[Fantasy] Die Meisterin: Der Beginn

Ein Buch, ganz im Sinne von Markus Heitz. Ein biss­chen Fantasy und Mystery, Zeitsprünge aus dem Hier und Jetzt in die his­to­ri­sche Vergangenheit und ein Ermittlungsfall erge­ben einen gewohn­ten aber über­haupt nicht lang­wei­li­gen Genremix.

Alles, nur nicht gewöhnlich

Dass auch gestan­de­ne Erfolgsautoren wie Markus Heitz so ihre Probleme haben, ihre Idee in den Verlagen zu plat­zie­ren, lässt sich dar­an erken­nen, dass zuerst ein Audible-Hörspiel pro­du­ziert wur­de und erst anschlie­ßend die­se Bücher geschrie­ben wur­den. In Unkenntniss der Hörspiele merk­te ich den Büchern die­sen Umstand nicht an.

Sehr wohl ist dem Buch aber anzu­mer­ken, wie sehr der Autor sei­ne Recherchearbeit hin­sicht­lich der Henkerstradition in Europa zum Besten gibt und bedient sich dafür eines klei­nen Kunstgriffs. Er lässt die Geschichte aus Sicht einer der Hauptfiguren erzäh­len, die als “all­wis­sen­de Erzählerin” den Leser direkt anspricht und mit (Hintergrund-)Informationen ver­sorgt. Der Rest des Buch folgt gewöhn­li­chen Erzählstrukturen.

Allerdings wer­den so die Zeit- und Ortssprünge sehr viel deut­li­cher und der Leser wird regel­recht dar­auf gesto­ßen, dass nun eine Änderung im Erzählverlauf erfolgt. Das nimmt dem Buch sei­ne Komplexität und wird so sicher­lich einer brei­te­ren Masse zugäng­lich. Dabei ver­liert das Buch erfreu­li­cher­wei­se nicht an Spannung, son­dern die Schnitte in der Erzählung sind jeweils recht gut gewählt um den Spannungsbogen ange­nehm auf­recht zu hal­ten.

Der Mix von Krimi und Mystery bzw. Fantasy ist wie­der recht gut gelun­gen. Es macht ein­fach nur Spaß den Gedankengängen des Autors zu fol­gen, wie die euro­päi­sche und deut­sche Vergangenheit in die Geschichte ein­ge­bet­tet wur­de. 

Fazit

Markus Heitz kann nicht anders als die unter­schied­lichs­ten Genres mit­ein­an­der zu kom­bi­nie­ren und zu mischen. Und wie­der ein­mal ist es ihm recht gut gelun­gen. Der Fokus liegt im Auftakt der Trilogie nicht zu stark auf dem Kriminalfall, wie es in ande­ren Bücher manch­mal der Fall ist, son­dern die Mischung ist viel­mehr aus­ge­wo­gen. Die Figuren sind gut gewählt und die Geschicht span­nend und abwechs­lungs­reich erzählt. Wer gern die Bücher von Markus Heitz bzw. ger­ne Urban-Fantasy-Krimis liest, ist hier genau rich­tig.

Die Meisterin-Reihe wird als Trilogie erschei­nen (oder als Reihe in drei Teilen, wie der Autor es for­mu­liert). Der zwei­te Teil wird schon in die­sem Sommer unter dem Titel “Die Meisterin: Spiegel und Schwert” ver­öf­fent­licht (das eBook am 01.07. und das Print am 20.08.).

Etwas unge­wöhn­lich, dass zuerst das Hörspiel pro­du­ziert und die Bücher im Nachgang geschrie­ben wur­den. Alle Teile des Hörspiels sind mitt­ler­wei­le erhält­lich.

achtung explizite gewaltdarstellung

⚠️Achtung⚠️Dieses Buch ent­hält expli­zi­te Beschreibungen von Gewalt und ist somit nicht für min­der­jäh­ri­ge oder zart besai­te­te Leser geeig­net.

Die Meisterin Der Beginn

Titel: Die Meisterin: Der Beginn (Die Meisterin-Reihe, Band 1)
Autor: Heitz, Markus
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 480
Verlag: Knaur Verlag

5/5

Herkunft: Deutschland
Jahr: 2020

Das vor­lie­gen­de Buch ent­hält Leseproben zu den bei­den Büchern “Des Teufels Gebetbuch” und “Die Klinge des Schicksals”, die ich als Hörbuch gehört und hier auf dem Blog vor­ge­stellt habe.

Markus Heitz ist ein Vielschreiber, der sich in vie­len Genres wohl­fühlt. Ich habe zwar schon so man­ches Buch gele­sen und hier vor­ge­stellt, aber es feh­len noch signi­fi­kant vie­le. Zudem gefal­len mir nicht alle sei­ne Bücher, son­dern sein Gesamtwerk hat bis­her ein gemisch­tes Bild bei mir hin­ter­las­sen. Mehr dazu in mei­ner Übersicht.

Dieses Buch wur­de mir freund­li­cher­wei­se vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren fin­det sich auf der Verlagsübersichtsseite.

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