Johannes
Genre: Hörbuch / Fantasy
Hörzeit: 24 Stunden und 49 Minuten
Verlag: HörbucHHamburg HHV GmbH
Print: Piper
Band: 4 von 5
Herkunft: Deutschland
Jahr: 2019
Markus Heitz ist ein Vielschreiber, der sich in vielen Genres wohlfühlt. Ich habe zwar schon so manches Buch gelesen und hier vorgestellt, aber es fehlen noch signifikant viele. Zudem gefallen mir nicht alle seine Bücher, sondern sein Gesamtwerk hat bisher ein gemischtes Bild bei mir hinterlassen. Mehr dazu in meiner Übersicht.
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