[Fantasy] Der Klang des Feuers

Mühsam brei­tet sich das Nichts aus. Und müh­sam ist der Weg der Gruppe zu den jewei­li­gen Türmen. Und müh­sam ist der Weg des Lesers durch die trä­gen Zeilen der ers­ten Kapitel. Es nennt sich wohl ein poe­sie­vol­ler Sprachstil, der dem Leser auch im drit­ten Band erwar­tet. Aber dane­ben erwar­ten ihn stän­di­ge Wiederholungen, mit dem Nichts, das sich aus­brei­tet und dem Unvermögen unse­rer Recken, die Feuer in den Türmen zu ent­fa­chen. Und dann brei­tet sich wie­der das Nichts aus. Und die Feuer müs­sen ent­facht wer­den. Ich fand es zudem nicht son­der­lich geschickt von der Autorin, den cha­ris­ma­ti­schen Figuren ein wenig ihrer Identität zu neh­men, wie z.B. Caer ihre Stimme.

Der grund­sätz­li­che Stil der Autorin bleibt indes erhal­ten. So wie schon von den ers­ten bei­den Bänden gewöhnt, springt die Autorin ohne Übergang im Fließtext zwi­schen unter­schied­li­chen Erzählsträngen hin und her, so dass ich als Leser ein wenig auf­pas­sen muss­te, um den roten Faden nicht zu ver­lie­ren. Diesen schafft die Autorin aber auch ganz ohne Sprünge nur schwer auf­recht hal­ten zu kön­nen. Die Figuren haben auch im drit­ten Band nicht mehr Farbe erhal­ten und lei­der war das Finale nicht der­art gewal­tig, als dass es mich vom Hocker geris­sen hät­te.

In mei­nen Augen hat die Erzählung Band für Band immer wei­ter nach­ge­las­sen. War der ers­te Band noch erfri­schend und wun­der­bar anders, so war im zwei­ten Band schon hier und da die Luft raus bis sich die Autorin im drit­ten Band in ihrer poe­ti­schen Sprache ein wenig ver­zet­telt.

Fazit

Es hät­te ein gro­ßes Finale sein sol­len, in dem die Helden die Feuer ent­fa­chen kön­nen, oder eben nicht. Natürlich wird das eine oder das ande­re pas­sie­ren, aber bis der Leser zu die­sem Punkt gelei­tet wird, muss er ver­dammt viel Geduld mit­brin­gen. Viele Wiederholungen und lang­at­mi­ge Passagen ver­ei­teln ein pas­sa­bles Lesevergnügen. Es ist sehr Schade, dass die Autorin im letz­ten Band nicht die Kurve gekriegt hat und der Abschlussband nicht das Finale ent­hält, das ich gehofft hat­te vor­zu­fin­den. Für Fans der Autorin dürf­te die Trilogie eine Empfehlung wert sein, alle ande­ren schau­en sich bes­ser nach ande­ren Büchern um.

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Titel: Der Klang des Feuers (Die Wayfarer-Saga, Band 3)
Autor: Bernard, C.E.
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 416
Verlag: Penhaligon Verlag

3/5

Originaltitel: Towers of Fire
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Herkunft: USA
Jahr: 2021 (org./dt.)

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5 – 4 – 3. Die Wayfarer.Saga ist ein Beispiel dafür, wie ein Beginn begeis­tern kann, die Folgeteile dann aber eher ernüch­ternd sind. Allerdings gibt es sehr vie­le Leser und Leserinnen, die von der Trilogie begeis­tert sind. Wer gern einen blu­mi­gen und beschrei­ben­den Sprachstil mag, ist hier auf jeden Fall an der rich­ti­gen Stelle.

Auf jeden Fall ist die Idee sehr geni­al, die drei Cover zu einem gro­ßen Bild zu ver­ei­nen, auch wenn die Werbung auf dem ers­ten Cover etwas stö­rend ist. Es soll­te funk­tio­nie­ren, dass der Klick auf das jewei­li­ge Cover zur ent­spe­ch­en­den Buchvorstellung führt.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­den sich im Bereich “Über die­sen Blog”.

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Oh, das ist ja echt scha­de! Ich hab den Band ja auch gra­de gele­sen und ich war tat­säch­lich wie­der mehr begeis­tert! Band 2 hat­te ja auch bei mir etwas nach­ge­las­sen, aber jetzt war ich wie­der total fas­zi­niert und ja, manch­mal hat­te ich auch das Gefühl, dass es sich wie­der­holt, aber es ist mir nicht nega­tiv auf­ge­fal­len…

    Der Stil ist ein­fach für mich wun­der­schön zu lesen und gra­de die Wechsel zwi­schen den drei “Pfaden” die so zwi­schen­drin gesche­hen mag ich sehr ger­ne. Es fiel mir auch nicht schwer, die­sen zu fol­gen…
    Dass die Protagonisten “ihrer Identität” beraubt wer­den fand ich dage­gen einen muti­gen Zug. Denn sie sind eben nicht nur dadurch sie selbst, also sie haben durch­aus auch eine Charakter ohne die­se bestimm­ten Merkmale. Ich den­ke du weißt was ich mei­ne, ich kann das gra­de schwer aus­drü­cken 😀

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      ja, das ist bei mir auch sel­ten, dass ich bei einer Trilogie von Band zu Band weni­ger begeis­tert bin. Irgendwie konn­te mich der Stil in die­sem Fall nicht mehr errei­chen. Ich glau­be, es lag bei mir haupt­säch­lich an den Wiederholungen, dass bestimm­te Szenen immer wie­der auf­tauch­ten. Klar, eine sol­che Erzählung kann durch­aus mutig sein … erreicht aber nicht unbe­dingt jeden 😉

      Viele Grüße
      Frank

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