[Fantasy] Der Schlüssel der Magie – Der Meister

Zweite Teile einer Trilogie haben oft­mals die Angewohnheit zwi­schen famo­sen Beginn und gran­dio­sem Finale ein wenig zu schwä­cheln und den Leser ein wenig in der Luft hän­gen zu las­sen. Robert Jackson Bennett tut dem Leser aber einen gro­ßen Gefallen, in dem er mit sei­nem zwei­ten Band der Founder-Trilogie zeigt, dass auf einen groß­ar­ti­gen ers­ten Teil durch­aus auch ein groß­ar­ti­ger zwei­ter Teil fol­gen kann.

Mir sagt die Welt mit der eigen­ar­ti­gen Skriben-Magie sehr zu, weil es der­ar­tig aus­ge­fal­len ist und mal etwas voll­kom­men neu­es ist. Schon der ers­te Teil war sehr gelun­gen und hat neben der span­nen­den Welt mit ihrer merk­wür­di­gen Physik sehr inter­es­san­te Figuren zusam­men­ge­bracht. Es ist eben jene Gruppe, die mehr oder min­der naht­los an den Ereignissen des ers­ten Teils wei­ter agiert, um die Welt zu ret­ten. Was auch sonst?

Mit dem sehr action­rei­chen Start in den zwei­ten Band dürf­ten die meis­ten Leser wie­der den Weg in die­se Welt gefun­den habe. In die­sem Abschnitt wird dem Leser ein wenig gehol­fen, sich wie­der an die wich­tigs­ten Ereignisse zu erin­nern, so dass der Einstieg nicht so schwer sein soll­te. Das ist auch nötig, denn die Geschichte wird zuse­hends kom­ple­xer und eine Wendung folgt der ande­ren. So man­chem Leser wird vor lau­ter Realitätsverzerrung viel­leicht der Kopf rau­chen, aber mei­ner Meinung nach bleibt das Buch durch­ge­hend ver­ständ­lich.

Die Ereignisse ver­schie­ben sich rela­tiv schnell weg von den Handelshäusern hin zu den mäch­tigs­ten Wesen die­ser Welt. So viel Sympathie der Leser auch für die ein oder ande­re Figur ent­wi­ckelt hat, so sehr kommt die­se immer wie­der ins Schwanken. Das glei­che gilt für die Wesenheiten der Welt, mit deren Sympathie und Antipathie der Autor gekonnt spielt, so dass der Leser viel­leicht am Ende gar nicht mehr, wie ihm ist. Apropos Ende: Dieses ist auch im zwei­ten Band wie­der offen. Aber kei­ne Sorge, der zwei­te Band steht schon in den Startlöchern und erwar­tet den Leser am 20.06. die­sen Jahres.

Fazit

Ich fand auch den zwei­ten Band sehr span­nend (vor allem zum Ende hin). Er zeig­te kaum eine Schwäche und konn­te direkt an den ers­ten Band anknüp­fen. Erzählerisch konn­te das Buch eben­so wie inhalt­lich über­zeu­gen und wird jedem Fantasy-Freund sicher­lich gefal­len, vor allem, wenn er sich mal nach einer ande­ren Realität sehnt, in der die Physik auf eine ganz ande­re Art und Weise funk­tio­niert.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

schluessel der magie der meister

Titel: Der Schlüssel der Magie – Der Meister
Autor: Bennett, Robert Jackson
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 577
Verlag: Blanvalet Verlag
Band: 2 von 3

5/5

Originaltitel: Shorefall (The Founders Trilogy 2)
Übersetzer: Ruggero Leò
Herkunft: USA
Jahr: 2020 / 2021 (org./dt.)

cover schluessel-magie-die-diebin
schluessel der magie der meister
buchcover

Dieses Buch erschien im Original als zwei­ter Teil der “The Founders
Trilogy
”. Anders als ursprüng­lich geplant, erschien das Buch erst 2020 im eng­li­schen Original. Aus die­sem Grund hat sich die Veröffentlichung etwas ver­scho­ben. Das ist für den drit­ten Band nicht zu erwar­ten, der am 20.06.2022 unter dem Titel “Der Schlüssel der Magie – Die Götter” erschei­nen wird.

Robert Jackson Bennett ist mir das ers­te Mal mit der famo­sen “Die gött­li­chen Städte”-Trilogie auf­ge­fal­len, die, wie es mir scheint, viel zu wenig Aufmerksamkeit erlangt hat­te.

Nicht nur vom ers­ten Teil “Die Stadt der Tausend Treppen” war ich rich­tig begeis­tert, son­dern auch von den bei­den ande­ren “Die Stadt der toten Klingen” und “Die Stadt der träu­men­den Kinder”. In allen drei Büchern (die man schon fast als Stand-Alone-Bücher lesen kann) erschuf der Autor erfri­schend neue Welten.

Las sich „Die Stadt der tau­send Treppen“ noch wie ein Agenten- bzw. Spionagethriller und „Die Stadt der toten Klingen“ wie ein Kriminalroman, so ist „Die Stadt der träu­men­den Kinder“ durch und durch ein Fantasyroman.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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2 Kommentare

  1. Hi Frank!

    Also die Idee der “Skriben” ist für mich jetzt nicht neu – zumin­dest in Zusammenhang mit “Schriften auf Gegenstände, um sie magisch zu beein­flus­sen”. Frag mich jetzt nicht wo ich das schon­mal gele­sen habe *lach* Ich weiß nur, dass ich es ken­ne… Aber das gan­ze drum­her­um und wie er das Magiesystem auf­ge­baut hat ist defi­ni­tiv ein­zig­ar­tig und sehr geni­al gemacht!
    Schön dass wir mit die­ser Fortsetzung mal wie­der über­ein­stim­men! Ich fand die auch groß­ar­tig! 😀

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      ich hin­ke wie­der zeit­lich hin­ter­her und kom­me noch nicht mal dazu, zeit­nah auf dei Kommentare hier auf mei­nem Blog zu reagie­ren. 😩 Ja, das stimmt, dass wir in letz­ter Zeit (oder vor allem im Dez) etwas uneins sind. Das Buch hat und wie­der geeicht 🤪 Ich bin tat­säch­lich mit der Erwartungshaltung an das Buch her­an­ge­ga­gnen, dass es groß­ar­tig wer­den muss und manch­mal wer­den die buchi­gen Erwartungen auch erfüllt…
      Viele Grüße
      Frank

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