[Fantasy] Der Schlüssel der Magie – Die Diebin

Viele Menschen wünsch­ten sich, dass Bäume spre­chen könn­ten. Wie wäre es, wenn es Gebäude sind, die das kön­nen? Und wie wäre es, wenn es anders­her­um ist und der Mensch den Gebäuden zuhö­ren kann? Robert Jackson Bennett hat schon mit sei­ner famo­sen “Die gött­li­chen Städte”-Trilogie bewie­sen, dass er voll­kom­men neue und über­aus unge­wöhn­li­che Welten erschaf­fen kann. Und mit die­sem Auftakt zu einer neu­en Trilogie beweist er sein Können aufs Neue.

Die Fähigkeit, Gebäuden zuzu­hö­ren, obliegt in ers­ter Linie der Hauptfigur. Dafür gibt es die Möglichkeit, Gegenständen und Objekten mit­tels beson­de­rer Beschriftungen eine ande­re Realität vor­zu­gau­ckeln, auch wenn die­se den Gesetzen der Physik wider­spre­chen. Es ist groß­ar­tig, wel­che Optionen eine sol­che Welt dem Autor geben.

Wer nun denkt, dass der Einstieg in ein sol­ches Buch sicher­lich schwie­rig ist, den kann ich beru­hi­gen. Den Einstieg in die­se Welt hat Bennett mit viel Action und sehr rasant gestal­tet, so dass kaum jemand Probleme haben wird. Die Entwicklung der gesam­ten Erzählung ist zudem sehr gelun­gen. Es beginnt qua­si recht ein­fach und wird mit der Zeit immer kom­pli­zier­ter und ver­strick­ter.

Es bleibt dabei aber rela­tiv action­las­tig mit zahl­rei­chen Wendungen. Von Langeweile oder lang­at­mi­gen Abschnitten fehlt in die­sem Buch jeg­li­che Spur. Eine klei­ne Warnung sei aus­ge­spro­chen, denn der Autor beschreibt eini­ge Gewaltszenen sehr genau, wodurch sich das Buch ein­deu­tig an ein erwach­se­nes Publikum rich­tet.

Der Leser ist viel zu schnell am Ende ange­langt und möch­te lie­bend gern direkt wei­ter­le­sen. Im Gegensatz zu den Büchern der “Die gött­li­chen Städte”-Trilogie endet die Handlung offen, aber glück­li­cher­wei­se ohne fie­sen Cliffhanger.

Fazit

Ich bin immer wie­der beein­druckt, auf wel­che Ideen die Autoren kom­men, um die Leser in neue abson­der­li­che Welten zu ent­füh­ren. Aber nicht nur die­se Ideen sind sehr gut gelun­gen, son­dern auch die Wahl der Figuren und der Aufbau des Plots ist wirk­lich groß­ar­tig. Ich kann die­ses Buch nicht nur Fantasy-Fans emp­feh­len, son­dern allen neu­gie­ri­gen Lesern.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

Dieses Buch erschien im Original als ers­ter Teil der “The Founders Trilogy” mit dem Titel “Foundryside” im Jahre 2018. Der zwei­te Teil erschien im April die­sen Jahres unter dem Titel “Shorefall”. Das sind gute Aussichten und ver­spricht, dass der zwei­te Teil ver­gleichs­wei­se zeit­nah auch in Deutschland zu erwar­ten ist. Mein Tipp ist Frühjahr 2021 zu LBM (die bis­her für Ende Mai ange­dacht ist). Ob ich rich­tig lie­ge, wird der Verlag auf sei­ner Webseite bekannt­ge­ben.

