Wenn Markus Heitz schon im ersten Teil voll in seinem Element ist, so wäre es verwunderlich, wenn er es im zweiten nicht in gleicher Art und Weise fortsetzen könnte. Und so wird der Leser dann auch nicht enttäuscht, denn der Genremix aus Fantasy und Krimi wird mit einem neuen Fall fortgeführt.
Kriminalfall
Neuer Fall ist hier tatsächlich wörtlich zu nehmen, denn die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf den Kriminalfall, während die übergeordnete Handlung kaum weitererzählt wird. Nicht dass es Sinn machen würde, aber ich kann sogar soweit gehen, dass der Leser gar nicht den ersten Teil kennen muss, um diesen zu verstehen, was für einen zweiten Teil einer Trilogie sicherlich ungewöhnlich ist.
Natürlich sind die drei aus dem ersten Band bekannten Hauptfiguren weiterhin mit von der Partie. Ihre Beziehung zueinander wird aber nur marginal weitererzählt. Vielmehr konzentriert sich Heitz wieder darauf, mit zwei Erzählsträngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu springen, wobei der Zusammenhang zwischen diesen beiden etwas schwach ist. Aufgelockert wird die Erzählung wieder durch die Mutter von Geneve, die immer wieder Kommentare zur Handlung einfügt und dem Leser ein paar (historische) Hintergründe zu den Henkerdynastien des Mittelalters liefert.
Fazit
Die Mischung aus Dark Fantasy, Krimi und Mystery funktioniert auch im zweiten Band der Trilogie. Durch den Fokus auf die beiden Fälle in Gegenwart und Vergangenheit rückt zwar die übergeordnete Geschichte etwas in den Hintergrund, aber das Buch ist dennoch spannend und unterhaltsam und somit eine Empfehlung wert.