[Fantasy] Die Krieger der Altaii

Wenn ein Autor wie Robert Jordan eine 37-teil­i­ge Reihe schreibt, die fast durch die Reihe Band für Band sehr gute Kritiken ein­heimst, der soll­te wohl ein bom­bas­ti­sches Debüt hin­ge­legt haben, oder? Dieses heißt „Die Krieger der Altaii“ und wur­de erst 2020 ver­öf­fent­licht. Und konn­te mich in gleich vie­ler­lei Hinsicht nicht über­zeu­gen.

Nun, es beginnt natür­lich mit der Story. Wie schnell bin ich als Leser in den frem­den Gefilden ange­kom­men und wie gut wer­de ich bei der Stange gehal­ten? Zwei wesent­li­che Aspekte, die bei die­sem Roman über­haupt nicht grei­fen konn­ten. Die Geschichte tröp­fel­te sehr trä­ge vor sich hin und konn­te nur sel­ten mit einem span­nen­den Moment über­zeu­gen. Obgleich sich der Autor nicht in epi­schen Beschreibungen ver­zet­telt, war den­noch kaum Spannung vor­han­den. Ja, es gab den ein oder ande­ren Moment, aber das reich­te für mein Gefühl mit­nich­ten aus.

Solch eine schil­lern­de Figur wie der Anführer der Altai muss ein­fach ein Sympathie- oder Antipathie-Träger sein. In die­sem Roman ist er aber weder noch. Da schil­lert über­haupt nichts und ich konn­te kaum eine Beziehung zu die­ser Hauptfigur auf­bau­en. Leider fehlt es an Nebenfiguren, die es hät­ten aus­glei­chen kön­nen.

Da ich die­sen Roman als Hörbuch kon­su­miert haben, kommt dem Sprecher Jürgen Holdorf eine zusätz­li­che Bedeutung zu. Leider kei­ne posi­ti­ve. Denn sei­ne Stimme ist ein­fach zu lang­sam und hat den trä­gen Eindruck der vor sich hin tröp­feln­den Geschichte mas­siv ver­stärkt. Eine sehr unglück­li­che Kombi, die mich dazu ver­an­lasst hat, das Buch bei ca. 60% abzu­bre­chen. Der Leser die­ser Rezension sieht, dass ich mich immer wie­der durch­ge­run­gen habe, dem Buch eine wei­te­re Chance zu geben. Aber lei­der ohne Erfolg.

Fazit

Es ist ein sehr lang­wei­li­ges und lang­at­mig geschrie­be­nes Buch, das mich kaum zu über­zeu­gen wuss­te. Es fehl­te ein Spannungsbogen, der mich in irgend­ei­ner Art und Weise zu errei­chen ver­moch­te. Leider gehör­te die­ses Hörbuch zu mei­nen bis­he­ri­gen Tiefpunkten des Jahres. Ein Fantasybuch, das ich bei bes­tem Willen kaum jeman­dem emp­feh­len mag.