Andere Blogger haben den Roman so bewer­tet:

(Falls ein Link fehlt: nicht mehr funk­tio­nie­ren­de Links wer­den auto­ma­tisch ent­fernt)
cover schluessel-magie-die-diebin

Titel: Der Schlüssel der Magie – Die Diebin
Autor: Bennett, Robert Jackson
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 608
Verlag: Blanvalet Verlag
Band: 1 von 3

5/5

Originaltitel: Foundryside
Übersetzer: Ruggero Leò
Herkunft: USA
Jahr: 2018 / 2020 (org./dt.)

Robert Jackson Bennett ist mir das ers­te Mal mit der famo­sen “Die gött­li­chen Städte”-Trilogie auf­ge­fal­len, die, wie es mir scheint, viel zu wenig Aufmerksamkeit erlangt hat­te.

Nicht nur vom ers­ten Teil “Die Stadt der Tausend Treppen” war ich rich­tig begeis­tert, son­dern auch von den bei­den ande­ren “Die Stadt der toten Klingen” und “Die Stadt der träu­men­den Kinder”. In allen drei Büchern (die man schon fast als Stand-Alone-Bücher lesen kann) erschuf der Autor erfri­schend neue Welten.

Las sich „Die Stadt der tau­send Treppen“ noch wie ein Agenten- bzw. Spionagethriller und „Die Stadt der toten Klingen“ wie ein Kriminalroman, so ist „Die Stadt der träu­men­den Kinder“ durch und durch ein Fantasyroman.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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4 Kommentare

  1. Guten Morgen Frank!

    Das Buch hab ich ja auch gra­de gele­sen und auch wenn ich von dem Magiesystem begeis­tert bin, konn­te mich die Handlung nicht immer so mit­rei­ßen. Grade den Anfang fand ich sehr in die Länge gezo­gen mit dem vie­len Hin und Her … ich weiß nicht, ich hat­te es mir ein biss­chen anders erwar­tet.

    Die Magie mit den Sigillen ist toll. Jetzt nicht unbe­dingt so neu, wie vie­le sagen, Runen gibts ja schon län­ger 😉 Aber wie er das hier so geni­al umsetzt hat schon eine ganz eige­ne Faszination. Allerdings beschreibt er es mir häu­fig viel zu aus­führ­lich. Natürlich ist es schön, wenn es erklärt wird und man sieht, wie alles inein­an­der greift, aber mir war das zuviel an eini­gen Stellen.

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hi Aleshanee,
      siehst Du mal, das hät’ ich jetzt nicht gedacht, dass Du den Einstieg lang­at­mig fin­dest. Und Dir auch die Beschreibungen nicht zusa­gen. Tja, nach­dem Du auch die Städte-Trilogie gut fan­dest, hät­te ich auch gedacht, dass Dich die­ses Werk mehr mit­reißt – naja, viel­leicht der zwei­te Teil 😉
      … oder Du bist noch zu sehr von den flie­gen­den Menschen “geflasht” 😀

      Viele Grüße
      Frank

      1. Haha, ne, die Fliegenden Menschen sind schon gut “ver­daut”
        Ich hab mich wirk­lich sehr auf das Buch hier gefreut, eben weil ich auch die Göttlichen Städte so geni­al fand!
        Dass die Handlung wie­der inner­halb einer Stadt bleibt hab ich mir fast gedacht, aller­dings war der Raubzug am Anfang irgend­wie ewig lan­ge. Ich dach­te, das wird nur kurz abge­han­delt und dann, ja, kei­ne Ahnung *lach* Vielleicht waren mei­ne Erwartungen ein­fach anders. Stellenweise hab ich wirk­lich gedacht, es tritt etwas auf der Stelle.
        Aber gut fand ich es trotz­dem. Auch die Charaktere sind toll und was da alles auf­kommt. Ich freu mich jeden­falls schon drauf, wie es wei­ter­geht 🙂

        1. Ja, so ist das manch­mal mit den Erwartungshaltungen. Es ist ja mit Sicherheit so, dass Bücher je nach Stimmungslage ganz anders emp­fun­den wer­den. Das hier gehört viel­leicht dazu (-;

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